Orgel: Visp – St. Martin
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Gebäude oder Kirche
St. MartinKonfession
KatholischOrt
VispPostleitzahl
3930Bundesland / Kanton
Kanton WallisLand
SchweizBildergalerie + Videos
Gottesdienst mit Musik des Martinschores und Orgelspiel zum Ostersonntag 2022 vom Kanal Pomona Media
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Orgelgeschichte
16. Jahrhundert ist vermutlich bereits eine Orgel vorhanden.
1622 Erwähnung eines Organisten in Visp.
1855 Zerstörung der Orgel durch ein Erdbeben.
1859 Orgelneubau durch Gregor Carlen (Glis).
1926 Renovierung des Werkes.
1956 Schleifladenorgel mit freistehendem Spieltisch und rein elektrischer Traktur, erbaut unter Verwendung einiger Carlen-Register durch Orgelbau Cacilia A. Frey (Luzern) III/42 + 1 Transmission und vermutlich Extensionen im Pedalwerk.
1976 Abtragung des Werkes durch Orgelbau Füglister (Grimisuat).
Derzeitige Orgel
1978 Schleifladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch, mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, erbaut in ein massives Eichenholzgehäuse (Rückseite teilweise Fichte) durch Orgelbau H.J. Füglister (Grimisuat) III/41 – Einweihung am 20. September 1978. Die Expertise oblag Victor Frund (Luzern), das Gehäuse wurde von der Firma G. Zurbriggen (Visp) errichtet.
1999 Nachintonierung und Renovierung der Orgel sowie Einbau einer Setzeranlage und einer zusätzlichen Trompete 8′ im Hauptwerk durch Orgelbau Füglister III/42.
Disposition
Füglister-Orgel 1978 (mit Ergänzungen 1999)
I Rückpositiv C – g“‘Gedackt 8′ C – f° Holz ged., ab fs° Metall ged. Prinzipal 4′ C – fs‘ Prospekt Rohrflöte 4′ Metall rohrged., ab gs“ offen konisch Superoktav 2′ Larigot 1 1/3′ Sesquialter II 2 2/3′ Zimbel 4f 1′ Anm. 1, rep. c°/c’/c“/fs“ Krummhorn 8′ Stiefel/Becher Metall, dt. Zungenwurf
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II Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall rohrged., ab c“ Metall ged. Prinzipal 8′ C – c“ Prospekt Rohrgedackt 8′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall rohrged., ab e“ Metall ged. Oktav 4′ Gedacktflöte 4′ C – h° Metall ged., ab c‘ offen konisch Doublette 2′ Mixtur IV 2′ rep. c°/c’/c“/c“‘ Zimbel III 2/3′ rep. c°/c’/c“/c“‘ Kornett V 8′ aufgebänkt, ab fs‘ Trompete 8′ 1999 neu, Stiefel/Becher Metall konisch, fr. Bauart mit dt. Zungenwurf, ab gs“ doppelte Becherlänge Span. Trompete 16′ ab c‘, Stiefel im Gehäuse, Becher Metall Span. Trompete 8′ Stiefel im Gehäuse, Becher Metall Span. Trompete 4′ bis h°, Stiefel im Gehäuse, Becher Metall
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III Schwellwerk C – g“‘Nachthorn 8′ Zink konisch, ab c‘ Metall Salicional 8′ auf Raster als Dolce 8′ bezeichnet Schwebung 8′ ab c‘ Oktav 4′ Blockflöte 4′ C – H Metall ged., ab c° offen konisch Nasard 2 2/3′ Metall rohrged., ab c“ offen konisch Flageolet 2′ Plein-jeu IV 2′ rep. fs°/c’/c“/c“‘ Fagott 16′ Stiefel C – H Holz, ab c° Metall, Becher Metall, dt. Nuss/fr. Kehle, dt. Zungenwurf Trompete 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss, fr. Bauart/Zungenwurf, ab c“ doppelte Becherlänge Clairon 4′ Stiefel Metall/Becher Naturguss, fr. Baurt, ab fs‘ doppelte Becherlänge, ab c“‘ labial Tremulant
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Pedal C – f‘Prinzipalbass 16′ C – f° Prospekt (Pedaltürme) Subbass 16′ Holz ged. Quintbass 10 2/3′ Holz ged. Oktavbass 8′ Spillflöte 8′ konisch Choralbass 4′ Rauschpfeife IV 2 2/3′ – ist nur III Posaune 16′ Stiefel Holz, ab c‘ Metall, Becher Holz, ab c‘ Metall, dt. Bauart Zinke 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss, dt. Nuss/fr. Kehle, dt. Zungenwurf Clairon 4′ Stiefel/Becher Metall, dt. Bauart, fr. Zungenwurf
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Anm. 1 – Zimbel in Originaldisposition als Scharf 4f. bezeichnet.
Zusammensetzung Zimbel RP:
C: 1’ 2/3’ 1/2’ 1/3’
c0: 1 1/3’ 1’ 2/3’ 1/2′
c1: 2’ 1 1/3’ 1’ 2/3’
c2: 2 2/3’ 2’ 1 1/3’ 1’
fs2: 4’ 2 2/3’ 2’ 1 1/3’
Zusammensetzung Mixtur HW:
C: 2’ 1 1/3’ 1’ 2/3’
c0: 2 2/3’ 2’ 1 1/3’ 1’
c1: 4’ 2 2/3’ 2’ 1 1/3’
c2: 8’ 4’ 2 2/3’ 2’
c3: 8’ 5 1/3’ 4’ 2 2/3’
Zusammensetzung Zimbel HW:
C: 1’ 2/3’ 1/2’
c0: 1 1/3’ 1’ 2/3’
c1: 2’ 1 1/3’ 1’
c2: 2 2/3’ 2’ 1 1/3’
c3: 4’ 2 2/3’ 2’
Zusammensetzung Kornett HW:
fs‘ 8′ + 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 3/5′
Zusammensetzung Plein-jeu SW:
C: 2’ 1 1/3’ 1’ 2/3’
fs0: 2 2/3’ 2’ 1 1/3’ 1’
c1: 4’ 2 2/3’ 2’ 1 1/3’
c2: 8’ 4’ 2 2/3’ 2’
c3: 8’ 5 1/3’ 4’ 2 2/3’
Zusammensetzung Rauschpfeife Pedal:
C: 2 2/3’ 2’ 1 1/3’
Gebläse: G. Meidinger, Basel; Typ:TK8; Nr. 69006; 1’430U/min.
Windanlage:
1x Magazinbalg – 85mmWS
2x parallele Ladenschwimmer für RP/HW/SW
1x parallele Ladenschwimmer für Pedal (je Seite)
Technische Informationen: HW-Ventile C-H mit Balanciers, Heuss Schleifenzugmotoren
Stimmung: 436.5 Hz bei 13°C, gleichstufig
Cäcilia-Frey-Orgel 1956 – 1976
I Hauptwerk C – g“‘Rohrgedackt 16′ Principal 8′ Nachthorn 8′ Dulciana 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Octave 2′ Cornett 8′ Mixtur 5-7 fach 2′ Corno 8′
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II Positiv C – g“‘Suavial 8′ Gedackt 8′ Principal 4′ Kleingedackt 4′ Principal 2′ Larigot 1 1/3′ Mixtur 4-fach 1′ Krummhorn 8′
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III Schwellwerk C – g“‘Gedackt 16′ Principal 8′ Rohrflöte 8′ Gedackt 8′ Salicional 8′ Octave 4′ Blockflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Flageolet 2′ Terz 1 3/5′ Scharf 6-8 fach 1 1/3′ Basson 16′ Trompete 8′ Oboe 8′ Clairon 4′ Tremolo
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ verm. Tr. III Octavbass 8′ Gedacktbass 8′ (oftmals Verl. bei Cäcilia Frey) Spitzflöte 8′ Choralbass 4′ (oftmals Verl. bei Cäcilia Frey) Posaune 16′ Clairon 4′ verm. Tr. III
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Spielhilfen
Neuer Spieltisch
Setzeranlage mit Digitalanzeiger oberhalb des dritten Manuals (H/Z/E) mit Schaltungen Ebenen auf/ab, Anzeige Crescendo
Beidseitig des zweiten Manuals an den Klaviaturbacken jeweils: Sequenzer rückwärts/vorwärts
Rechte Seite: Tremulant (III), HW-P, SW-P, RP-P, RP-HW, SW-HW als Registerzüge
Druckknöpfe unter erstem Manual: S (Setzer), Sequenzer rückwärts/vorwärts, 0 – 9, R (Rücksteller)
Fuß:
Linke Seite: Zungeneinzelabsteller als Pistons (Posaune 16′ / Zinke 8′ / Clairon 4′ / Krummhorn 8′ / Fagott 16′ / Trompete 8′ / Clairon 4′ / Trompete 8′ / Span.Trompete 16′ / Span.Trompete 8′ / Span.Trompete 4′) , Cr.ab als Pistons, SW-HW, RP-HW, RP-P, SW-P, HW-P als Hebeltritte
Crescendo (Tritt), Schwelltritt III
Rechte Seite: Sequenzer rückwärts/vorwärts als Pistons
Spielhilfen vor 1999
2 freie Kombinationen (B/C)
Oberhalb des dritten Manuales: 10 Zungeneinzelabsteller, Crescendo-Anzeiger 0 – 20
III – II, I – II, III – P, II – P, I – P als Registerwippen auf der linken Seite Nr. 19 – 23
Druckknöpfe unter erstem Manual: A (HR), B (FK 1), C (FK 2), Auslöser, F, T
Fuß:
Tremulant (III), Mixturen ab, Zungen ab als Rastentritte, III – II, I – II, III – P, II – P, I – P als Hebeltritte auf der linken Seite
Schwelltritt III, Crescendo (Tritt)
A (HR), B (FK 1), C (FK 2), F, T als Hebeltritte auf der rechten Seite
Spielhilfen Cäcilia-Orgel 1956 – 1976
2 freie Kombinationen, III/II, II/I, III/II, I/P, II/P, III/P (Registerwippen und Fußwippen – in Wechselwirkung), Zungeneinzelabsteller
F, Tutti, Zungen ab, Mixturen ab, Manual 16′ ab, Aut. Piano-Pedal, Walze ab
Walze, Schwelltritt III
Gebäude oder Kirchengeschichte
1214 Erwähnung der Martinikirche.
Um 1250 neue Bedachung und neue Fenster.
1292 – 1298 neue Ausstattungsstücke.
1319 Altarweihe.
1456 Stiftung zu Gunsten des Allerseelenaltares.
1563 umfangreichere Reparaturen.
1591 Glockenguss durch Giesser Abraham Zehnder (Bern).
1623 Entfernung des Gemäldes der Ölberg-Gruppe.
1650 – 1655 Bau der Kirche im Renaissance-Stil unter Pfarrer Matthias Bellwalder.
1675 Kirchweihe.
1791 Schäden durch plündernde Truppen.
1845 Renovierung der Kirche.
1855 schwere Schäden durch ein Erdbeben.
1856 Wiederaufbau unter der Leitung von Battista Bottini (Brig).
1866 Aufzug zweier Glocken der Giesserei Gustave Tréboux (Vevey).
1897 neue zeltartige Bedachung nach Plänen des Architekten Bosseg (Aigle).
1926 Renovierung der Kirche.
1929 Guss und Aufzug einer Glocke der Giesserei Rüetschi (Aarau).
1953 – 1955 Vergrösserung und Umgestaltung der Kirche mit Verlängerung des Schiffes und Bau der Unterkirche.
1956 – 1958 Entstehung der Glasfenster von Paul Monnier (Genf).
1997 Aufzug einer sechsten Glocke der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale c‘ (1929) + f‘ + g‘ (1866) + b‘ + c“ (1591) + d“ (1997).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler, Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus dem Kunstführer „Visp VS Siedlung und Bauten“ von Walter Ruppen – Schweizerische Kunstführer GSK 1984 – ISBN 3857823569, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert von den Seiten der Visper Chronik zur Mutterkirche der Grosspfarrei – Link
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel sowie Bestandesaufnahme 12/24, freundl. Mitteilung und Genehmigung von Kirchenmusiker Johannes Diederen, zitiert aus den Dokumenten von Rudolf Bruhin „Die Orgeln des Oberwallis“ und „Das Oberwallis als Orgellandschaft“
Orgel auf der Partnerseite Pipeorganpictures – Link
Glockenvideo von User GlockenTV auf Youtube – Kanal
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Internetauftritt des Dirigenten, Organisten und Musikpädagogen Johannes Diederen