Orgel: Wolgast – St. Petri
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Gebäude oder Kirche
St. PetriKonfession
Evangelisch-lutherischOrt
WolgastPostleitzahl
17438Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1848 mechanische Schleifladenorgel, erbaut für die französisch-reformierte Kirche in Soldin (Myślibórz/Polen) durch Orgelbau Carl August Buchholz (Berlin) II/12.
1925 Versetzung des Werkes in die St. Petri-Kirche Wolgast. Aufstellung der Orgel in der Nordkapelle.
Nach 1988 Versetzung der Buchholz-Orgel in die Kirche Falkenhagen/Mark durch Orgelbau Scheffler. Dort wird das Werk im Jahr 2001 durch Orgelbau Christian Scheffler (Sieversdorf) restauriert.
Derzeitige Orgel
1988 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spielschrank, erbaut in ein 8.50 Meter hohes Gehäuse auf einer neuen Empore als Opus 2217 von VEB Frankfurter Orgelbau Sauer (Frankfurt/Oder) II/22 – 1’607 Pfeifen.
2010 Renovierung der Orgel durch die Erbauerfirma.
2011 extîstierte noch eine pedallose Kleinorgel (Baujahr 1964) der Firma Sauer (Frankfurt/Oder) mit drei Registern im Kirchenraum. Das Instrument ist nicht mehr in der Kirche.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Prinzipal 8′ Prospekt Spillflöte 8′ C – H Holz ged. Oktave 4′ Quintade 4′ C – f“ Metall ged., ab fs“ offen Blockflöte 2′ konisch Sesquialtera 2 f. rep. c°, Quintreihe leicht konisch Mixtur 5-6 f. 2‚, ab gs“ 6 f. – rep. b°/a’/gs“/cs“‘ Trompete 8′ Tremolo
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II Brustwerk im SW C – g“‘Holzgedackt 8′ Prinzipal 4′ Rohrflöte 4′ C – f“ Rohrflöte, ab fs“ konisch Oktave 2′ Sifflöte 1 1/3′ Scharff 4 f. 1′ – rep. B/gs°/fs’/e“/d“‘ Dulzian 8′ Tremolo
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Holz ged. Oktavbass 8′ Prospekt Pommer 8′ C – H holz ged., ab c° Metall ged. Rohrpfeife 4′ Metall, Rohrflöte mit grossem zyl. Aufsatz Basskornett 4 f. VZ 2′, 5 1/3′ Chor rohrged., 3 1/5′ Chor leicht konisch, 2 2/7′ + 2′ Chor (zylindrisch) Posaune 16′ Stiefel Holz, C – H halbe Becherlänge Schalmei 4′
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Zusammensetzung Sesquialtera HW
C 1 1/3′ + 4/5′
c° 2 2/3′ + 1 3/5′
Zusammensetzung Mixtur HW
C 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
b° 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
a‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
gs“ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
cs“‘ 8′ + 5 1/3′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Scharff BW
C 2/3′ + 1/2′ + 1/3′ + 1/4′
B 1′ + 2/3′ + 1/2′ + 1/3′
gs° 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + 1/2′
fs‘ 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′
e“ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′
d“‘ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′
Zusammensetzung Basskornett Pedal
C 5 1/3′ + 3 1/5′ + 2 2/7′ + 2′
Spielhilfen
Fuß: Schwelltritt (Brustwerk), I – P, II – P, II – I als Rastentritte auf der rechten Seite
Gebäude oder Kirchengeschichte
1128 Bau einer ersten hölzernen Kirche.
1280 – 1350 Bau der Petrikirche zu Wolgast als dreischiffige Basilika (andere Quellen belegen den Bau um 1370).
Ab 1415 wird die Kirche auch als Begräbnisstätte des Greifengeschlechts genutzt.
15. Jahrhundert Umgestaltung und Vergrösserung der Kirche mit Anbau mehrerer Kapellen. Entstehung der Wand- und Deckenmalereien.
1512, 1628 und 1713 schwere Beschädigungen durch kriegerische Truppen.
1516 Aufzug einer Glocke.
1560 – 1587 Entstehung der Gruft für Angehörige der Herzogsfamilie von Pommern-Wolgast.
1645 geschnitztes Lesepult.
1688 Beschädigung und Öffnung der Gruft.
Um 1700 Entstehung der Totentanzgemälde von Caspar Siegmund Köppe (Wolgast) nach dem Vorbild der Totentanzbilder von Hans Holbein dem Jüngeren.
1710 Entstehung der hölzernen Kanzel.
1716 – 1728 Wiederaufbau der 1713 beschädigten Kirche mit barocken Elementen.
1843 Zinkabguss des Taufengels nach dem Vorbild des Marmorengels im Kopenhagener Dom.
1854 – 1886 Entstehung dreier Votivschiffe, welche nach dem Brand 1920 durch drei neue Votivschiffe ersetzt wurden.
1917 Abgabe zweier Glocken zu Rüstungszwecken.
1920 Beschädigung der Kirche durch Brand infolge eines Blitzschlages. Anschliessender Wiederaufbau mit Erneuerung der Südkapelle.
1925, 1926 und 1932 Guss und Aufzug dreier Glocken, welche im zweiten Weltkrieg erneut zu Rüstungszwecken abgegeben werden mussten.
1929 neues Altarfenster mit dem Motiv vom sinkenden Petrus.
1959 Schenkung des grossen Kruzifixes (im Chorraum) aus dem 16. Jahrhundert von der Mariengemeinde Stralsund.
1963 Guss und Aufzug eines dreistimmigen Geläuts der Eisenglockengiesserei Schilling & Lattermann (Morgenröthe-Rautenkranz) – Nominale des‘ + es‘ + f‘..
1993 Beginn einer umfassenden Gebäudesanierung.
1994 – 1995 Renovierung des Kirchendaches.
1999 – 2012 Sanierung der Kirchenfenster.
2001 Restaurierung des Taufengels.
2007 Abschluss der Rekonstruktion der Gruft.
2012 Erwerb vierer Glocken aus der Paul-Gerhardt-Kirche Kassel, gegossen von der Giesserei Rincker (Sinn) – Nominale f‘ + g‘ + a‘ + b‘.
2016 Guss einer fünften Glocke durch die Giesserei Bachert (Karlsruhe) – Nominal d‘.
2017 wird das fünfstimmige Geläut eingeweiht.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Robert Schulz
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert aus dem Buch „Die Petrikirche in Wolgast“ von Norbert Buske und Regina Scherping 2007 und aus dem Buch „Kunstdenkmäler in Mecklenburg-Vorpommern“ von Georg Dehio 2016 – ISBN 9783422031289
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung, Spiel und Bestandesaufnahme Robert Schulz 2025 (Kanal Orgeln im Norden), Vorgängerorgel – Restaurierungsübersicht Orgelbau Scheffler, Konzerte mit Brita Schmidt-Essbach sel. am 25.08.1973, 12.07.1975 und 20.08.2011 zur Nacht der Denkmäler und Museen Wolgast
Kanal Orgeln im Norden von Robert Schulz
Kanal Glocken im Norden von Robert Schulz
Internetauftritt der Kirchgemeinde Wolgast und auf den eigenen Seiten der Gemeinde