Orgel: Winterthur / Wülflingen – St. Laurentius
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Gebäude oder Kirche
St. LaurentiusKonfession
KatholischOrt
Winterthur / WülflingenPostleitzahl
8408Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
Vor 1970 ist eine elektronische Orgel in der Kirche, welche zeitnah ersetzt wird. Im Chorraum der Kirche befindet sich seitlich an der rechten Kirchenwand eine ältere Digitalorgel. Eventuell handelt es sich um das ursprüngliche Instrument.
Derzeitige Orgel
1970 Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spielschrank, erbaut von Orgelbau Neidhart & Lhôte (St-Martin) II/26 + 1 Extension. Äusserst interessant ist das System der beiden Drehkombinationen. Diese sind in einzelnen Teilwerken separat mit Hebeltritten zuschaltbar. Bei der Wahl der Kombination kommt es darauf an, in welche Richtung der Registerzug gedreht wird. Leider lassen sich durch die Aufteilung in Teilwerke und das auschliesslich mögliche Verwenden in einer der beiden Kombinationen keine raschen Registrierungswechsel vornehmen.
2024 -2025 wird die Kirche renoviert und die Orgel wird optisch komplett umgestaltet und mit freistehendem Spieltisch neu aufgebaut. Das Ziel soll die Freilegung des Fensters hinter der Orgel sein. Die Orgel wird dann unmerklich hinter zwei geteilten Prospekt-Bretterverschlägen eingebaut. Der bisherige Stand ist, die Register komplett zu übernehmen. Auch wenn das Ziel der Massnahme klar ist, bedauert der Autor dennoch das Wegfallen des sehr geschmackvollen Orgelgehäuses.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Praestant 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Superoctave 2′ Cornet 2 2/3′ ab C! ohne Rep. 3 fach Mixtur 1 1/3′ 5 fach rep. c°/gs°/f’/gs“ Trompete 8′ Vox humana 8′
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II Oberwerk im SW C – g“‘Rohrflöte 8′ Gambe 8′ Principal 4′ Holzflöte 4′ Flöte 2′ Terz 1 3/5′ Quinte 1 1/3′ Zimbel 1′ 3-4 fach – rep. f°/c’/ds“/c“‘ (ab f° 4-fach) Dulcian 8′ Tremulant
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ Ext. Principalbass Bourdon 8′ Octave 4′ Mixtur 2′ 5-fach ohne Rep. Bombarde 16′ Trompete 8′
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Spielhilfen
2 Drehkombinationen (hell/dunkel)
Fuß:
Linke Seite – HW Trompete, HW Mixtur, P Bombarde, P Trompete als Einführungstritte (Hebeltritte), II-I, II-P, I-P als Einhaktritte
Schwelltritt II (Oberwerk im SW)
Rechte Seite
Drehkombination (waagrecht dunkel/hell – Register nach links zu drehen) geteilt Hauptwerk, Oberwerk, Pedal als Hebeltritte
Drehkombination (waagrecht hell/dunkel – Register nach rechts zu drehen) geteilt Hauptwerk, Oberwerk, Pedal als Hebeltritte
Gebäude oder Kirchengeschichte
1239 ist eine erste Kirche in Wülflingen erwähnt, welche zu Zeiten der Reformation der entstandenen reformierten Gemeinde zugesprochen wurde.
Bis 1900 finden die Gottesdienste der katholischen Gemeinde in St. Peter und Paul in Winterthur statt.
Ab 1950 Planungen zu einem Kirchenbau.
1957 – 1959 Bau der St. Laurentiuskirche nach Plänen des Architekten Hermann Baur (Binningen) – Einweihung am 8. März 1959. Die Fenster sind Werke von Glasmaler Ferdinand Gehr (Oberuzwil) und die Gestaltung des Altarraumes oblag Albert Schilling (Arlesheim).
1958 Aufzug und Weihe eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale cs° – e° – fs° – gs°. Im gleichen Jahr entstehen zwei Reliefs im Bereich der Seiteneingangstüren von Hans von Matt (Stans) und eine Marienfigur von Albert Wider (Widnau).
1970 Erhebung zur eigenständigen Pfarrei, Ablösung von der Mutterkirche.
1970 – 1976 Umgestaltung des Innenraumes nach Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils.
2024 – 2025 wird eine umfassende Kirchenrenovierung vollzogen und der Innenraum dem ursprünglichen Charakter angepasst. Die Arbeiten werden von den Lauener Baer Architekten (Frauenfeld) ausgeführt → Link.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde und der Bediensteten vor Ort, Festschrift St. Laurentius 1959 – 2009. Offe und mit Fröid mitenand wiitergah, eigene Sichtung
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel mit Mike Wyss am 23. November 2023, keine Vorgängerorgeln, Festschrift St. Laurentius 1959 – 2009. Offe und mit Fröid mitenand wiitergah