Orgel: Zürich / Hottingen – St. Anton (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
St. Anton (Hauptorgel)Konfession
KatholischOrt
Zürich / HottingenPostleitzahl
8032Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
Pfarrkirche St. Anton
Krypta
Glockenvideo „Zürich-Hottingen (CH – ZH) Glocken der kath. Kirche St. Anton“ von User GlockenTV auf Youtube – Kanal
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1914 pneumatische Taschenladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch (Blickrichtung Chor), erbaut als Opus 382 von Th. Kuhn. Orgelbau (Maennedorf) System Kuhn III/46 + 2 Auszüge und 2 Transmissionen. Ein Fernwerk war zu dieser Zeit und später im Jahr 1926 vorgesehen, dies wurde jedoch nicht realisiert. Experten waren Pater Joachim Gisler (Einsiedeln), Franz Joseph Breitenbach (Luzern) und Johannes Luz (Zürich) – Einweihung am 01. Februar 1914. Die Prospektgestaltung wurde vom Architekten der Kirche Karl Moser übernommen. Fridolin Roth, Titularorganist der St. Antonskirche ab 1908, betreute den Orgelneubau in seiner Amtszeit mit.
1947 – 1948 Renovierung des Werkes und Umgestaltung von insgesamt 11 Registern, teilweise wurden neue Stimmen eingebaut oder die Register in den Manualwerken ausgetauscht. Die Arbeiten führte die Erbauerfirma Kuhn aus. Die Firma Kuhn führt das Cornett im Hauptwerk nicht in der Originaldisposition auf. Es scheint aber nicht, dass das Cornett zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt wurde – siehe Nummerierungen in freier Kombination und Handregister.
2002 Restaurierung, Rekonstruktion der Originaldisposition und Einbau des früher vorgesehenen Fernwerkes hinter dem Hochaltar mit elektrischer Ansteuerung durch Orgelbau Kuhn (Männedorf) III/50 + 2 Auszüge und 2 Transmissionen. Das Fernwerk wird vom dritten Manual aus angespielt und ist in einem schlichten Kastengehäuse eingebaut und kann separat zu- und abgeschaltet werden. Als Experte wirkte Rudolf Meyer (Winterthur), welcher am 24. November 2002 bei der Einweihung mitwirkte. Bei der Restaurierung wurde die Pneumatik überarbeitet und alle Taschen und Membranen gewechselt, die Intonation übernahm Rudolf Aebischer.
2023 Renovierung des Werkes durch die Erbauerfirma Kuhn – Einweihung in Kooperation mit dem Zyklus „Mit Max Reger durch die Schweiz“ am 31. März 2023 mit Prof. Dr. Ludger Lohmann (Stuttgart) und Gabriele Marinoni am 16. Juni 2023 mit Werken von Max Reger (Introduktion, Variationen und Fuge fis-moll über ein Originalthema op. 73), Franz Liszt (Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen) und am 16. Juni Max Reger (Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46), Franz Liszt (Präludium und Fuge über das Thema B-A-C-H) und mit Werken von Robert Schumann und Johann Sebastian Bach.
→ Programm Orgelweihe am 31. März 2023 mit Prof. Dr. Ludger Lohmann
→ Programm Orgelweihe am 16. Juni 2023 mit Gabriele Marinoni
Orgelvideos von den Usern organatics und Andrew Dewar auf Youtube – Kanäle organatics und Andrew Dewar
Charles Marie Widor – Symphonie no.7 ii. Choral – Andrew Dewar
Max Reger – Introduktion und Passacaglia f-Moll Op. 63 Nr. 5 und 6 – Heinz Specker
Joseph Gabriel Rheinberger 1839 – 1901 Sonate Nr. 6 in Es-Moll Op. 119 für Orgel – – Heinz Specker
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Principal 16′ Bourdon 16′ Principal 8′ Flauto major 8′ Gamba 8′ Gedeckt 8′ Gemshorn 8′ Flauto amabile 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Auszug aus Mixtur rek. 2002 Superoctave 2′ Cornett 8′ ab C ! Mixtur 2 2/3′ 6-fach rep. c°/c’/c“‘ rek. 2002 Trompete 8′
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II Schwellwerk (Echo) C – g“‘Liebl. Gedeckt 16′ Geigen=Principal 8′ Flûte harmon 8′ rek. 2002 Rohrflöte 8′ Viola 8′ rek. 2002 Zart=Gedeckt 8′ Salicional 8′ rek. 2002 Dolce 8′ Fugara 4′ rek. 2002 Travers=Flöte 4′ Octave 2′ Auszug aus Cornettino Cornettino 4′ 4-fach rep. c° rek. 2002 Clarinette 8′ rek. 2002 Tremolo (Nr. 26)
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III Schwellwerk (Echo) C – g“‘Quintatön 16′ Concert=Flöte 8′ rek. 2002 Liebl. Gedeckt 8′ Voix Celeste 8′ ab c° Aeoline 8′ rek. 2002 Violine 4′ Flauto dolce 4′ Flautino 2′ Oboe 8′ Vox humana 8′ rek. 2002 Tremolo (Nr. 1)
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III Fernwerk (hinter Hochaltar seit 2002) C – g“‘Bourdon d’echo 8′ Viola d’amore 8′ Vox angelica 8′ Vox humana 8′ Tremolo (Nr. 51)
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Violonbass 16′ Subbass 16′ Harmonicabass 16′ Still=Gedackt 16′ Tr. SW II Quintbass 10 2/3′ Octavbass 8′ Cello 8′ Dolcebass 8′ Tr. SW II Superoctave 4′ Posaune 16′ Trompete 8′
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Das Fernwerk koppelt zwei Octaven, wenn neben der eigenen Octavkoppel des Fernwerks noch die manualübergreifende Octavkoppel genutzt wird (im Superbereich) – Subkoppeln ab c°, Superkoppeln ausgebaut g““.
Spielhilfen
1 Freie Combination
Crescendo-Anzeiger mittig über dem dritten Manual
Linke Seite (nach Reihen sortiert – I., II. und III. Reihe von oben mit Registernummer in Klammern)
Suboctav=Kopplung III-II Man. (12), Suboctav=Kopplung III-I Man. (13), Suboctav=Kopplung II-I Man. (14)
Manual=Kopplung III-II Man. (23), Manual=Kopplung III-I Man. (24), Manual=Kopplung II-I Man. (25)
Pedal=Kopplung III Man. (32), Pedal=Kopplung II Man. (33), Pedal=Kopplung I Man. (34)
Rechte Seite (nach Reihen sortiert – I. und II. Reihe von oben)
Superoctav=Kopplung II-I Man. (41), Superoctav=Kopplung III-I Man. (42), Superoctav=Kopplung III-II Man. (43), General=Kopplung (44), Ausschaltung III Man. (45), Einschaltung Fernwerk (46), Suboctav=Kopplung für Streicher (52), Superoctav=Kopplung für Streicher (53), Calcant (54)
Superoctav=Kopplung im II Man. (55), Superoctav=Kopplung im III Man. (56), Oboe 8′ ab (57), Vox humana 8′ ab (58), Clarinette 8′ ab (59)
Druckknöpfe unter erstem Manual
Cornettino 4′ ab, Automatische Pedal ab., Pedalkopplung I M. ab, Crescendo ab, Freie Combination, Annulateur, 6 feste Konbinationen II, III, IV, V, VI, VII, Mixtur 2 2/3′ ab, Cornett 8′ ab, Trompete 8′ I M. ab, Trompete 8′ ab, Posaune 16′ ab
Fuss
Leerlauf=Kopplung, Ped.II., Ped. I., Freier Collectivtritt, 0, I, II, III, IV, V, VI, Crescendo (Tritt), Echowerk II Manual und Echowerk III Manual (Schwelltritte II und III)
Spielhilfen-Anordnung in der Freien Combination (von links nach rechts mit Registernummer in Klammern)
Pedal=Kopplung I Man. (101), Pedal=Kopplung II Man. (102), Pedal=Kopplung III Man. (103), Manual=Kopplung II-I Man. (104), Manual=Kopplung III-I Man. (105), Manual=Kopplung III-II Man. (106), Suboctav=Kopplung II-I Man. (107), Suboctav=Kopplung III-I Man. (108), Suboctav=Kopplung III-II Man. (109), General=Kopplung (110), Tremolo III (133), Superoctav=Kopplung im III Man. (134), Tremolo II (148), Superoctav=Kopplung im II Man. (149), Tremolo Fernwerk (169), Suboctav=Kopplung für Streicher (170), Superoctav=Kopplung für Streicher (171), Superoctav=Kopplung II-I Man. (172), Superoctav=Kopplung III-I Man. (173), Superoctav=Kopplung III-II Man. (174)
Die Handregister sind mit den Registerzügen von 1 bis 80 durchnummeriert, die freie Kombination beginnt mit Nummer 101 bis 174 (175 und 176 sind Vacate, welche im Handregister nicht vorhanden sind). Der Schwelltritt des Echowerks III steuert auch die oberen Jalousien auf dem Fernwerkgehäuse sowie die Windzufuhr der Vox humana an. Subkoppeln ab c°, Superkoppeln ausgebaut g““
Gebäude oder Kirchengeschichte
1897 – 1898 Gründung eines Bauvereins für eine neue katholische Kirche am rechten Seeufer.
1906 – 1908 Bau der Antoniuskirche nach Plänen der Architekten Curjel & Moser (Karlsruhe) – Einweihung am 18. Oktober 1908 durch Bischof Schmid von Grüneck.
1909 Taufstein von Johann Michael Glässel.
1911 – 1912 Aufzug und Weihe eines sechsstimmigen Glockengeläuts der Firma Gebrüder Grassmayr (Buchs) – Nominale as° + b° + des‘ + es‘ + f‘ + as‘.
1917 Entstehung der Kanzel aus Siena-Marmor.
1919 Seitenaltäre mit Blättern des Malers Fritz Kunz (Einsiedeln).
1921 Entstehung des Fresken im Altarbereich von Kunz.
1925 Ausmalung der Chorwände und Entstehung der Pietà.
1929 Chorgestühl, Kreuzwegstationen und Turmkreuz.
1935 wird die Unterkirche bzw. Krypta eingeweiht, welche nach Plänen von Karl Strobel (Zürich) gestaltet wurde. Im gleichen Jahr wird der Hochaltar in der Oberkirche fertiggestellt, welcher 1914 von Schmidt & Schmidweber begonnen wurde.
1942 und 1967 Innenrenovierung und Sanierungsmassnahmen am Dach.
1973 Neugestaltung der Unterkirche.
1977 Aussenrenovierung.
1985 – 1988 Bau des Pfarrhauses und des Pfarreizentrums.
2001 umfangreiche Innenrenovierung nach Plänen der Architekten Oskar Pekarek und Pius Bieri (Rapperswil).
2008 erneute Neugestaltung der Unterkirche/Krypta nach Plänen von Walter Moser (Schaffhausen/Zürich).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von der Pfarreiseite (Link folgend) und der Festschrift aus dem Jahr 2008
Orgelgeschichte: Bestandesaufnahme und Spiel vor Ort am 31. März 2023, Orgelarchiv Schmidt, zitiert aus der Festschrift der „Einweihung der revidierten Kuhn-Orgel von 1914“.
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