Orgel: Rheinfelden (Baden) – Christuskirche (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
ChristuskircheKonfession
EvangelischOrt
Rheinfelden (Baden)Postleitzahl
79618Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Welte-Orgel 1937
Orgelvideos von den Youtube-Kanälen Rainer Marbach (Link) und Evangelische Kirchengemeinde Rheinfelden (Link)
Glockenvideo von User GlockenTV auf Youtube – Link
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1937 Membranladenorgel mit elektrischer Spiel- und elektropneumatischer Registertraktur, erbaut mit seitlich freistehendem Spieltisch von Orgelbau M. Welte & Söhne (Freiburg im Breisgau) III/38 + 1 Windabschwächung, 3 Transmissionen und einer Extension. Das Werk wurde ursprünglich zweimanualig geplant. Durch eine Stiftung wurde es möglich, dass bereits teilweise ausgeführte Werk mit drei Manualen zu verwirklichen. Glücklicherweise wurde das Pfeifenmaterial bereits bei Vertragsabschluss zwei Jahre vor dem Aufbau bestellt und konnte somit mit solider Qualität verwendet werden.
Derzeitige Orgel
1980 rein mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest in das massive Eichenholzgehäuse eingelassenem Spieltisch, erbaut als Opus 116 von Orgelbau Richard Rensch (Lauffen am Neckar) III/38 + 6 Transmissionen.
2005 Renovierung des Werkes mit Reparatur eingesunkener Pfeifen durch Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer (Waldkirch). Die Zunge im Récit wird durch einen Dulzian 8′ ersetzt und die Decima 1′ im Hauptwerk durch eine Terz 1 3/5′. Ebenso wird die Zusammensetzung des Registers Hintersatz (SW) in der Chorzusammenstellung verändert.
2025 Renovierung des Werkes, Nachintonation, Einbau einer neuen Setzeranlage und Erweiterung um ein Fagott 16′ im Schwellwerk durch Orgelbau Konrad Mühleisen (Leonberg) III/39 + 6 Transmissionen. Das Rankett 16′ wird neu im Récit eingebaut und erhalten, zudem wird ein Zimbelstern mit 5 Glöckchen eingebaut sowie eine digitale Erweiterung mit zusätzlichen Registern zur Aufwertung des Klangfundaments vorgesehen – Expertise OSV Herbert Deininger (Lörrach).
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Einblicke zu den Fortschritten der Revision – Link
Disposition
Disposition Januar 2025
I Schwellwerk C – g“‘Gedecktflöte 8′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall ged. Quintade 8′ Metall ged. Flûte harm. 8′ ab b° Metall (C – a° Gedecktflöte), überbl., ab cs“‘ nicht mehr überbl. Spitzgambe 8′ ab c° (C – H Quintade 8′) Voix céleste 8′ neu ab d° Principal 4′ Rohrflöte 4′ Metall rohrged. Nasat 2 2/3′ Metall konisch, flötig Blockflöte 2′ Metall konisch Terz 1 3/5′ Metall konisch, flötig Quinte 1 1/3′ flötig Hintersatz II – V ist IV – V – rep. g°/g’/g“ – neu mit neuerem Raster Rankett 16′ Stiefel/Becher Metall Oboe 8′ Stiefel/Becher Metall Schalmay 4′ Stiefel/Becher Metall, ab gs“ labial Tremulant (Tremblant doux – Kanaltremulant)
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II Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ C – h‘ Holz ged., ab c“ Metall ged. Principal 8′ ab C Prospekt (mit Blindpfeifen) , ab a“ innen Rohrflöte 8′ C – H Holz ged., ab c° Metall rohrged. Octave 4′ Spitzflöte 4′ Metall konisch Quinte 2 2/3′ prinzipalisch Octave 2′ Terz 1 3/5′ prinzipalisch Mixtur IV 1 1/3′ – rep. c°/c’/c“ Zimbel II – III 1/3′ – rep. A/fs°/d’/b’/g“/e“‘ Trompete 8′ Stiefel/Becher Metall Clarion 4′ Stiefel/Becher Metall, ab gs“ labial
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III Recit C – g“‘Gedeckt 8′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall ged. Kl.ged./It.Princ. 4′ C – h° Metall ged., ab c‘ It.Princ. Metall offen Doublette 2′ Sesquialter II ab a° Dulzian 8′ Stiefel/Becher Metall Tremulant (Tremblant fort – Bocktremulant auf II + III wirksam)
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Pedal C – f‘Princ.-Bass 16′ Prospekt Pedaltürme, C – DS innen Holz offen Subbass 16′ Holz ged. Octavbass 8′ Metall Gedecktflöte 8′ Tr. SW I Octave 4′ Metall Rohrflöte 4′ Tr. SW I Blockflöte 2′ Tr. SW I Mixtur IV 2′ – rep. c‘ Posaune 16′ Stiefel/Becher Holz Rankett 16′ Tr. SW I Oboe 8′ Tr. SW I Schalmay 4′ Tr. SW I
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Prospektpfeifen
Principal 8′ HW im Prospekt, C – FS Rundturm Mitte, G – g° Rundtürme aussen + Blindpfeifen, gs° – gs‘ Flachfelder + Blindpfeifen, ab a‘ innen
Princ.-Bass 16′ Pedal im Prospekt (Aufteilung C und CS-Seite), E – cs° Seitentürme aussen, d° – h° Seitentürme innen, c‘ – f‘ Flachfelder Pedaltürme, C – DS Holz offen innen
Zusammensetzung Hintersatz SW I
C 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
g° 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
g‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
g“ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Mixtur HW II
C 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
c° 2 2/3′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c‘ 4′ + 2 2/3′ + 1 1/3′ + 1′
c“ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Zimbel HW II
C 1/3′ + 1/4′
A 1/2′ + 1/3′
fs° 2/3′ + 1/2′
d‘ 1 1/3′ + 1′
b‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′
g“ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
e“‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′
Zusammensetzung Mixtur Pedal
C 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Anordnung am Spieltisch Januar 2025 (Register von oben nach unten, von links)
PedalRankett 16′ Schalmay 4′ Oboe 8′ Posaune 16′ Mixtur IV Octave 4′ Octavbass 8′ Princ.-Bass 16′ Subbass 16′ Gedecktflöte 8′ Rohrflöte 4′ Blockflöte 2′
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Hauptwerk (II)Clarion 4′ Trompete 8′ Zimbel II – III Terz 1 3/5′ Mixtur IV Octave 2′ Quinte 2 2/3′ Octave 4′ Principal 8′ Bourdon 16′ Rohrflöte 8′ Spitzflöte 4′
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Recit (III)Tremulant Dulzian 8′ Doublette 2′ Kl.ged./It.Princ. 4′ Gedeckt 8′ Sesquialter II
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Schwellwerk (I)Tremulant Schalmay 4′ Oboe 8′ Rankett 16′ Hintersatz II – V Quinte 1 1/3′ Principal 4′ Gedecktflöte 8′ Quintade 8′ Rohrflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Blockflöte 2′ Terz 1 3/5′ Spitzgambe 8′ Voix céleste 8′ Flûte harm. 8′
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Disposition gemäss Festschrift 1980 / Ars Organi (AO) Bericht 1981
I Schwellwerk C – g“‘Gedecktflöte 8′ Quintade 8′ Flûte harmonique 8′ Spitzgambe 8′ Voix céleste 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Blockflöte 2′ Terz 1 3/5′ Quinte 1 1/3′ Hintersatz I – IV (bei AO II – IV) Rankett 16′ Oboe 8′ Schalmay 4′ Tremulant
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II Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Rohrflöte 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Octave 2′ Sedecima 1′ (bei AO Decima 1 3/5′) Mixtur IV Zimbel II – III Trompete 8′ Clarion 4′ (bei AO Clairon bez.)
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III Recit C – g“‘Gedeckt 8′ Kl.ged./It.Princ. 4′ Doublette 2′ Sesquialter II Vox humana 2′ (C – h°) / Dulzian 16′ (c‘ – g“‘) Tremulant
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Pedal C – f‘Princ.-Bass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ Gedecktflöte 8′ Tr. SW I Octave 4′ Rohrflöte 4′ Tr. SW I Blockflöte 2′ Tr. SW I Mixtur IV Posaune 16′ Rankett 16′ Tr. SW I Oboe 8′ Tr. SW I Schalmay 4′ Tr. SW I
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Ursprüngliche Zusammensetzung Hintersatz SW I (Anlehnung an Progressio harmonica 19. Jhr. – Prinzipalmixtur)
C 2′ + 1′
B 2 2/3′ + 2′ + 1′
gs° 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1′
fs‘ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1′
gs“ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′
Welte-Orgel 1937
I Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ Prinzipal 8′ Offenflöte 8′ Oktav 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktav 2′ Mixtur 1 1/3′ 5-fach Zarttrompete 8′ Klarine 4′
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II Positiv C – g“‘Singendgedeckt 8′ Spitzflöte 8′ Weitprinzipal 4′ Schweizerpfeife 4′ Waldflöte 2′ Kleinquinte 1 1/3′ Schwiegel 1′ Terzzimbel 1′ 5-fach Krummhorn 8′ weit mensuriert Tremulant
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III Brustwerk im SW C – g“‘ (ausgebaut g““)Englischprinzipal 8′ Quintade 8′ Salicional 8′ Nachthorn 4′ weit mensuriert Unda-maris 4′ Gemsquinte 2 2/3′ Blockflöte 2′ Terz 1 3/5′ Rauschpfeife 2-fach Sesquialtera 2-fach Scharff 1′ 4-fach Rankett 16′ Zinke 8′ Regal 4′
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Pedal C – f‘Prinzipalbass 16′ Subbass 16′ Zartbass 16′ Windabschwächung Subbass Oktavbass 8′ Choralbass 4′ Tr. oder Ext. Superoktav 2′ Tr. Mixturbass 4-fach Stillposaune 16′ Trompete 8′ Tr. Singend Kornett 2′ Ext. Klarine 4′ HW
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Werksaufstellung – links HW, mittig Pos., rechts SW/BW, Pedalwerk auf gesamter Breite hinter den Manualwerken. Motor und Gebläse im Dachbereich.
Spielhilfen
Rensch-Orgel Stand Januar 2025
Handschweller (Brustwerk III)
Fuß: III / II, I / II, III / PED, II / PED, I / PED als Rastentritte auf der linken Seite, Schwelltritt I (SW)
Welte-Orgel 1937
II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, Super III (g““), Super III/I (g““), 3 freie Kombinationen
HR ab, Walze ab, Zungen ab, Mixturen ab, Koppeln aus Walze, Generaltutti, Pedaltutti
Walze, Schwelltritt III
Gebäude oder Kirchengeschichte
1899 Bau der Adelbergkirche als erste evangelische Kirche Rheinfeldens.
1899 Einrichtung eines evangelischen Pfarramtes nach der Zugehörigkeit zu Bad Säckingen und Grenzach.
1914 – 1916 Planungen zum Bau einer Kirche und eines Pfarrhauses, welche auf Grund des aufkommenden Weltkrieges zurückgestellt wurden.
1927 Erwerb des Baugrundstücks.
1930 Bau des Pfarrhauses.
1935 – 1937 Bau der Christuskirche Rheinfelden als Saalkirche mit integrierten Gemeinderäumen hinter dem Chorraum nach Plänen der Architekten Wilhelm Preschany (Efringen-Kirchen) – Grundsteinlegung am 22. September 1935 – Einweihung am 10. Oktober 1937.
1937 Aufzug eines dreistimmigen Geläuts der Mitteldeutschen Stahlwerke (Lauchhammer) in den 37 Meter hohen Turm.
Die Glasfenster stammen wie die Mosaikkunstwerke im Kircheninnenraum von Rudolf Yelin jun. (Stuttgart) – Ausführung A. Wagner (Berlin-Treptow). Die Farbgebung ist durch die Farbe der verwendeten Steine bestimmt worden. In den Gemeinderäumen befinden sich ein Hebel-Relief und ein Kreuz von Otto Schneider (Karlsruhe) und diverse Bilder mit Darstellugen von Johann Sebastian Bach, Otto von Bismarck, Moritz Arndt, Philipp Melanchthon und Paul Gerhardt – gestaltet von Albert Croll (Berlin). Die Sakristei zieren zwei Holz-Statuen, welche Martin Luther und Gustav Adolf neben Fenstern mit Darstellungen von Calvin und Zwingli. Auf dem Kirchplatz befindet sich eine Christus-Statue von Otto Schneider (Karlsruhe).
1941 Abgabe zweier Glocken zu Rüstungszwecken.
1951 Ersatz der abgegebenen Glocken durch drei neue Glocken des Bochumer Vereins. Die kleinste und vierte Glocke ist noch von 1937 erhalten geblieben – Nominale a° + c‘ + d‘ + f‘ (1937).
1972 Elektrifizierung des Geläuts.
2016 wird eine umfassende Kirchenrenovierung geplant.
2024 Planungen zu einer klimagerechten Kirchensanierung.
2025 befindet sich eine Ausstellung mit Bildern von Willi Raiber aus dem Jahr 2003 in der Kirche.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt, Bilder der Welte-Orgel aus dem Bericht zur Welte-Orgel von Kirchenmusikdirektor W. Rumpf
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Buch von Johannes Helm „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“ 1991 ISBN: 3921709164 – Seiten 259 – 261, Auslage Kirchen- und Glockenführer als Faltblätter in der Kirche
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung, Spiel und Bestandesaufnahme mit Kirchenmusiker Rainer Marbach und Matthias Wamser 01/25, zitiert aus dem Bericht zur Welte-Orgel von Kirchenmusikdirektor W. Rumpf (mit freundl. Genehmigung von Herrn Marbach – besten Dank), zitiert aus dem Artikel aus Ars Organi Heft 1 aus 29. Jahrgang – März 1981 von Richard Rensch, zitiert aus der Festschrift „Evangelische Kirchengemeinde Rheinfelden/Baden – Rensch-Orgel in der Christuskirche Erbaut 1980“
Seiten der Kirchenmusik der Christuskirche Rheinfelden
Internetauftritt der Kirchgemeinde Rheinfelden
Orgelvideos von den Youtube-Kanälen Rainer Marbach (Link) und Evangelische Kirchengemeinde Rheinfelden (Link)
Glockenvideo von User GlockenTV auf Youtube – Link