Orgelvorstellung 25 KOMPAKT – Luzern (CH-LU) – Trauerhalle Krematorium Friedenthal
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Autor: Andreas Schmidt
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Orgelmusik
Viele Instrumente im Saalekreis sind nicht spielbar, harren seit Jahrzehnten still und stumm, ungehört und ungespielt aus, fristen ihr lebloses und trostloses Dasein
als stille, dennoch klingende Fassade. Die Liste dieser Werke ist lang: Benkendorf, Schiepzig, Fienstedt, Köllme, Schwerz, Zscherben, Vitzenburg, Klepzig, Schochwitz, Diemitz,
Ammendorf – um nur einige zu nennen. Diese Werke sind dennoch wichtige Erzeugnisse ihrer Zeit, denkmalwürdig, gerade deswegen, weil an ihnen Liebe, künstlerisches Handwerk und
Herzblut, aber auch Geschichte hängt. Diesen Werke, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr erklingen, und die auch gerade deswegen hier auf der Seite
präsentiert werden, widmet sich eine eigene Video-Reihe. Seien Sie herzlichst eingeladen, diese anzusehen: – denn das Orgelverzeichnis
widmet sich besonders auch diesen Werken:
Ungehört – ungespielt – stiller Klang 1: Salzatal/Fienstedt, St.Stephanus
Ungehört – ungespielt – stiller Klang 2: Wettin-Löbejün/Nauendorf-Priester – ev. Dorfkirche
Ungehört – ungespielt – Stiller Klang 3 – Halle (Saale) – ev. Johanneskirche
Ungehört – ungespielt – Stiller Klang 4 – Benkendorf, St. Michael
…für alle Freunde der Romantik ist sicherlich Paul Blumenthal (1843-1930) eine bisher meist unbekannte, aber lohnenswerte Entdeckung!
Sein Oeuvre umfasst neben Vokal- und Klavierwerken auch diverse Orgelwerke, die nahezu alle Größen und Schwierigkeitsgrade abdecken:
Kleine Vorspiele, auch manualiter oder auf dem Harmonium realisierbar, Festvorspiele choralgebundener Art etwas höherer Anforderung,
über die 10 Orgelstücke Op.119, jeweils um die 2 Seiten lang und auch für „nebenbei“ schöne, harmonisch reichhaltige Musik!
Die Krönung seines Schaffens bilden die drei Orgelfantasien in c-Moll, g-Moll und a-Moll,
sowie die 4 Sonaten in C-Dur, d-Moll, D-Dur und B-Dur, welche vom Umfang und von den Anforderungen an den Spieler durchaus auf einer Stufe mit Rheinberger oder Liszt liegen –
besonders die Fugen der 1. und 2. Sonate sind kontrapunktisch und spielerisch sehr anspruchsvoll! Daneben überraschen stets elegante Melodien,
farbige, manchmal etwas süßlich wirkende Harmonik, große Emotionalität sowie gleichzeitig hohe Eingängigkeit.
Paul Blumenthal – einer der unbekannten, aber sicherlich keiner der „kleinen“ Romantiker, dessen Schaffen
einer umfangreichen Entdeckung harrt!
Blumenthal: Fantasie c-Moll Op.10
Blumenthal: Neun Orgelstücke Op.54
Blumenthal: Sonate 1 C-Dur Op.57
Blumenthal (1843 – 1930) – Zwanzig Orgel-Vorspiele Op.69
Blumenthal: Sonate 3 D-Dur Op.72
Blumenthal: Sonate 4 B-Dur Op.78
Blumenthal: 3 Weihnachtsstücke Op.124
Zweimonatlich erscheinen die Ausgaben des Organists Journal von Musica Maestosa. Auf 30 bis 40 Seiten je Ausgabe werden Orgelnoten von
bekannten oder weniger bekannten Komponisten aus über 15 Ländern passend zur aktuellen Kirchenjahreszeit zusammengestellt.
Durch die Aufteilung in zwei Bände, Festivo (mit einfacheren Orgelstücken) und Fantastico (mit etwas anspruchsvolleren Orgelnoten), passen sich die Ausgaben dem Organisten an. Die nächste Ausgabe erscheint im März mit Orgelmusik zum Palmsonntag, Ostersonntag und der Osterzeit.
Der beigefügte Newsletter mit informativen und leseleichten Beiträgen zu Komponisten, verschiedenen Kirchen und der Orgelmusik generell rundet das Angebot ab.
Eine kostenlose Probeausgabe können Sie auf der Homepage des Musikverlags Musica Maestosa direkt beantragen. Unverbindlich erhalten Sie anschließend 80 Seiten voller schöner Orgelstücke, damit Sie das Notenbild und die Haptik selbst beurteilen können.
Für einen ersten Eindruck sind hier noch ein paar Bilder der Ausgaben:
Quelle: Youtube – Brita Schmidt-Essbach (Orgel-Verzeichnis)
Brita Schmidt-Essbach spielt Postludium in C von Albert Schröder an der Gollorgel der Pfarrkirche St. Heinrich zu Beckenried. Es handelt sich um das einzig bekannte Orgelwerk von Albert Schröder.
Brita Schmidt Essbach spielt das Präludium, Fuge & Ciacona C-Dur BuxWV 137 von Dietrich Buxtehude auf der (noch nicht restaurierten) Welte Orgel der Evangelischen Hindenburg Gedächtniskirche in Stetten am kalten Markt
E. Battisti, organ
D. Buxtehude – Magnificat primi toni (Bux WV 203)
Quelle: Youtube, Marcelo Giannini, organ
1871 – Orgel, erbaut durch Orgelbau E. & G. G. Hook – St. Mary’s Church – New Haven, Connecticut
Quelle: Youtube
Joseph Rheinberger, Sonata No. 11 in D minor, op. 148, played on the 1871 E. & G. G. Hook organ at St. Mary’s Church, New Haven, Connecticut. Paul M. Weber, organist. Live recording.
Quelle: Youtube
David M. Patrick plays the ‚Grant, Degens and Bradbeer‘ Organ in St Mary’s Church Woodford.
Quelle : Youtube – Danijel Drilo
Danijel Drilo spielt das Andante sostenuto – Fantasy on a Bosnian Folk Song von Milo Cipra an einer der letzten vier erhaltenen Willy Dold Orgeln der ersten Bauzeit Willy Dold’s (ehemaliger Werkstattmeister bei Welte & Söhne in Freiburg/Breisgau). Das Instrument wurde in zwei Bauabschnitten 1938 und 1947 von Willy Dold erbaut, steht unter Denkmalschutz und konnte von Orgelbau Lenter vorbildich restauriert werden.
Quelle: Youtube – Julian Bewig
Julian Bewig spielt die zweite Sonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy an der Fischer & Krämer Orgel in Emsdetten, erbaut im Jahr 2003 mit drei Manualen und 40 klingenden Registern.
Gespielt von Melanie Barney, Youtube
JOHANN PACHELBEL – Ciacona in F minor for Organ
Orgel:
1738 – Fertrigstellung durch Christian Müller III/62
1740 – Wohl von Georg Friedrich Händel benutzt
1766 – Spielte der zehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart die Orgel
Quelle: Wikipedia
Doug Marshall spielt César Franck – Choral in A minor im Oratorium der Ave Maria Universität (Florida -USA).
Orgel: www.MarshallandOgletree.com
Universität: www.avemaria.edu
Diplom Konzertorganistin Brita Schmidt Essbach – Hugo Mayer Orgel – Heilig-Kreuz-Kirche – Bad Säckingen