Orgel: Walterswil-Rothacker – St. Joseph
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Gebäude oder Kirche
St. JosephKonfession
KatholischOrt
Walterswil-RothackerPostleitzahl
5746Bundesland / Kanton
Kanton SolothurnLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
Nach 1840 Beschaffung einer ersten gebrauchten Orgel. Jedoch ist es nicht klar, ob es sich nicht um ein Harmonium gehandelt hatte.
1896 wird eine Orgel aus der Pfarrkirche Arth Kanton Schwyz angekauft, welche 1765 von Victor Ferdinand Bossart (Baar) erbaut wurde I/15. Von dieser Orgel existiert eine Angabe einer Disposition, welche allerdings offene Fragen aufwirft und somit nicht als verlässliche Quelle angesehen wird.
1907 Bau einer ersten Orgel mit pneumatischer Traktur, vermutlich durch Orgelbauer Jakob Zimmermann (Basel) II/13.
1932 Umbau und Erweiterung des Werkes, diese Arbeiten sind auch nicht eindeutig zuzuschreiben. Es gibt an anderer Stelle Hinweise, dass Orgelbau Späth (Rapperswil) das Werk neu aufgebaut habe. Jedoch war Späth nur in Walterswil Kanton Zug nachweislich tätig.
1967 eingreifender Klangumbau mit neuem Gehäuse, vermutlich durch Orgelbauer Georges Schamberger (Uster) II/15.
1986 Ausreinigung durch Orgelbau Kuhn (Männedorf/ZH).
Das Instrument befindet sich in einem zuverlässig spielbaren Zustand. Jedoch zersetzen sich die Schaltungen der freien Kombination und im Allgemeinen wirkt der Spieltisch stark verbraucht. Viele Veränderungen wurden auf den Registerwippen nicht angepasst oder sind durch Ausbleichung der Schrift nicht mehr lesbar.
Daher haben wir bei der Besichtigung alle Funktionen und Register äusserst detailliert getestet.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ F-fs° Prospekt Rohrflöte 8′ tiefe Octave gedeckt Octave 4′ Superoctav 2′ Mixtur 1 1/3′ 4-fach – rep. c°/c’/fs’/c“‘ 1 Vacat
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II Schwellwerk C – g“‘Liebl. Gedeckt 8′ tiefe Octave Holz Principal 4′ Flöte 4′ Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ ab c° – e“‘ Principal 2′ Scharf 1′ 3-fach – rep. c°/c’/c“/c“‘ Oboe 8′ Tremulant (ganz links nicht beschriftet)
1 Vacat (zweite Wippe von links) Zwei Vacate welche einst Super II und Sub II/I waren
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Gedeckt 8′ ab A Metall Principal 4′ 1 Vacat
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Spielhilfen
1 freie Kombination
(Zwei Vacate welche einst Super II und Sub II/I waren gem. Beschriftung), II-I, Super II-I (g““), I-P, II-P, Super II-P als Registerwippen
Druckknöpfe unter erstem Manual: T.T., F., MF., P., A. Freie Kombination (an), Oboe 8′ ab
Fuß: Echowerk II.M., Rollschweller als Tritte
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 Bau einer ersten Kapelle in Walterswil.
1733 Bau der Jakobus-Kapelle in Walterswil.
1839 Bau der heutigen Kirche St. Joseph Rothacker als flachtonnig gewölbte Hallenkirche mit polygonalem Chor mit Altären aus der Erbauungszeit nach Plänen von Baumeister Hürsch (Zofingen).
1839 Aufzug eines dreistimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale g‘ + h‘ + d“.
1840 Erhebung zur eigenständigen Pfarrei.
1949 Innenrenovierung der Kirche durch Stuckateur Griessel (Zug).
1967 Übernahme der Altäre und der Kanzel des Frauenklosters St. Andreas in Sarnen, welche 1784 von Kaspar Joseph Waser erschaffen wurden mit Blättern des Malers Joseph Anton Heymann.
1985 Renovierung des Kirchturmes.
1995 Innenrenovierung und neue Fassung des Raumes.
2015 Überarbeitung und Renovierung der Glocken und des Gestühls.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus „Katholische Kirchen des Kantons Solothurn“ 1937 Verlag Otto Walter A.G.
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 08/23, Bestandesaufnahme vor Ort
Glockenvideo von User GlockenTV auf Youtube – Kanal