Orgel: Oberwil bei Zug – Bruder Klaus Kirche (Truhenorgel)
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Gebäude oder Kirche
Bruder Klaus KircheKonfession
KatholischOrt
Oberwil bei ZugPostleitzahl
6317Bundesland / Kanton
Kanton ZugLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
Nikolauskapelle
Vor 1991 Begleitung der Messen durch ein Harmonium und elektronische Orgeln.
1991 mechanische Schleifladentruhe, erbaut von Orgelbau Bernhardt Hilbrand Edskes (Wohlen) I/3 ohne Pedal.
Bruder Klaus Kirche
2019 die Truhenorgel der Nikolauskapelle befindet sich nun seitlich im Chorraum der Bruder Klaus Kirche, in der Nikolauskapelle befindet sich aktuell kein Instrument mehr.
Disposition
Manual C – c“‘G (Gedackt 8′ – links) F (Flöte 4′ – rechts) O (Octave 2′ – rechts) |
Die Registerbezeichnungen an den beidseitigen Registerschiebern weisen nur den Anfangsbuchstaben des Registernamens ohne Fuß-Bezeichnung auf.
Spielhilfen
Die mit massiven Eisengriffen tragbare Truhenorgel weist keine Spielhilfen auf und besitzt auch keine Transponiervorrichtung
Gebäude oder Kirchengeschichte
1467 erster Nachweis eines Gebetshauses.
1469 soll eine erste Nikolauskapelle als Filialkirche zu Zug errichtet worden sein.
1619 Bau der St. Nikolaus-Kapelle im Ortszentrum nach Plänen von Oswald Speck und Oswald Stockli (Zug).
1644 Anbau einer Sakristei.
1684 Glockenguss durch Giesser Ludwig Keiser (Zug), die zweite Glocke wurde zur erhaltenen Wetterglocke aus der Zeit um 1460 aufgezogen. Die alte Glocke soll von Giesser Hans von Alikon (Luzern) stammen.
1716 Entstehung des Hochaltares und der neuen Kirchendecke.
1730 Anbau der Vorhalle beim Portal.
1743 Gründung der Kaplanei Oberwil.
1769 Ersatz der bemalten Holzdecke durch eine Gipsdecke mit Gemälden und Stuckaturen.
1811 Entstehung des neuen Hochaltares und Einzug des Chorgitters. Die Umrahmung der Kreuzweg-Bilder übernahm Josef Moosbrugger (Arth), das Blatt des Altares und die Figuren des Petrus und Oswald schufen 1716 Maler Johannes Brandenberg und Bildhauer Josef Leonz Brandenberg (Zug).
1834 Veränderungen am Dachreiter und Aufzug einer dritten Glocke von Giesser Jakob Rüetschi (Aarau).
1849 – 1851 Einzug einer Empore. Entstehung der Kanzel, der Seitenaltäre mit Bildern von Melchior Paul von Deschwanden und des Gestühls von Johann Speck (Oberwil).
1879 Kreuzwegbilder von Franz Xaver Zürcher (Zug) im nazarenischen Stil.
1900 Renovierung der Kapelle und neue Gemälde im nazarenischen Stil von Josef Fischer (Oberwil).
1953 – 1956 Bau der Bruder Klaus Kirche Oberwil nach Plänen der Architekten Hanns Anton Brütsch (Zug) und Alois Stadler (Zug), die Kirche wird als „Zelt Gottes“ erschaffen, im gleichen Jahr wird die Pfarrei Oberwil selbständig. Einweihung der Kirche am 02. September 1956. Die Nikolauskapelle soll abgebrochen werden.
1956 Weihe und Aufzug vierer Glocken der Giesserei Rüetschi in den neuen Kirchturm und Übernahme der 1834 als dritte Glocke für die Nikolauskapelle gegossenen Glocke – Nominale – d‘ + f‘ + g‘ + b‘ + c“.
1957 – 1960 Entstehung der Wandbilder in der Kirche von Malermeister Ferdinand Gehr (Oberuzwil). Die Gestaltung der Gemälde zogen einen langjährigen Streit mit sich, Begehren die Malereien zu entfernen oder dauerhaft zu verhüllen wurden 1966 mit einem mehrheitlichen Beschluss der Gemeinde abgewehrt. Die Gemälde thematisieren die Eucharistie in der Form des Opfers und auf der anderen Seite die Eucharistie als Mahl. Das Bildnis im Chorraum weist auf die Gegenwart Christus in der Eucharistie hin und zeigt den Patron Bruder Klaus.
In der zeltartigen Kirche mit freistehendem Glockenturm wurde der Altarbereich als zentrale Mitte direkt an den Kirchenraum angeschlossen. Somit ist die Nähe der Gemeinde am Geschehen gegeben.
1975 Entscheid zum Erhalt der St. Nikolauskapelle und Planung der Restaurierung.
1976 – 1977 Restaurierung der St. Nikolauskapelle unter der Leitung des Architekten Artur Schwerzmann (Zug). Bei den Massnahmen werden Gemälde und ein Bildnis des Heiligen Grabes von Karl Josef Speck (Zug) aus dem 18. Jahrhundert freigelegt. Aus der Erbauungszeit stammt heute noch das grosse Kruzifix.
1988 Renovierung der Bruder Klaus Kirche.
1989 Sanierung des Kirchturmes.
1998 Bau eines neuen Pfarrhauses mit nutzbarem Gemeinderaum durch die Architekten Urs Keiser und Rolf Müller.
2003 Instandsetzungsarbeiten am Kirchturm.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche, Kapelle und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, zitiert aus Kunstführer „Pfarrkirche Bruder Klaus und Kapelle St. Nikolaus in Oberwil“ Schweizerische Kunstführer GSK von Laetitia Zenklusen, Josef Grünenfelder und der Kirchgemeine der Stadt Zug aus dem Jahr 2002 – ISBN 3-85782-720-3
Orgelgeschichte: Andreas Schmidt – Orgelarchiv Schmidt Bestandesaufnahme und Spiel am 30.01.2019, zitiert aus Josef Grünenfelder „Die Orgeln im Kanton Zug“ Balmer Verlag Zug 1994 – ISBN 3-85548-035-4