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Orgel: Flims – Reformierte Kirche (ehem. St. Martin)

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Gebäude oder Kirche

Reformierte Kirche (ehem. St. Martin)

Konfession

Reformiert

Ort

Flims

Postleitzahl

7017

Bundesland / Kanton

Kanton Graubünden

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1903 pneumatische Taschenladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch vor Prospekt, erbaut nach Plänen des Grossmünsterorganisten Paul Hindermann als Opus 240 von Orgelbau Friedrich Goll (Luzern) II/10.
1939 Orgelneubau einer pneumatischen Taschenladenorgel mit freistehendem Spieltisch, erbaut unter Verwendung von drei Registern in umgearbeiteter Form durch Orgelbau Paul Goll (Luzern) II/12. Sieben Register, Windladen und Spieltisch von 1903 werden für einen Neuaufbau durch Paul Goll in der katholischen Kirche Campocologno/Graubünden verwendet und sind Stand 2024 erhalten.
1954 wird das Werk von der französischen Gemeinde Winterthur angekauft und 1956 von Orgelbau Goll dort aufgestellt → Orgel Winterthur.

Derzeitige Orgel

1955 Schleifladenorgel mit mittig fest angebautem Spieltisch, erbaut ebenerdig im Chorraum mit mechanischer Spiel- und pneumatischer Registertraktur durch Orgelbau Goll & Cie.A.G. (Luzern) II/19.
2024 ist eine Revision in Planung.

Disposition

Goll-Orgel 1955

I Hauptwerk C – g“‘

Principal 8′                 Anm. 1

Koppelflöte 8′            C – H Holz ged., ab c° Metall Koppelfl.

Oktav 4′                     C+CS im Prospekt, ab D innen

Spitzflöte 4′                Naturguss konisch

Flautino 2′                  Metall

Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′  ab c°

Mixtur 1 1/3′ 4-5 fach – rep. c°/fs°/fs’/c“‘, ab c° 5 fach

 

II Positiv C – g“‘

Gedeckt 8′                C – H Holz ged., ab c° Metall ged.

Principal 4′

Rohrflöte 4′               Metall rohrged., ab gs“ offen konisch

Oktav 2′

Larigot 1 1/3′

Scharf 1′ 4 fach   –   rep. A/a°/a’/a“

Trompete 8′              fr. Bauart (C – f° dt. Nuss)

 

Pedal C – f‘

Subbass 16′                   Holz ged.

Oktavbass 8′

Gedecktbass 8′              C – H Holz ged., ab c° Metall ged.

Choralbass 4′

Rauschquinte 2 2/3′ 2 fach

 

Anm. 1 – Principal 8′ im Prospekt, C – e‘ (ausser DS, G, A), ab f‘ innen

 

Zusammensetzung Mixtur HW:

C:                                            1 1/3′                1′   2/3′   1/2′

c0:                                     2′   1 1/3′   1 1/3′    1′   2/3′

fs0:                  2 2/3′   2′   2′   1 1/3′                1′

fs1:            4′   2 2/3′   2′   2′   1 1/3′

c3:       4′   4′   2 2/3′   2′         1 1/3′

 

Zusammensetzung Scharf POS:

C:                                            1′   2/3′   1/2′   1/3′

A:                                1 1/3′   1′   2/3′   1/2′

a0:                         2′   1 1/3′   1′   2/3′

a1:             2 2/3′   2′   1 1/3′   1′

a2:       4′   2 2/3′   2′   1 1/3′

 

Zusammensetzung Rauschquinte PED:

C:      2 2/3′   2′

 

Gebläse: Aug. Laukhuff; Nr. 26412; 2’800U/min.

 

Disposition 1939 – 1975 (1939 Goll in Flims – ab 1956 in Winterthur) – Bestand in Winterthur

I Hauptwerk C – f“‘

Principal 8′

Rohrflöte 8′

Oktave 4′       (teilw. 1903)

Flöte 4′

Mixtur III-IV 2′

 

II Hinterwerk/Positiv C – f“‘

Gedeckt 8′

Principal 4′       (teilw. 1903)

Spitzflöte 4′

Flageolet 2′

Larigot 1 1/3′

 

Pedal C – f‘

Subbass 16′

Bourdon 8′

 

 

Disposition 1903 in Flims – Goll 1903 – Opus 240

I Hauptwerk C – f“‘

*Principal 8′

*Bourdon 8′

*Flauto amabile 8′

Gamba 8′

*Octav 4′

II Manual C – f“‘

*Liebl. Gedeckt 8′

*Salicional 8′

Aeoline 8′

Dolce 4′

 

Pedal C – d‘

*Subbass 16′

 

*= 7 Register wurden mit Spieltisch und Windladen in einem Neuaufbau durch Goll in der katholischen Kirche Campocologno/Graubünden 1939 aufgestellt und sind erhalten geblieben – Stand 2024

Spielhilfen

Goll-Orgel 1955

1 freie Kombination, Anzeiger Crescendowalze (0 – 18) auf der rechten Seite
II – I, II – P, I – P, 2 Vacate (HW + Ped.) als Registerwippen
Druckknöpfe unter erstem Manual: Reg.I (HR), Reg.II (FK), T (Tutti), Auslöser
Fuß: II – I, II – P, I – P, Trompete ab, Reg. Crescendo ab als Rastentritte auf der linken Seite, Reg.Crescendo (als Tritt), Scharf ab, Mixtur ab, Rauschquinte ab, Reg.I (HR), Reg.II (FK), T (Tutti) als Rastentritte auf der rechten Seite

Goll-Orgel 1939 (ab 1956 in Winterthur)

1 freie Kombination (Reg. II)
II – I, II – P, I – P als Registerwippen (Nr. 1 – 3)
Druckknöpfe unter erstem Manual: Auslöser, Reg.I (Handregister), Reg.II (Freie Kombination), P, F, T
Fuß: II – I, II – P, I – P als Rastentritte auf der linken Seite
Reg.I (Handregister), Reg.II (Freie Kombination), T als Fusshebel und Mixtur ab als Einhaktritt auf der rechten Seite

 

Piano (nicht additiv)

II – Holzgedackt 8′
I – Rohrflöte 8′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′
Keine Koppeln

Forte (nicht additiv)

II – Holzgedackt 8′ / Flöte 4′ / Principal 2′
I – Rohrflöte 8′ / Octave 4′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′ / Bourdon 8′
Keine Koppeln

Tutti (additiv)

II – Holzgedackt 8′ / Flöte 4′ / Principal 2′ / Sifflöte 1′
I – Principal 8′ / Rohrflöte 8′ / Octave 4′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′ / Bourdon 8′ / Choralbass 4′ + 2′
Alle Koppeln

 

Goll-Orgel 1903

1 freie Combination
II/I, I/P, II/P, Super I, Calcant
P, MF, F, Auslöser

Die freie Kombination und die Koppeln I/P, Super I hatten eine eigene Auslösung

Gebäude oder Kirchengeschichte

831 ist eine Kirche in Flims bezeugt.
10./13. Jahrhundert Entstehung des Kirchturmes.
1429 Aufzug einer Glocke.
1440 erstmalige Nennung des Patroziniums St. Martinus und Antonius.
1500 Aufzug einer zweiten Glocke.
1512 Bau der heutigen grösseren Kirche im gotischen Stil nach Plänen von Andreas Bühler (Kärnten).
1514 Aufzug einer grossen Glocke.
1528 Einzug der Reformation. Dabei Abtragung des Altares und Überdeckung der Bilder und Ausmalungen.
1572 Einsturz der Kirchendecke. Anschliessend Einzug einer flachen Decke.
1645 Entstehung der Kanzel.
1704 Erhöhung des Kirchturmes mit neuer Glockenstube.
1789 Entstehung der Stuckdecke im Chorraum und Einsatz der neuen Fenster.
1828, 1868, 1906 und 1930 Renovierungen der Kirche.
1868 Aufsatz der Turmzwiebel.
1932 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale des‘ + f‘ + as‘ + b‘.
1955 Einzug einer neuen Holzdecke im Schiff nach Plänen des Architekten Theodor Hartmann (Chur).
1984 – 1985 Kirchenrenovierung mit neuen Sitzbänken, Fenstern und Vordach.
2016 Sanierung des Glockenstuhles.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, Auskunft von Pfarrer Jens Köhre, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert aus dem Buch von Hans Batz „Die Kirchen und Kapellen des Kantons Graubünden“ Band VIII Seiten 181 – 184 Casanova Druck und Verlag AG – ISBN 3856372865
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel, Bestandesaufnahme 10/24, Auskunft zur ehemaligen Orgel von Pfarrer Jens Köhre

Orgel auf der Partnerseite Pipeorganpictures – Link

Internetauftritt der Kirchgemeinde

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