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Orgel: Weida-Land / Steigra-Jüdendorf – Dorfkirche

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Die Dorfkirche Jüdendorf ist im Zustand bedroht und bedarf einer dringenden Rettung!




Gebäude oder Kirche

ehem. Dorfkirche

Konfession

ehem. evangelisch, heute entwidmet

Ort

Weida-Land/Steigra-Jüdendorf

Postleitzahl

06268

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

JRorgel: Weida-Land/Steigra-Jüdendorf (D-ST) – Dorfkirche – Einzel- und Vollgeläut (Turmaufnahme) auf Youtube



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Vor 1830 keine Orgel vorhanden.
1830 Aufstellung einer um 1803 durch Gebr. Trampeli/Adorf erbauten Orgel mit mechanischen Schleifladen, angekauft aus der Kirche Schmirma
um 1858 das alte Instrument ist teilweise desolat.
1858 (inschriftlich) Neubau einer einmanualigen, vorderspieligen Schleifladenorgel I/11 mit Spielschrank und mechanischen Trakturen durch Carl Joseph Chwatal/Merseburg. Eine Besonderheit stellen die beiden Sperrventile für Forte- und Piano-Sektion dar. Die Orgel stand auf der Ostempore der Kirche, der Balg auf dem Kirchendach darüber mit Windkanal durch die Kirchendecke.
1880 Dispositionsänderung durch August Apel/Querfurt, Austausch von Flauto harm. 4′ gegen Flauto traverso 8′.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1920er Jahre Einbau von Prospektpfeifen aus Zink durch Strobel&Sohn (?)
1953 Reparatur und Stimmung der Orgel sowie Einbau eines elektrischen Winderzeugers durch Fa. Hildebrandt/Roßleben b. Artern
Um 1955 Wasserschaden an der Orgel, dabei Aufquellen der Schleifen.
1956 Reparatur der Orgel durch Fa. Hildebrandt im Juni/August („Orgel hatte Wasser bekommen, Schleifen verquollen“ als Bleistiftnotiz in der Orgel)
1967 im Juni erneute Reparatur und Holzwurmimprägnierung durch Fa. Hildebrandt. Danach keine weitere Pflege der Orgel.
2014 Instrument in schlechtem Zustand und zudem durch den Zustand der Kirche akut bedroht.
2015 Umsetzung in die Kirche St. Petri Esperstedt durch Th. Schildt/Halle. Seitdem besitzt die Kirche Jüdendorf keine Orgel mehr.

Disposition

Orgel heute nicht mehr vorhanden, in Esperstedt stehend)

Manual C – c“‘

f Bordun. 16 Fuß (ab c°)

f Principal. 8 Fuß (C-H gedeckt, ab c° offen)

f Gedackt. 8 Fuß

p Gedackt. 8 Fuß

p Flöte traver. 8 Fuß

f Principal. 4 Fuß (teilw. Prospekt, Zink)

p Flöte. 4′

f Octave. 2 Fuß

f Mixtur. 3fach (2′, rep. c‘)

Pedal C – c‘

Subbaß. 16 Fuß

Principal=Baß. 8 Fuß

f – Register gehört zur forte-Sektion [Ventil zum Forte]

p – Register gehört zur piano-Sektion [Ventil zum Piano]

 

Spielhilfen

(Bis 2015, Orgel heute in Esperstedt)

Als Registerzüge links mittig: Ventil zum Forte., Ventil zum Piano. [Für Flöte traver. 8′, Gedackt 8′ und Flöte 4′], [Sperrventile für Forte- und Piano-Abteilung]
Als Registerzug links unten: Pedal Coppel.

Gebäude oder Kirchengeschichte

11./12. Jahrhundert Errichtung einer romanischen Chorturmkirche in Jüdendorf als Filiale von St. Georg zu Steigra. Das Kirchenschiff befand sich westlich des Turmes.
Nach 1400 Guss der kleineren Glocke, Nominal f“ durch einen unbekannten Gießer
15. Jahrhundert Überformung im gotischen Stil.
1666 Guss der großen Glocke vermutl. als Umguss in sehr leichter Rippe durch Jacob Wentzel/Magdeburg, Nominal gis‘.
18. Jahrhundert Abbruch des alten Kirchenschiffes im Osten, von dem nur ein vermauerter Spitzbogen an der Westwand des Turmes und zwei Maueransätze an gleicher Stelle verblieben. Errichtung eines neuen Kirchenschiffes im barocken Stil östlich des Turmes.
um 1850 Fertigung des heutigen Kanzelaltares
um 1920 Einbau gekröpfter, genieteter Stahljoche samt Reversionsklöppeln für alle drei Glocken.
um 1930 Neue Farbfassung für den Innenraum, Bemalung der Emporenfelder.
1942 Abgabe der kleinsten Glocke zu Rüstungszwecken.
1953 erhält die Kirche einen Stromanschluss.
um 2000 die Kirche wird nicht mehr genutzt, der Zustand ist bedenklich und verschlechtert sich rapide.
um 2015 Verblendung der Fensteröffnungen im Kirchenschiff mit Holzplatten. Ein Verkauf der Kirche wird erwogen.
2023 Das Bauwerk ist äußerlich baulich gesichert und mittlerweile entwidmet. Der Innenraum ist verwahrlost und von der herunterfallenden Stuckatur bzw. Putz der Decke in Mitleidenschaft gezogen. Die Kirche scheint keine Zukunft zu haben.

Bemerkenswert in der Dorfkirche ist die Bemalung der Empore mit christlicher Symbolik, die sich teilweise auf Glaubensinhalte, teils aber auch auf Sakramente und hohe Feste bezieht. Die einzelnen Darstellungen sind teilweise noch mit erläuternden Worten versehen. Kunsthistorisch sind die Darstellungen nicht von höchstem Wert, aber berührend als Darstellung gelebten Glaubens in kleinen Dörfern.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort sowie in Esperstedt, mündl. Informationen der Ortsgemeinde und Th. Schildt sowie H. Rotermund
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Dokumentation der Glocken, ergänzt durch Informationen aus: G. Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München/Berlin, 1999 (erweiterte Auflage).

Glockenvideo von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel

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