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Orgel: Merseburg – Dom St. Johannes und St. Laurentius (Kleine Orgel)

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Gebäude oder Kirche

Dom St. Johannes und St. Laurentius

Konfession

Evangelisch

Ort

Merseburg

Postleitzahl

06217

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Link zur Hauptorgel (Ladegast 1855, IV/80+1)

27. November 1850 Vollendung einer vorderspieligen, mechanischen Schleifladenorgel I/10 durch Friedrich Ladegast/Weißenfels. Die Orgel wurde für die Dorfkirche Oberklobikau-Raschwitz nahe Merseburg errichtet.
1992 durch den schlechten Zustand der Kirche ist das Instrument akut bedroht und wird im selben Jahr auf Veranlassung der Denkmalschutzbehörde gesichert und in Raschwitz abgebaut.
1993 Abschluss der Restaurierung der Orgel, einschließlich Rekonstruktion des Zinnprospektes, durch Orgelbau Rösel&Hercher aus Saalfeld. Aufstellung der Orgel in der Michaeliskapelle des Merseburger Domes. Der Freundeskreis Musik am Dom und die Denkmalpflege unterstützten das Vorhaben. Die Orgel wurde auf der kleinen Empore in der Kapelle am Kreuzgang aufgestellt und auch im Rahmen der Domkonzerte und des Musiksommers genutzt.
2001 Aufstellung im südlichen Seitenschiff des Domes als Interimsorgel, Anbringung der Schallsegel über der eigentlich nach oben offenen Orgel. Diese Segel leiten den Klang durch Reflexion in das Kirchenschiff, wodurch das kleine Instrument eine beachtliche Präsenz im Raum entwickelt.
nach 2004 verbleibt die kleine Orgel an ihrem Platz im südlichen Seitenschiff.
2023 Orgel vorhanden und gut spielbar, regelmäßige Nutzung in Gottesdienst und Konzert.
Der Registerzug für Violon 8′ ist nur mit „Violon.“ beschriftet, die Fußzahl fehlt.

Disposition

Manual C – d“‘

Principal 8 Fuß. (C-F# gedeckt, ab G offen)

Gedackt 8 Fuß.

Floete 8 Fuß. (C-H mit Principal 8′ zusammen, ab c° Flöte)

Gamba 8 Fuß. (ab c° offen)

Principal 4 Fuß. (teilw. Prospekt, Zinn)

Flauto minor 4 Fuß.

Octave 2 Fuß. (Metall offen)

Scharf 2 fach. (1 1/3′ + 1′, rep. c“)

 

Pedal C – d‘

Subbaß 16 Fuß. (Holz gedeckt)

Violon. (8 Fuß, Holz offen)

 

Spielhilfen

Registerzug links außen: Calcanten Ruf.
Registerzug rechts außen: Pedal=Coppel.

Gebäude oder Kirchengeschichte

Anfang 10. Jahrhundert Stiftung einer Johanniskirche durch Heinrich I., Herzog von Sachsen und später König von Ostfranken (später auch als „Heinrich der Vogler“ bekannt). Die Kirche wurde auch als Domkirche des Bistums Merseburg genutzt.
18.5.1015 Grundsteinlegung für eine repräsentative, romanische Kathedrale unter Bischof Thietmar von Merseburg.
1.10.1021 Weihe der Kirche auf das Patrozinium des Hl. Laurentius.
Um 1030 zweimalige Einstürze von Teilen des Domes mitsamt Wiederaufbau.
1036 Beginn des Baus der Krypta.
1042 erneute Weihe der Domkirche.
Um 1050 Errichtung der Chortürme.
Um 1070 unter Bischof Werner von Wolkenburg Errichtung eines Vierungsturmes.
Um 1180 Guss der zweitgrößten Glocke „Clinsa“ durch einen unbekannten Gießer (Nominal: f‘). In dieser Zeit erhielten die Westtürme die achteckigen Aufsätze.
1230 Einsturz des Vierungsturmes, im Folgenden Reparatur des Bauwerkes.
Um 1240 Entstehung des Monumentalkruzifix als Teil einer Triumphkreuzgruppe.
Um 1280 Guss der größten Glocke „Benedicta“ durch einen unbekannten Gießer (Nominal: es‘)
13. Jahrhundert Errichtung der Vorhalle.
1510-1517 spätgotische Überformung des Baukörpers unter Bischof Thilo von Trotha. Dabei wurde vor allem das Langhaus erneuert, eine bischöfliche Gruft errichtet sowie Teile des Kreuzganges und der Kapitelgebäude erneuert.
1520 Entstehung der Renaissance-Kanzel
1545 Predigt Martin Luthers im Dom zu Merseburg.
1561 verstirbt der letzte Bischof des Bistums, der Dom wird infolge dessen evangelisch.
Ab 1654 Nutzung als Hofkirche und Begräbnisstätte des Herzogtums Sachsen-Merseburg.
1656 Erneuerung der Domuhr.
1668 Errichtung des heutigen Hochaltares durch einen unbekannten Meister, der Schalldeckel der Kanzel stammt aus einer ähnlichen Zeit.
1670 Einrichtung der Fürstengruft an der Ostseite des Doms unter Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg.
1752 Guss einer Stundenglocke in verkürzter Rippe durch Wilhelm Becker/Naumburg.
1885/86 Erneuerung des Domes, Sanierung und Erneuerung der Chorfenster. Der barocke Hochaltar wurde entfernt und durch einen Neoromanischen ersetzt.
1910 Guss einer Glocke von Franz Schilling/Apolda.
1914 Aufstellung des Barocken Altars an der heutigen Stelle im Chor.
1944/45 Schäden am Chor des Doms durch Bombenangriffe der Alliierten auf die Stadt Merseburg und auf die Leuna- und Buna-Werke, dabei Zerstörung der Buntglasfenster von 1885
1947-60 Erneuerung der Chorfenster durch Charles Crodel.
1954/55 Erneuerung des Tragwerkes des Triumphkreuzes.
2001 Restaurierung von Dom und Glockenanlage, dabei wurden drei Glocken in Nördlingen geschweißt.
2008 Sprung der zweitgrößten Glocke „Clinsa“, erneute Reparatur in Nördlingen.
2014/2015 Restaurierung des Altars durch Atelier Schöne/Halle und Martin Schönburg/Braunsbedra.
2021 Guss und Aufzug der Friede-Glocke, gegossen im Nominal g‘ vom Sächsischen Metallwerk Freiberg.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel
Orgelgeschichte:
– Holger Brülls: Ladegast-Orgeln in Sachsen-Anhalt. Michael-Imhof-Verlag, 2005, S.184
Kirchengeschichte:
Beitrag im Webauftritt des Doms zu Merseburg, abgerufen am 12. Februar 2024
– Matthias Köhler: 1000 Jahre Merseburger Dom – 1000 Jahre Glockengeschichte in: Sachsen-Anhalt-Journal (Online-Ausgabe 01/2022)
– Markus Cottin, Václav Vok Filip, Holger Kunde, Vereinigte Domstifter: 1000 Jahre Kaiserdom Merseburg. Michael Imhof Verlag GmbH & Co.KG, Petersberg 2015, ISBN 978-3731902287
Peter Ramm: Der Dom zu Merseburg, Bd. 464. 3., aktualisierte Auflage, Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2008, ISBN 978-3-422-02140-2

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