Orgel: Waldkirch / Buchholz – St. Pankratius
Für Anfragen kontaktieren Sie bitte das Orgel-Verzeichnis über das Kontaktformular.

Gebäude oder Kirche
St. PankratiusKonfession
KatholischOrt
Waldkirch / BuchholzPostleitzahl
79183Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1807 wird eine Orgel aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus der Pfarrkirche St. Nikolaus in Elzach von Orgelbauer Mathias Martin (Waldkirch) aufgestellt I/9 mit fest angehängtem Pedal.
1828 Reparatur und Instandsetzung der Bälge durch die Gebrüder Martin.
1856 – 1860 Pflege der Orgel und kleinere Reparaturen durch Eduard Stadtmüller (Hugstetten).
1878 Reparatur durch Orgelbauer Fridolin Merklin (Freiburg/Breisgau).
1894 Orgelneubau in der neuen Kirche mit mechanischen Kegelladen durch Orgelbauer Anton Kiene (Waldkirch) II/16. Die Orgel wurde nahezu baugleich zu der Orgel im katholischen Kirchenraum der Stiftskirche Mosbach (1892) erbaut. Das Werk in Mosbach ist bis heute original erhalten geblieben.
Derzeitige Orgel
1973 Schleifladenorgel mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, erbaut mit freistehendem Spieltisch nach Plänen des Orgelsachverständigen Kurt Binninger unter Verwendung einiger Register der Kiene-Orgel der alten Kirche durch Orgelbauer Franz C.Winterhalter (Oberharmersbach) II/22. Einweihung am 25. November 1973 – Einweihungsorganist Heinz Ringwald (Offenburg – gestorben 2012).
Nach 1979 werden Deckenfugen geschlossen zur Verbesserung der Akustik, diese Massnahme erforderte eine Umintonierung des Werkes und den Austausch einiger Register. Die Arbeiten wurden in mehreren Abschnitten von der Erbauerfirma bis 1982 vorgenommen.
1988 Einbau eines Salizional 8′ im Schwellwerk anstelle der Sifflet 1′, die Cimbel wird in der Zusammenssetzung verändert.
1990 Tausch des Registers Rohrschalmay 8′ gegen eine Hautbois 8′
2005 und 2013 Generalüberholung der Teilwerke und Überarbeitung der Intonation durch Orgelbau Winterhalter II/22.
Disposition
Aktuelle Disposition nach 2013 mit Änderungen
I Hauptwerk C – g“‘Pommer 16′ Prospekt – ehem. Bourdon Kiene 1894 Prinzipal 8′ teilw. Prospekt 1973/1982 Holzflöte 8′ 1894/1982 Oktave 4′ Kiene Quinte 2 2/3′ 1894 aus Sesquialter Oktave 2′ 1982 ersetzt Terz 1 3/5′ aus Sesquialter 1973 Mixtur 4-fach 1 1/3′ Trompete 8′ Tremulant |
II Schwellwerk C – g“‘Bourdon 8′ Kiene Salizional 8′ 1988 C – H Bourdon – vorher Sifflet 1′ Prästant 4′ teilw. Kiene aus Geigenprincipal 8′ Rohrflöte 4′ Altbestand Flageolet 2′ Larigot 1 1/3′ Zimbel 3-fach 1′ vor 1988 Zimbel 2-fach 2/3′ Hautbois 8′ 1990 anstelle Rohrschalmay Tremulant |
Pedal C – f‘Subbass 16′ Kiene Oktave 8′ Kiene Gedeckt 8′ Kiene aus Liebl. Gedackt 8′ Choralbass 4′ Kiene aus Octav 4′ Fagottbass 16′
|
Disposition Winterhalter-Orgel 1973
I Hauptwerk C – g“‘Pommer 16′ Prospekt ehem. Bourdon Kiene 1894 Prinzipal 8′ Kupfer teilw. Prospekt Holzflöte 8′ Kiene Oktave 4′ Kiene Flöte 4′ Oktave 2′ Sesquialter 2-fach 2 2/3′ + 1 3/5′ teilw. Kiene Mixtur 4-fach 1 1/3′ Trompete 8′ Tremulant |
II Schwellwerk C – g“‘Bourdon 8′ Kiene Prästant 4′ teilw. Kiene aus Geigenprincipal 8′ Rohrflöte 4′ Altbestand Flageolet 2′ Larigot 1 1/3′ Sifflet 1′ Zimbel 2-fach 2/3′ Rohrschalmay 8′ Tremulant |
Pedal C – f‘Subbass 16′ Kiene Oktave 8′ Kiene Gedeckt 8′ Kiene aus Liebl. Gedackt 8′ Choralbass 4′ Kiene aus Octav 4′ Fagottbass 16′
|
Disposition Kiene-Orgel 1894
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Flöte 8′ Viola di Gamba 8′ Octav 4′ Mixtur 3-4 fach 2 2/3′ Trompete 8′ |
II Nebenwerk C – f“‘Geigenprincipal 8′ Lieblich Gedackt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Fugara 4′ |
Pedal C – d‘Violonbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ |
Disposition Orgel 18. Jahrhundert aus Elzach nach B.Sulzmann
Manual C – d“‘Bourdon 8′ Principal 4′ Floete 4′ Quint 3′ Octav 2′ Cornet 3-fach Disc. Mixtur 3-fach 1′ |
Pedal C – a°Octav Bass 8′ Trompet Bass 8′ sonst fest angehängt |
Spielhilfen
2 freie Kombinationen, II – I, I – P, II – P als Registerwippen, Zungeneinzelabsteller und 1 frei einstellbares Piano-Pedal mit Pedalkoppeln auf der rechten Seite der Registerstaffel
Spieltisch unter Klaviatur I: HR. an (Handregister), Fr.K. I, Fr.K. II, 0 (Auslöser), Tutti, Aut.Piano-Ped.
Fuss: Pistons HR. an (Handregister), Fr.K. I, Fr.K. II, Jal.Schweller (Tritt II), Pistons II / I , I / Ped., II / Ped., Tutti
Gebäude oder Kirchengeschichte
Erste Hälfte des 14. Jahrhundert Bau einer ersten Kirche zu Ehren des heiligen Pancratii in Buchholz.
1788 Erweiterung der Kirche und Umgestaltung im Rokoko-Stil, Buchholz wird zur Pfarrei erhoben.
1891 – 1892 Abtragung der baufälligen Kirche.
1893 – 1896 Bau und Weihe einer neuen Pfarrkirche im neugotischen Stil.
1969 wird die Kirche auf Grund der zu geringen Größe für die wachsende Gemeinde abgetragen und ein Jahr später der Grundstein zu einer neuen Kirche aus Sichtbeton gelegt.
1971 Einweihung der heutigen Pankratiuskirche, welche nach Plänen von Architekt Josef Laule (Freiburg) und gestaltet von Bruno Knittel (Freiburg) in Ausführung von Manfred Friedrich (Buchholz) erbaut wurde. Die Fensterfront stammt von Jochem Pönsgen (Düsseldorf). Der Bau wurde zum Vorbild für die 1975 erbaute Martinskirche in Menzenschwand bei St. Blasien.
1979 Restaurierung und Einfügung des Kreuzweges der neugotischen Vorgängerkirche. Es wurden weitere Ausstattungsstück der ehemaligen Kirchen von Buchholz übernommen. So befindet sich eine Piéta Anfang des 16. Jahrhunderts und ein Teil des ehemaligen Altares und eine Madonna-Statue der neugotischen Kirche im neuzeitlichen Raum.
1997 wird die Kirche saniert, da der Beton schadhafte Stellen aufgewiesen hatte.
2005 Neugestaltung des Taufsteins von Wolfgang Kleiser (Vöhrenbach).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Rainer Ullrich
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Rainer Ullrich
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt Horst und Andreas Schmidt, Aufzeichnungen zur ersten Orgel Bernd Sulzmann „Die Orgelbauerfamilie Martin“ Breitkopf & Härtel, 1975 ISBN 3-7651-0076-5, Bericht zum Schwesterinstrument Kiene-Orgel 1892 Simultankirche Mosbach, Orgelbau Winterhalter Bildblatt zur Orgelweihe am 25. November 1973
Kirchengeschichte: Auszug aus „Kirchen und Kapellen Seelsorgeeinheit Waldkirch“ Kunstverlag Josef Fink, 2012 ISBN 978-3-89870-744-2, Angaben von Pfarrer Heinz Vogel, Autor Dr.Dr.h.c. Hans-Otto Mühleisen