Orgel: Tägerwilen – Reformierte Kirche (ehem. St. Kosmas und Damian)
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Gebäude oder Kirche
Reformierte Kirche (ehem. St. Kosmas und Damian)Konfession
Evangelisch-reformiertOrt
TägerwilenPostleitzahl
8274Bundesland / Kanton
Kanton ThurgauLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1868 mechanische Kegelladenorgel, erbaut auf einer Empore im Chorraum durch Orgelbau Johann Heinrich Schäfer (Heilbronn) II/12. Das Instrument wurde gestiftet und kostete Fr. 4’000.-. Einweihung am 26. Oktober 1869.
1913 wird der Serpan im Pedal durch einen Subbass durch Orgelbau Kuhn (Männedorf) ersetzt.
1922 Veränderung des Prospektes nach Plänen der Architekten Bubenhofer & Eisele (Gossau) und Erweiterung des Werkes im Zuge der Kirchenrenovierung durch Orgelbauer Paul Goll (Luzern) II/13.
Derzeitige Orgel
1967 mechanische Schleifladenorgel, erbaut auf der Orgelempore mit mittig fest eingebautem Spielschrank durch Orgelbau Neidhart & Lhôte (Chézard-Saint-Martin) II/20. Schleierbretter, Gehäuse und Spieltisch wurden aus Eiche gefertigt. Der Prospektentwurf stammt vom einheimischen Schreiner Carl Hummel. Die Expertise oblag Siegfried Hildenbrand (Bottighofen) – Einweihung am 28. Mai 1967.
1988 und 2016 Renovierungen durch Orgelbau Kuhn (Männedorf/ZH).
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Prästant 8′ Anm. 1 Holzflöte 8′ Holz offen Fichte, ab c‘ Eiche Oktav 4′ Rohrflöte 4′ ab cs“‘ offen konisch Quinte 2 2/3′ Superoktav 2′ Mixtur 1 1/3′ IV – rep. f°/f’/f“ Schalmei 8′ fr. Bauart, Becher Naturguss
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II Oberwerk C – g“‘Gedeckt 8′ Kupfer ged. Principal 4′ Anm. 2 Koppelflöte 4′ C – F ged., Schiebedeckel mit kon. Aufsatz, ab c“‘ konisch offen Schwiegel 2′ Terz 1 3/5′ konisch Spitzquinte 1 1/3′ konisch Sifflet 1′ Scharf 1/2′ III – rep. c°/gs°/ds’/c“/c“‘
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Holz ged. Flötbass 8′ Anm. 3 Piffaro 4′ + 2′ Naturguss, 2′ konisch offen, 4′ ged. Dulzian 16′ Stiefel Metall, Becher Naturguss, teilweise ged.
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Anm. 1 – Prästant 8′ im Prospekt, C – G Flachfelder aussen, B – d‘ Mittelfelder (eine Blindpfeife), ab ds‘ innen + GS/A/H
Anm. 2 – Principal 4′ im Prospekt, C – b° Flachfelder Oberwerk, ab h° innen
Anm. 3 – Flötbass 8′ im Prospekt, C – G Pedaltürme
Zusammensetzung Mixtur HW:
C: 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
f°: 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
f‘: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
f“: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
Zusammensetzung Cimbel OW:
C: 1/2′ 1/3′ 1/4′
c°: 1′ 1/2′ 1/3′
gs°: 1′ 2/3′ 1/2′
ds‘: 1 1/3′ 1′ 2/3′
c“: 2′ 1 1/3′ 1′
c“‘: 4′ 2′ 1 1/3′
Winddrücke
HW/OW – 55 mmWS
Pedal – 62 mmWS
Stimmung gleichstufig temperiert, Tonhöhe bei a‘ = 440Hz bei 18°C
Windladen:
HW und Ped2, OW 1, Schleifwindlade mit Ladenschwimmern, Auslässe, Kunststoffschleifen, Teleskophülsen
Pedal C-dis0 Doppelventile; Ventilkasten HW und OW hinten / Pedal aussen Ventilteilung: OW fis3 – C Cis – g3 / HW C – fis3 g3 – Cis
Gebläse: Meidingergebläse
Tremulant: Drucktremulant auf die Schwimmerplatte des OW
Schäfer-Orgel 1869
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Gedackt 8′ Viola di Gamba 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Cornett V 8′ ab C
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II Manual C – f“‘Flöte 8′ Aeoline 8′ Salicional 8′ Dolce 4′
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Pedal C – c‘Serpan 16′ nach Umbau Kuhn 1913 Subbass 16′ Octavbass 8′
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Spielhilfen
Fuß: Einführungstritte Scharf 1/2′ und Mixtur 1 1/3′ als Hebeltritte, II-I, II-P, I-P als Rastentritte auf der linken Seite / Choralforte An/Ab, Schalmei 8′, Dulzian 16′ als Hebeltritte, Tremolo (II) als Rastentritt auf der rechten Seite
Choralforte schaltet:
OW – Gedeckt 8′ / Koppelflöte 4′ / Schwiegel 2′
HW – Prästant 8′ / Oktav 4′ / Superoktav 2′
Ped- Subbass 16′ / Flötbass 8′
Schäfer-Orgel 1869
II/I, I/P
Gebäude oder Kirchengeschichte
7. Jahrhundert soll ein Kloster existent gewesen sein.
10. Jahrhundert Errichtung des Kirchturmes.
1155 urkundliche Erwähnung der Kirche.
1455 Neubau des Kirchenschiffes und Veränderung des Chorraumes. Entstehung der Fresken der Heiligen Kosmas und Damian.
1528 Einzug der Reformation.
1730 und 1777 werden zwei gesprungene Glocken umgegossen.
1761 grösserer Kirchenumbau mit Erhöhung des Kirchenschiffs und des Kirchturms, neuem Dachstuhl, neuer Gipsdecke und Spitzturmabschluss. Es entstehen die Stukkaturen am Gewölbe im Rokokostil.
1795 Schäden durch Blitzschlag am Kirchturm.
1852 Innenrenovierung.
1863 – 1864 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale des‘ + f‘ + as‘ + des“.
1867 Kirchenrenovierung.
1898 neue Kirchenbestuhlung.
19./20. Jahrhundert Entstehung der Grabplatten im Aussenbereich.
1922 und 1965 Abdeckung der Malereien im Zuge der Kirchenrenovierungen.
1952 Aussenrenovierung.
1965 umfangreiche Kirchenrenovierung mit neuen Kirchenbänken, neuer Empore und neuem Boden.
1966 Erstellung einer Kopie der Grabplatte aus dem 17. Jahrhundert, welche nicht mehr restauriert werden konnte. Entstehung des Chorfensters von Glasmaler Werner Eberli – Ausführung Werkstatt Engeler.
1983 Aussenrenovierung.
1997 Aufdeckung und Restaurierung des Schlangenbildes und eines Teils der Bilderlegende im Chorraum aus der Zeit um 1455 und 1470.
2003 Innenrenovierung.
2004 Fusion mit der Kirchgemeinde Gottlieben.
2024 Kircheninnenrenovierung und Einweihung des neuen Kirchgemeindehauses.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von der Seite der Kirchgemeinde (Link folgend)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel vor Ort 03/24, Bestandesaufnahme vor Ort und Quelle Vorgängerorgel Kirchenbeschrieb und Orgelinventar Kanton Thurgau
Orgel auf der Partnerseite Pipeorganpictures – Link