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Orgel: Weida-Land / Obhausen-Esperstedt – St. Petri

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Gebäude oder Kirche

St. Petri

Konfession

Evangelisch

Ort

Weida-Land / Obhausen-Esperstedt

Postleitzahl

06279

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

Weida-Land/Obhausen-Esperstedt – St. Petri – Glocke (Turmaufnahme) auf Youtube – Kanal JRorgel



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Um 1760 erster Orgelneubau in Esperstedt durch einen unbekannten Erbauer mit I/8 auf mechanischen Schleifladen.
1876 Überholung durch August Apel/Querfurt, dabei Dispositionsänderung und Einbau neuer Klaviaturen mit Umfang C-f“‘ [siehe Klaviaturfragment] bzw. C-c‘, Änderung der Farbfassung des Gehäuses (inschriftlich).
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1920er Jahre Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt.
1936 Überholung der Orgel mit Aufzeichnung der Disposition.
1980er Jahre schrittweise wird die Orgel „abgebaut“, Fragmente verbleiben.
2007 sind noch Reste der Balganlage vorhanden sowie eine Windlade mit 5 Schleifen und Reste der Klaviatur vorhanden.
2015 Aufstellung der Orgel aus der Kirche Jüdendorf, erbaut von Carl Joseph Chwatal/Merseburg mit I/11 auf mechanischen Schleifladen.

Derzeitige Orgel
1858 (inschriftlich) Neubau einer mechanischen vorderspieligen Schleifladenorgel I/11 durch Carl Joseph Chwatal/Merseburg für die Kirche St. Johannis in Jüdendorf.
1880 Dispositionsänderung und Überholung durch Apel/Querfurt – Flauto harm. 4′ wird gegen Flauto traverso 8′ getauscht.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Kriegszwecken.
1920er Jahre Einbau von Zinkpfeifen durch Rühlmann.
1953 Reparatur, Stimmung der Orgel, Einbau eines elektrischen Gebläses durch Fa. Hildebrandt.
Um 1955 Wasserschaden an der Orgel, dadurch Aufquellen der Schleifen.
Juni/August 1956 Reparatur der Orgel durch Firma Hildebrandt/Roßleben b. Artern („Orgel hatte Wasser bekommen, Schleifen verquollen“)
Juni 1967 erneute Reparatur und Wurmbehandlung durch Fa. Hildebrandt.
2014 ist die Orgel durch den schlechten Zustand der Kirche bedroht.
2015 Umsetzung nach Esperstedt und Sanierung durch Thomas Schildt/Halle, dabei Nachintonation.
2022 ist die Orgel vorhanden und gut spielbar. Das Instrument überzeugt mit einem kraftvoll-warmen, bassigen Klang. Eine Besonderheit ist das Pedal, welches geschwungen, also nach außen hin ansteigend, gebaut ist. Diese Bauform findet sich auch bei Orgeln der Familie Schulze/Paulinzella.

Die in Esperstedt noch stehende Balganlage der alten Orgel wurde durch Thomas Schildt nach Osmünde, St. Petrus verbracht und dort eingebaut.

Disposition

Disposition der heutigen Orgel, 2016 aus Jüdendorf umgesetzt

Manual C – c“‘

f Bordun. 16 Fuß (ab c°)

f Principal. 8 Fuß (C-H gedeckt, ab c° offen)

f Gedackt. 8 Fuß

p Gedackt. 8 Fuß

p Flöte traver. 8 Fuß

f Principal. 4 Fuß (teilw. Prospekt, Zink)

p Flöte. 4′

f Octave. 2 Fuß

f Mixtur. 3fach (2′, rep. c‘)

Pedal C – c‘

Subbaß. 16 Fuß

Principal=Baß. 8 Fuß

f – Register gehört zur forte-Sektion [Ventil zum Forte]

p – Register gehört zur piano-Sektion [Ventil zum Piano]

Disposition der alten, barocken Orgel gemäß H. Rotermund

Manual CD-c“‘

Principal 8′

Gedackt 8′

Flöte 8′

Principal 4′

Octave 2′

Mixtur 3fach

Pedal CD-c‘

Subbaß 16′

Octavbass 8′

 

Spielhilfen

Als Registerzüge links mittig: Ventil zum Forte., Ventil zum Piano. [Für Flöte traver. 8′, Gedackt 8′ und Flöte 4′], [Sperrventile für Forte- und Piano-Abteilung]
Als Registerzug links unten: Pedal Coppel.

Gebäude oder Kirchengeschichte

Um 1200 Errichtung einer Steinkirche in Esperstedt, Fertigung des monumentalen Taufsteines aus Sandstein.
Um 1300 Guss einer ersten Glocke.
Um 1400 Überlieferung einer Pfarrkirche St. Petrus in Esperstedt, deren Lage am heutigen Ort gewesen sein dürfte.
Um 1510 Fertigung des gotischen Stabwerkportals auf der Südseite, Fertigung des schlichten Sakramentshäuschens und eines gotischen Schnitzaltares.
1519 Guss einer Glocke durch den Halleschen Gießer (98cm Durchmesser, Nominal: g‘).
1598 Überarbeitung des Schnitzaltares.
1612 (laut Inschrift) Erweiterung des Kirchenschiffes nach Osten, Anbau eines dreiseitigen Chorabschlusses („Hoc templvm renovatvm“) und einer neuen Kanzel.
Um 1650 Fertigung des Kanzelaltares mit seitlichen Muschelwangen und Figuren bzw. Seitenteilen des einstigen gotischen Retabels.
1723 Guss einer neuen Glocke durch Martin Heintze/Leipzig.
1818 Überarbeitung des Altares im Stil des Klassizismus, Zufügung von diverser Schnitzzier, Überarbeitung der Farbfassung.
1917 Abgabe der Glocke von 1723 zu Kriegszwecken.
1980er Jahre schrittweiser Verfall der Kirche, ein Abriss nach Plan wird erwogen.
Nach 1990 Planungen zur Wiederherstellung des verwahrlosten Gotteshauses.
2001 Förderung der Kirchensanierung durch Stiftung Kirchliche Baudenkmäler (KiBa).
2007 Abschluss der Kirchensanierung, im Zuge dessen wurde eine Tafel mit den Namen aller Spender gefertigt und aufgehängt.
2022 regelmäßige Nutzung der Kirche für Gottesdienste und Konzerte.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel, sowie Informationen von H. Rotermund sowie Wilfried Stüven – Orgel und Orgelbau im Halleschen Land vor 1800. Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964.
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, sowie Informationen aus: G. Dehio – Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag 1999 (erweiterte Neuauflage) und www.inschriften.net (Suchbegriff: Esperstedt), abgerufen am 5. November 2022

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