Orgel: Bellelay – Prämonstratenser-Abtei – Ehemalige Klosterkirche (Chororgel und Positiv)
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Gebäude oder Kirche
Prämonstratenser-Abtei - Ehemalige Klosterkirche Mariä HimmelfahrtKonfession
KatholischOrt
BellelayPostleitzahl
2713Bundesland / Kanton
Kanton BernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Video „INFOété: Quel avenir pour l’Abbaye de Bellelay ? / TeleBielingue“ von User TeleBielingeTube auf Youtube (französisch) – Kanal
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Orgelgeschichte
Vor 1798 sind zwei Chororgeln in der Abteikirche Bellelay vorhanden gewesen. Eine der beiden Orgeln wurde an die reformierte Gemeinde La Chaux-de-Fonds verkauft.
Derzeitige Chororgel
2014 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut als Rekonstruktion einer Joseph Bossart-Orgel durch Kuhn Orgelbau (Männedorf/ZH) I/15 – Einweihung am 19. Oktober 2014. Als Vorbild dienten unter anderem die Chororgeln der Klosterkirche Muri/Aargau.
Positiv Ab Yberg
2014 mechanisches Schleifladenpositiv, erbaut als Nachbildung des Positives „Ab Yberg“ des historischen Museums Basel von Orgelbau Kuhn (Männedorf/ZH) I/4 ohne Pedal – Einweihung am 31. August 2014.
Bei der Besichtigung 2021 befand sich das Instrument in einer anderen Kirche in Porrentruy. Die Beschreibung erfolgt daher auf der Basis des erhaltenen Instrumentes im Historischen Museum Basel und den Angaben dem Internetauftritt der Stiftung Abtei Bellelay.
Disposition
Chororgel
Manual C,D,E,F,G,A – c“‘Principal 8′ Bourdon 8′ Salicional 8′ Suavial 8′ ab c‘ Octave 4′ Flutte 4′ Flutte bouchée 4′ Quinte 3′ Superoctave 2′ Flageolet 2′ Diexe 1 3/5′ Quinte 1 1/2′ Fourniture (3 rangs 2′) Mixturne (3 rangs 1 1/3′) Tremblant
|
Pedal C,D,E,F,G,A – a°Soubbasse 16′ |
Kurze grosse Octave im Manual und Pedal, das Werk verfügt über zwei Keilbälge.
Mitteltönige Stimmung, 8 reine Terzen (Tonhöhe A 415 Hz)
Positiv Ab Yberg
Manual F,G,A,B – g“ a“Flöte 4′ Principal 2′ Octave 1/2′ Regal 8′ (becherlos nach 1600) Tremulant |
Mitteltönige Stimmung, 8 reine Terzen (Tonhöhe A 415 Hz)
Spielhilfen
Chororgel
Linke Seite: Coupelon (Koppel Man./Ped.)
Rechte Seite: Calcant
Das Positiv „Ab Yberg“ verfügt über keine Spielhilfen
Gebäude oder Kirchengeschichte
1136 wird eine Kapelle zu Ehren des heiligen Augustinus erbaut.
1140 Gründung des Klosters, 1142 wird die Abtei in einer Bulle von Papst Innozenz II. erwähnt.
Ab 1414 steht Bellelay im Burgrecht zu Bern und Solothurn.
Nach 1450 Bau des Frontturmes.
1499 Zerstörung der Gebäude durch Truppen von Kaiser Maximilian.
Nach 1508 Wiederaufbau der Abtei.
1513 Weihe dreier neuer Altäre.
1568 Erneuerung des Kirchturmes.
1708 – 1714 Bau der barocken Klosterkirche unter der Leitung des Baumeisters Franz Beer (Bezau). Die Stuckaturen stammen von den Gebrüdern Johann & Joseph Schmutzer (Wessobrunn).
1797 Schliessung des Konventes durch französische Truppen.
1798 Verkauf der Anlage an einen französischen Unternehmer, das Inventar wird an umliegende Gemeinden verkauft.
1891 Übernahme des Anwesens durch den Kanton Bern, die Bauten werden bis 1899 zur einer psychiatrischen Klinik umfunktioniert und die Kirche als Lagerstätte genutzt.
1920 Sicherungen an der Westfassade der Kirche durch den Kanton.
1948 wird die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.
1956 – 1960 umfangreiche Innenrenovierung, dabei wird das eiserne Chorgitter restauriert und wieder in den Raum integriert.
Nach 1963 Nutzung der Kirche zu Konzerten und Ausstellungen.
Nach 1970 Erwerb der Seitenaltäre aus der abgetragenen Kirche in Vicques.
1978 Dachsanierung und neuer Verputz im Aussenbereich der Kirche.
1990 – 1998 umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Innen-, Aussen- und Dachbereich.
2021 wird die Psychiatrische Klinik nach Moutier verlegt und das Kloster soll künftig kulturellen Veranstaltungen dienen.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben vor Ort, zitiert aus GSK Schweizerischer Kunstführer von Autorin Catherine Schmutz Nicod „Die ehemalige Abtei Bellelay“ – Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte 2003 – ISBN 385782736X
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel vor Ort Orgel-Verzeichnis Schmidt mit Aurore Baal am 31. August 2021, zitiert aus Angaben Orgelbau Kuhn – Link, zitiert aus Buch von François Seydoux „Bellelay et ses Orgues“ 2009 – Verlag Intervalles
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