WERBUNG
Mit Max Reger
WERBUNG
Katholischer Kirchenmusikverband Kanton Luzern
WERBUNG
Kirchenmusikverband-Uri

FACEBOOK   INSTAGRAM   YOUTUBE

Orgel: Teutschenthal / Langenbogen – St. Magdalena

ACHTUNG: Liebe Besucher/innen, wir bitten Sie keine Inhalte wie Texte und Bilder vom Orgel-Verzeichnis auf andere Seiten/Medien zu übertragen (Datenschutz).

Für Anfragen kontaktieren Sie bitte das Orgel-Verzeichnis über das Kontaktformular.

Gebäude oder Kirche

St. Magdalena

Konfession

Evangelisch / Simultan genutzt

Ort

Teutschenthal / Langenbogen

Postleitzahl

06179

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

 

 

 



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

1735 Neubau einer vorderspieligen mechanischen Schleifladenorgel ohne Pedal I/7 durch den Weißenfelser Hoforgelbauer Georg Theodor Kloße (auch: Kloss, Kloß, Klose) für einen unbekannten Kirchenraum in Mitteldeutschland.
Um 1800 Abtragung am eigentlichen Ort
1825/26 Ankauf der Orgel durch die Gemeinde der Patronatskirche Langenbogen im Zuge des Kirchenneubaus.
1826 Aufstellung der Orgel durch Johann Gottlieb Kurtze/Halle, Erweiterung um ein Pedal mit 2 Stimmen auf I/9 mit mechanischen Schleifladen. Eine Schleife im Pedal blieb vermutlich vakant – die Windlade des Pedals weist seit jeher drei Schleifen auf. Diese Windlade stammte vermutlich aus Kurtzes Fundus an gebrauchten, älteren Orgelteilen, aus denen er so manches Werk errichtete.
1.12.1826 Weihe der Orgel
1827 erste Erwähnung der Orgel mit „neun Stimmen“
1905 Einholung zweier Kostenvoranschläge für Orgelneubau durch Rühlmann sen./Zörbig – das Vorhaben wurde nicht ausgeführt.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken
1920er Jahre Einbau von Zinkblechstreifen (!) in den Prospekt – dieser war nicht mehr klingend. (Stüven zeigt dieses Bild der Orgel)
1949 Reparatur und Stimmung durch Karl Friedrich Wilhelm („Fritz“) Jandeck aus Halle, vermutlich dabei Einbau eines elektrischen Gebläses. Vermutlich wurden in dieser Zeit Pfeifen ener ehem. Viola di Gamba 8′ aus Zink umgearbeitet und in den Prospekt gestellt, wo sie in den 1980er Jahren noch vorhanden waren (Mitt. M. Rost)
Um 1960 starker Wurmbefall des Werkes
1960er Jahre Behandlung des Pfeifenwerkes mit Hylotox (DDT) gegen Holzwurm, Einbau eines aus Holz- und Metallpfeifen bestehenden Pommer 4′ im Pedal auf der leeren Schleife (freundl. Mittl. M. Rost)
Ab ca. 1970 dringt wiederholt Wasser durch das undichte Kirchendach in die Orgel und beschädigt das Werk und die Schnitzarbeiten des Prospektes.
Um 1995 erkennen in Langenbogen ansässige Musiker den Wert der Orgel. Eine Sanierung wird erstmals angedacht.
9.4.2001 Gründung des Vereins „Förderverein Barockorgel Langenbogen e.V.“
2001-03 Veranstaltung von 18 Benefizkonzerten durch den Verein mit namhaften Musikern wie Matthias Eisenberg etc.
31.10.2003 Abschluss des Vertrages zur Restaurierung der Orgel mit Orgelbauer E.Groß/Waditz
November 2003 Demontage der Orgel und Transport in die Werkstatt.
Mai 2004 Einbau der Orgel, Erweiterung um Trompete 8‘ Pedal auf I/10 mit mechanischen Schleifladen. Auch die Pedalkoppel wurde rekonstruiert.
31.5.2004 Festliche Orgelweihe mit Prof. W.Kupke und Christian Scheel, Abschluss der Restaurierung.
2004-2020 Veranstaltung weiterer 127 Benefizkonzerte, u.a. Mit Iveta Apkalna
2021 erhält die Orgel anlässlich des 20jährigen Bestehens des Vereins ein Effektregister (Zimbelstern) durch Firma PRODO Dr. Hajo Stenger/Stadecken-Elsheim, Einbau durch Thomas Schildt/Halle
2022 die Orgel ist vorhanden und hervorragend spielbar. Mit ihrem frischen Klang ist sie eins der bemerkenswertesten Instrumente im Saalekreis, nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit des Vereins.

Disposition

Disposition ab 2004

Manual C,D-c“‘

Flöt 8 Fuß (C-F# gedeckt, ab G offen)

Gedackt 8 Fuß

Principal 4 Fuß (C-E Holz offen, F-f#‘ Prospekt, Zinn, ab g‘ innen)

Gedackt 4 Fuß (durchg. Holz gedeckt)

Nassat 2 2/3 Fuß (Metall gedeckt)

Octave 2 Fuß (Metall offen)

Mixtur 3 fach (C-h° 2fach, ab c‘ 3fach)

 

Pedal C,D-c‘

Subbaß 16 Fuß (Holz gedeckt)

Violon 8 Fuß (Holz offen)

Trompete 8 Fuß [2003/04 neu, französische Kehlen, Becher und Stiefel Holz]

Disposition 1826 – 2003 (nach Stüven, S.182)

Manual C,D-c“‘

Flöt 8 Fuß

Gedackt 8 Fuß

Principal 4 Fuß

Gedackt 4 Fuß

Nassat 2 2/3 Fuß

Octave 2 Fuß

Mixtur 3 fach

 

Pedal C,D-c‘

Subbaß 16 Fuß

Violon 8 Fuß

 

 

Spielhilfen

Über dem Pedal mittig als Fußtritt zum Einhaken: Pedalcoppel [Ohne Beschriftung]
Rechts unter dem Spielschrank als horizontaler Schalter: Zimbelstern [seit 2021]

Gebäude oder Kirchengeschichte

Ende 15. Jahrhundert Errichtung einer ersten Kirche in Langenbogen. Das Vorgängergebäude stand samt einer Burg der Bischöfe von Magdeburg an einem anderen Ort und wurde zerstört. Der Ort wurde an eine günstigere Stelle verlegt und quasi neu errichtet.
1481 Erwähnung der Altarweihe am heutigen Ort (Langenbogen)
um 1640 Dorf und Kirche werden im dreißigjährigen Krieg „völlig ruinieret“ [Stüven, S.182]
1652 Guss einer Glocke durch Simon Wildt/Halle, aufgehängt 1653
1653 Reparatur der Kirche, Ankauf einer 1503 für die Moritzburg Halle gegossenen Glocke von der Moritzburg
1808 Einsturz der alten Kirche – im Folgenden jahrelange Bemühungen der armen Gemeinde um einen Neubau
1825/26 Bau einer neuen „Normalkirche im Rundbogenstil“ nach Entwürfen von Schinkel (Einheitskirche für kleinere Landgemeinden)
1.12.1826 Weihe der neuen Kirche (noch ohne Turm!)
1875 Ergänzung bzw. Anbau des heutigen Westturmes
1995 Neueindeckung von Turm und Kirchendach
2001 Erneuerung der Schallluken der Glockenstube
2010 Einbau neuer Kirchenbänke durch Tischlerei Hillger/Pfützthal, Abschluss der Sanierung des Innenraumes. Der Schinkel-Fries unter der Flachdecke wurde rekonstruiert.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel
Orgelgeschichte: Johannes Richter mit Informationen von Schautafeln in der Kirche, ergänzt durch Informationen des Webauftritts Förderverein Barockorgel Langenbogen e.V. (Orgelgeschichte, Vereinschronik) abgerufen am 5. Januar 2022 sowie Informationen aus: W. Stüven – Orgel und Orgelbau im Halleschen Land vor 1800. Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964, S.182
Kirchengeschichte: Sichtung vor Ort mit Schautafeln in der Kirche, ergänzt durch Informationen aus: W. Stüven – Orgel und Orgelbau im Halleschen Land vor 1800. Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964, S.182 und G. Dehio – Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag Berlin/München, 1999 (Neue Auflage) und Informationen der Webseite Förderverein Barockorgel Langenbogen e.V., abgerufen am 5. Januar 2022

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Fördervereins Barockorgel Langenbogen e.V. und seines Vorstandes.

PARTNER | IMPRESSUM | Datenschutz | Cookie-Richtlinie (EU) | designed by st-reway.de
error: Content is protected !!