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Der Orgelbauer Paul Reinhard Adam (1911 – 1992)

Reinhard Adam wurde am 4. April 1911 in Rückersdorf bei Sprottau (Schlesien) geboren. In den Wirren des 2. Weltkrieges musste er wie viele andere seine schlesische Heimat
verlassen und ließ sich 1953 in Halle (Saale) nieder. Zunächst pflegte er gemeinsam mit Fritz Jandeck, später auch als dessen Nachfolger die Orgeln der Saalestadt, nahm
an einigen Instrumenten auch Änderungen in den Dispositionen vor. Nach seinem ersten größeren Werk Op. 5 in der Gesundbrunnenkirche Halle mit pneumatischen Taschenladen entstanden
später ab den 60er Jahren diverse solide gefertigte und klangschöne Kleinorgeln mit Pedal, die u.a. nach Halle, aber auch nach Dessau geliefert wurden. Adams Wirken beschränkte sich auf den mitteldeutschen Raum zwischen Halle und Dessau.
Seine Positive stehen durchweg auf mechanischen Schleifladen, ein Großteil der Instrumente besitzt auch ein Pedalwerk mit Subbass 16′. Die Dispositionen sind zeittypisch gestaltet, wobei die 8′-Lage niemals dünn und die kleinfüßigen Stimmen nie schreiend oder zu dominant intoniert sind. Als Lehrlinge und Wegbegleiter Adams sind vor allem Ulrich Fahlberg (der später die Werkstatt A. Kienscherf Nachf. C. Gerbig in Eberswalde übernahm) und Reinhard Kapischke (Bernburg) zu nennen. Um 1975 verließ Adam die Saalestadt und zog nach Gerbrunn bei Würzburg, wo er am 26.4.1992 verstarb.
Seine Opus weist mindestens 25 Neubauten und diverse Reparaturen, Umgestaltungen und Überholungen auf. Dabei war stets ein gewisser Respekt vor dem vorhandenen Material zu spüren. ZWar wurden die Orgeln in der Johannes- und der Lutherkirche Halle von Adam neobarockisiert, verleugneten aber auch nach diesen Maßnahmen ihre romantische Herkunft nicht. Ein hoher Anteil Originalsubstanz blieb auch nach den Umbauten erhalten – andere Orgelbauer waren hier weit weniger respektvoll. Der musikalische Sinn von Umdisponierungen scheint für Adam, der sich auch für die Pflege der Orgeln der Hochschule für Kirchenmusik zuständig zeichnete, einen hohen Stellenwert gehabt zu haben.
Adam baute in der Anfangszeit häufig mit vorhandenem Altmaterial, welches nach seinen Vorstellungen übernommen werden konnte.
Neubauten der Firma:
Op.5 – 1957 Kirche am Gesundbrunnen (Halle), II/13 mit Verwendung von Altmaterial
Op.8 – 1958 Methodistische Kirche Halle, I/5 mit Verwendung von Altmaterial
Op.16- 1967 Gemeindesaal Bartholomäuskirche Halle, I/6
Op.17- 1967 Gemeindesaal der Lutherkirche Halle, I/7
Op.25- 1972 Kirchenmusikschule Halle, II/5 (Übungsorgel)

Umbauten/Umdisponierungen/Überholungen:
1954 – Erweiterung, Umdisponierung und Überholung der Rühlmann-Orgel St. Johannes Halle
um 1955 – Umdisponierung und Überholung der Rühlmann-Orgel Lutherkirche Halle (gemeinsam mit Fritz Jandeck)
1959 – Überholung und Umdisponierung der Rühlmann-Orgel St. Bartholomäus Giebichenstein
um 1960 – Umdisponierung, Überholung und Erweiterung der Rühlmann-Orgel St. Katharinen Ammendorf
um 1960 – Umdisponierung und Überholung der Rühlmann-Sauer-Orgel St. Petrus Kröllwitz
1963 – Überholung der Orgel im Domgemeindehaus Halle

Veröffentlicht am: 16 November, 2022 um 13:16 Uhr
In: Artikel, Blog, Dokumentationen
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