Orgel: Wusterhusen – Johanneskirche
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Gebäude oder Kirche
JohanneskircheKonfession
Evangelisch-lutherischOrt
WusterhusenPostleitzahl
17509Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1750 erste Erwähnung eines Organisten – über die Orgel dieser Zeit ist wenig bekannt, es war vermutlich ein Positiv.
1821 erster Entwurf einer neuen Orgel durch Johann Simon und Carl August Buchholz (Berlin) I/P/13. Dieser Entwurf wurde wegen Geldmangel nicht umgesetzt
1832 zweiter Entwurf einer neuen Orgel durch Carl August Buchholz (Berlin) II/P/14.
Derzeitige Orgel
1840/41 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest ins Gehäuse eingelassenem Spielschrank, erbaut durch Orgelbauer Carl August Buchholz (Berlin) II/P/17.
1913 Umsetzung der Keilbälge in neues Turmgeschoss durch Felix Grüneberg (Stettin).
1917 Verlust der Prospektpfeifen, Ersatz durch Zinkpfeifen zu einem unbekannten Zeitpunkt.
1923 Einbau einer Aeoline 8′ anstatt Waldflöte 2′ durch Orgelbau Gustav Heinze (Kolberg).
1955 Einbau einer Sifflöte 1 1/3′ anstatt der 1923 zugefügten Aeoline 8′ durch Barnim Grüneberg jun. (Greifswald).
2024 Restaurierung des Werkes durch Eberswalder Orgelbau, dabei Rekonstruktion der Waldflöte 2′ und Neubau der Pedalklaviatur – Einweihung 14. Juli 2024.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16 Fuss. C – h° Holz, ab c‘ Metall Principal 8 Fuss. teilw. Prospekt (dort Zinkpfeifen) Rohrflöte 8 Fuss. C – H Holz ged., c° – h“ Rohrflöte, ab c“‘ konisch offen Praestant 4 Fuss. teilw. Prospekt (dort Zinkpfeifen) Quinta 2 2/3′ Fuss. Octava 2 Fuss. Mixtur 3 fach. rep. c°/c’/c“/c“‘
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II Oberwerk C – g“‘Gedact 8 Fuss. C – H Holz ged., c° – c“‘ Metall ged., ab cs“‘ konisch offen Salicional 8 Fuss. C – H Holz offen, ab c° Metall Principal 4 Fuss. Rohrflöte 4 Fuss. ab c“ konisch offen Waldflöte 2 Fuss. rek. 2024 (ab 1923 Aeoline 8′, ab 1955 Sifflöte 1 1/3′)
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Pedal C – d‘Subbass 16 Fuss. Holz ged. Violone 8 Fuss. Holz offen Bassflöte 8 Fuss. Holz ged. Principal 4 Fuss. Metall Posaune 16 Fuss. Holz
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Oberwerk und Pedal = chromatische Pfeifenaufstellung
Hauptwerk = dreigipflige Pfeifenaufstellung
Zusammensetzung Mixtur HW:
C: 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
c°: 2′ + 1 1/3 + 1′
c‘: 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
c“: 4′ + 2 2/3′ + 2′
c“‘: 5 1/3′ + 4′ + 2 2/3′
Spielhilfen
Rechte Seite innere Reihe: Manual=Coppel., Evacuant., Pedal=Ventil., Pedal=Coppel. als Registerzüge
Rechte Seite äussere Reihe: Oberwerk=Ventil., Manual=Ventil., Calcanten=glocke. als Registerzüge
Gebäude oder Kirchengeschichte
13. Jahrhundert Bau der Kirche in Wusterhusen.
Um 1250 Entstehung des Taufbeckens.
1271 Einweihung eines Altares.
13. Jahrhundert Errichtung des Chorraumes und einer Sakristei.
Um 1350 Errichtung des Kirchenschiffes.
14. Jahrhundert Glockenguss und Aufzug.
Anfang 15. Jahrhundert Vergrösserung und Umgestaltung der Kirche mit neuem dreischiffigen Langhaus.
1510 – 1520 Entstehung des Schnitzaltares.
15. – 17. Jahrhundert Entstehung des Kirchturmes in drei Bauabschnitten, welche zwischenzeitliche Schäden vermuten lassen.
Erste Hälfte 17. Jahrhundert Einsturz des nördlichen Seitenschiffes, anschliessender Wiederaufbau. Entstehung der Kanzel.
1627 und 1648 schwere Schäden durch Kriegsauswirkungen.
Um 1650 Umgestaltung des Altaraufsatzes und des Rahmenwerkes, das Bild Maria Krönung wird durch ein Kreuzigungsbild ersetzt. Die Tafelbilder stammen von Maler Caspar Niemann.
1739 Renovierung des Altares und Ersatz der Heiligenfiguren durch die heutigen Figuren Mose und Aaron von Michel Müller (Stralsund).
Um 1740 Entstehung der Brüstung und des Schalldeckels der Kanzel.
18. Jahrhundert Pietá.
1841 Restaurierung der Kirche.
1882 Entfernung des Altaraufsatzes.
1963 Restaurierung des Altares, dabei Entdeckung der doppelten Bemalung der Flügeltüren.
1972 Renovierung des Chorraumes und Freilegung der Wandmalereien aus dem 13. und 15. Jahrhundert.
1974 Renovierung des Altares mit Rückführung des 1882 entfernten Aufsatzes.
1996 und 2002 Sanierungsarbeiten am Dachstuhl, am Kirchturm und im Kircheninnenraum.
1996 Sanierung der beiden mittelalterlichen Glocken.
1998 Aufzug einer dritten Glocke der Giesserei Albert Bachert (Heilbronn) – Nominale f‘ (14. Jhr.) + a‘ (1998) + fs“ (14. Jhr.).
2014 Stützung und Stabilisierung des Tragwerkes.
2015 Sanierung des Dachstuhles.
2022 Erneuerung der Elektrik und Beleuchtung.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Robert Schulz
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel sowie Bestandesaufnahme Robert Schulz, zitiert aus dem Artikel von Joachim Krüger „Die Buchholz-Orgel in der Johanneskirche Wusterhusen – Anlässlich der Orgelweihe vor 180 Jahren“
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, eigene Sichtung und Recherche Robert Schulz, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend)
Glockenvideo vom Kanal Glocken im Norden auf Youtube – Link
Kanal Orgeln im Norden von Robert Schulz