Orgel: Winterthur – Eglise française (réformée)
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Gebäude oder Kirche
Eglise française (réformée)Konfession
RéforméeOrt
WinterthurPostleitzahl
8400Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
Orgelgeschichte in Flims – Reformierte Kirche
1903 pneumatische Taschenladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch vor Prospekt, erbaut nach Plänen des Grossmünsterorganisten Paul Hindermann als Opus 240 von Orgelbau Friedrich Goll (Luzern) II/10.
1939 Orgelneubau einer pneumatischen Taschenladenorgel mit freistehendem Spieltisch, erbaut unter Verwendung von drei Registern in umgearbeiteter Form durch Orgelbau Paul Goll (Luzern) II/12. Sieben Register, Windladen und Spieltisch von 1903 werden für einen Neuaufbau durch Paul Goll in der katholischen Kirche Campocologno/Graubünden verwendet und sind Stand 2024 erhalten.
1954 wird das Werk von der französischen Gemeinde Winterthur angekauft und 1956 von Orgelbau Goll dort aufgestellt.
Ab 1956 in Winterthur – Eglise française
1956 Ankauf und Aufstellung der Orgel aus Flims und Anpassung des Werkes an die neuen räumlichen Verhältnisse durch Orgelbau Goll (Luzern) II/12. Das Instrument wird mit einem schlichten Freipfeifenprospekt in Winterthur auf der Empore aufgestellt – der Spieltisch ist mittig fest an das Gehäuse angebaut, pneumatischer Traktur (Taschenladen).
1975 Umbau und Erweiterung des Werkes durch Orgelbau Th. Kuhn AG. (Männedorf) II/14.
1995 Renovierung durch Orgelbau Kuhn.
2021 – 2022 Renovierung nach einem Wasserschaden mit Erneuerung sämtlicher Lederteile und neuer Auskleidung der beiden Bälge durch Orgelbau Kuhn.
Disposition
Disposition 2024 (Umbau Kuhn 1975)
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Anm. 1 Rohrflöte 8′ C – H Holz ged., ab c° Metall rohrged. Anm. 2 Octave 4′ Anm. 3 Spitzflöte 4′ konisch 1939 Mixtur 3 – 4f. 2′ rep. fs°/fs‘ 1939/1975 ab fs° IV Krummhorn 8′ dt. Nuss fr. Kehle 1975
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II Hinterwerk/Positiv C – f“‘Holzgedackt 8′ 1975 Flöte 4′ C – f° Holz offen, ab fs° Metall offen (1939) Sesquialter 2f. 2 2/3′ ab C, beide Reihen konisch 1975 Principal 2′ 1975 Sifflöte 1′ rep. d“‘ auf d“ (Octavrep., 1939 aus Larigot 1 1/3′)
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Holz ged. 1975 Bourdon 8′ Holz ged. 1939 Choralbass 4′ + 2′ Anm. 4 Altbestand
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Anm. 1 – Principal 8′ im Prospekt, F – b° Flachfeld, C – E Holz innen (teilweise 1939 innen, Prospekt 1975) – F und FS beide rechts, dann wechselnd bis c°, cs° bis bis b° Mittelfeld
Anm. 2 – Rohrflöte 8′ Bestand 1939, verm. erneuert 1956 gem. Zeitungspapier zur Dichtung von 1953
Anm. 3 – Octave 4′ im Prospekt C – GS Prospekt, ab A Pfeifen innen G graviert (aus Gamba 8′ 1903)
Anm. 4 – Choralbass Pfeifenbestand
4′ – C – GS von Principal 4′ 1939 (II. Manual), ab A Pfeifen von Aeoline 8′ / Dolce 4′ 1903
2′ – Pfeifen von Flageolet 2′ (II. Manual)
Zusammensetzung Mixtur HW
C: 2′ 1 1/3′ 1′
fs0: (2 2/3′) 2′ 1 1/3′ 1′
fs1: (4′) 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
ds2: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
Gebläse: G. Meidinger, Basel; Typ: DTK5; Nr.: 75336; 1’430U/min.
Disposition 1939 – 1975 (1939 Umbau Goll in Flims – ab 1956 in Winterthur)
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Oktave 4′ (teilw. 1903) Flöte 4′ Mixtur III-IV 2′
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II Hinterwerk/Positiv C – f“‘Gedeckt 8′ Principal 4′ (teilw. 1903) Spitzflöte 4′ Flageolet 2′ Larigot 1 1/3′
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Bourdon 8′
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Disposition 1903 in Flims – Goll 1903 – Opus 240
I Hauptwerk C – f“‘*Principal 8′ *Bourdon 8′ *Flauto amabile 8′ Gamba 8′ *Octav 4′ |
II Manual C – f“‘*Liebl. Gedeckt 8′ *Salicional 8′ Aeoline 8′ Dolce 4′
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Pedal C – d‘*Subbass 16′
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*= 7 Register wurden mit Spieltisch und Windladen in einem Neuaufbau durch Goll in der katholischen Kirche Campocologno/Graubünden 1939 aufgestellt und sind erhalten geblieben – Stand 2024
Spielhilfen
1 freie Kombination (Reg. II)
II – I, II – P, I – P als Registerwippen (Nr. 1 – 3)
Druckknöpfe unter erstem Manual: Auslöser, Reg.I (Handregister), Reg.II (Freie Kombination), P, F, T
Fuß:
II – I, II – P, I – P als Rastentritte auf der linken Seite
Reg.I (Handregister), Reg.II (Freie Kombination), T als Fusshebel und Mixtur ab als Einhaktritt auf der rechten Seite
Piano (nicht additiv)
II – Holzgedackt 8′
I – Rohrflöte 8′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′
Keine Koppeln
Forte (nicht additiv)
II – Holzgedackt 8′ / Flöte 4′ / Principal 2′
I – Rohrflöte 8′ / Octave 4′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′ / Bourdon 8′
Keine Koppeln
Tutti (additiv)
II – Holzgedackt 8′ / Flöte 4′ / Principal 2′ / Sifflöte 1′
I – Principal 8′ / Rohrflöte 8′ / Octave 4′ / Spitzflöte 4′
P – Subbass 16′ / Bourdon 8′ / Choralbass 4′ + 2′
Alle Koppeln
Spielhilfen 1903 in Flims
1 freie Combination
II/I, I/P, II/P, Super I, Calcant
P, MF, F, Auslöser
Die freie Kombination und die Koppeln I/P, Super I hatten eine eigene Auslösung
Gebäude oder Kirchengeschichte
1889 finden erste französischsprachige Gottesdienste in Winterthur statt.
Ab 1923 werden französische Gottesdienste im reformierten Kirchgemeindehaus Winterthur abgehalten.
1931 wird ein Pfarrhaus erbaut.
1955 Kauf des Gebäudes in der Neuwiesenstrasse und Umfunktionierung des Anwesens zur ersten eigenen Kirche.
1957 Entstehung der beeindruckenden Glasmalereien von Maler Robert Wehrlin (Winterthur) mit Visionen der Apokalypse.
1988 wird die Gemeinde pastoral von Schaffhausen aus betreut.
2010 Zusammenschluss mit der Kirchgemeinde Zürich.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von der Gemeindeseite (Link folgend)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 27. Juli 2023, 14. September 2024, Bestandesaufnahmen vor Ort, Inschriften/Dokumente zu den alten Dispositionen im Orgelinneren, Spielhilfen von 1903 aus der Monographie von Bernhard Hörler zu Orgelbau Goll – Dispositionen und Fotos Opus 201 – 300 (Seite 87 – 89) – Link
Orgel auf der Partnerseite pipeorganpictures – Link