Orgel: St. Niklaus – St. Nikolaus
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Gebäude oder Kirche
St. NikolausKonfession
KatholischOrt
St. NiklausPostleitzahl
3924Bundesland / Kanton
Kanton WallisLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1716 soll der Walliser Orgelbauer Ignaz Biderbost an der Orgel von St. Niklaus gearbeitet haben.
1750 vermutliche Umsetzung des Werkes in die neue Kirche.
1857 Bau einer mechanischen Schleifladenorgel mit mittig fest ins Orgelgehäuse eingelassenem Spieltisch von Orgelbauer Gregor Carlen (Glis) I/13 – Einweihung am 10. Oktober 1857.
1870 Überarbeitung durch Orgelbauer Eduard Kanopka (Konopka). Dabei wurde der Prospekt in den Proportionen verändert.
1953 Einbau eines elektrischen Gebläses.
1963 Abtragung der alten Kirche. Das Gehäuse der Orgel wird bei einem Orgelneubau 1973 in Eggersriet durch Orgelbau Späth weiterverwendet. Ein Teil des Carlen-Pfeifenwerks wird beim Neubau in der neuen Kirche weiterverwendet.
Derzeitige Orgel
1968 Schleifladenorgel mit mechanischer Spiel- und elektropneumatischer Registertraktur (Litzendraht), erbaut mit seitlich freistehendem Spieltisch unter Verwendung von sechs Registern der ehemaligen Carlen-Orgel durch Orgelbau Gebrüder Späth (Rapperswil) II/21 – Einweihung am 14. Juli 1968 – Expertise OSV Pater Stephan Koller (Einsiedeln).
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ C – e“ Holz ged., ab f“ Metall ged. (teilw. Carlen) Principal 8′ C – D innen Metall, DS – h° Prospekt, ab c‘ innen – Anm. 1 Bourdon 8′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall ged., ab c“‘ offen konisch (Carlen) Gemshorn 8′ C – E Naturguss ged., ab F offen konisch, ab c° Metall konisch Oktave 4′ C – E Prospekt, ab F innen – Anm. 2 (Carlen) Flöte 4′ C – H Holz ged., ab c° Metall konisch (Carlen) Oktave 2′ (Carlen) Cornett 2 2/3′ II – III, ab c° III (Carlen) Mixtur 1 1/3′ IV – rep. c°/c’/c“/c“‘
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II Schwellwerk C – g“‘Gedackt 8′ C – H Holz ged., ab c° Metall ged. Salicional 8′ C – F Gedackt 8′, FS – H Naturguss ged., ab c° Metall Principal 4′ Rohrflöte 4′ Metall rohrged., ab fs“ offen konisch Nasat 2 2/3′ C – H Metall rohrged., ab c° offen Waldflöte 2′ Scharf 1′ IV – rep. ds°/ds’/ds“/gs“ Schalmey 8′ Stiefel Metall/Becher Naturguss, C – H konisch, ab c° doppelt konisch Tremulant
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Holz ged., C – cs° liegend hinter SW Oktavbass 8′ C – D innen Metall, DS – f‘ Prospekt – Anm. 3 Rohrflöte 8′ C – H Holz ged., ab c° Metall rohrged. Choralbass 4′ Naturguss
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Anm. 1 – Principal 8′ HW im Prospekt, DS – fs° Front, g° – h° über Spieltisch
Anm. 2 – Oktave 4′ HW im Prospekt, C – E über Spieltisch
Anm. 3 – Oktavbass 8′ Ped., DS – B seitlich Front, H – f° seitlich über Spieltisch, fs° – f‘ über Spieltisch
Zusammensetzung Cornett HW
C: 2 2/3′ 2′
c°: 2 2/3′ 2′ 1 3/5′
Zusammensetzung Mixtur HW
C: 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
c°: 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
c‘: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
c“: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
c“‘: 8′ 4′ 2 2/3′ 2′
Zusammensetzung Scharf SW
C: 1′ 2/3′ 1/2′ 1/3′
ds°: 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
ds‘: 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
ds“: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
gs“: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
Carlen-Orgel 1857 (nach Bruhin)
Manual C – f“‘Bourdon 16′ ab c° Principal 8′ Bourdon 8′ Viola 8′ I – II, ab c‘ II – Prospekt Traversflöten 8′ ab c‘ Octav 4′ Flöten 4′ Octavino 2′ Cornet-Quint 3-fach Mixtur 1′
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Pedal C – c°Pedal-Baß 16′ Octav-Baß 8′ Posaune 8′ (Labial!) vermutlich fest ans Manual angehängt |
Spielhilfen
2 freie Kombinationen (B / C)
Linke Seite: Schalmey 8′ ab, Bourdon 16′ ab als Wippen
Rechte Seite: Crescendo-Anzeiger 0 – 10
SW-HW, SW-P, HW-P als Registerwippen Nr. 10 – 12
Druckknöpfe unter erstem Manual: A (HR), B (FK 1), C (FK 2), Auslöser, F, T
Fuß: SW-HW, SW-P, HW-P als Fusstritte auf der linken Seite, Crescendo (Tritt), Schwellwerk (Schwelltritt II), F, T, A (HR), B (FK 1), C (FK 2)
Forte schaltet:
SW – Waldflöte 2′ / Principal 4′ / Gedackt 8′
SW-HW (Koppel)
HW – Principal 8′ / Oktave 4′ / Oktave 2′
Ped – Subbass 16′ / Oktavbass 8′
Tutti schaltet:
Alle Register ausser Cornett HW
Gebäude oder Kirchengeschichte
1268 nachweislich als eigenständige Pfarrei bezeichnet.
1272 urkundliche Erwähnung einer Kirche.
1329 Existenz einer Kaplanei.
1618 Zerstörung des Chorraumes.
Um 1650 Beginn des Kirchturmbaus.
1726 Vollendung des Kirchturmes.
1735 Bau des neuen Pfarrhauses.
1747 Schäden durch eine Lawine.
1750 Renovierung des oberen Bereichs des Kirchturmes.
1767 Glockenguss durch Bartholomeus Mediolanensis (Mailand).
1855 schwere Beschädigungen durch ein Erdbeben.
1876 Glockenguss durch Victor Walpen (Reckingen).
1933 Ablösung der Pfarrei Herbriggen von St. Niklaus.
1948 Aufzug dreier Glocken zu den beiden bestehenden historischen Glocken von der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale es‘ + ges‘ + as‘ + b‘ + des“.
1965 Bau der heutigen Kirche unter Beibehaltung des mittelalterlichen Zwiebelturmes, welcher umfassend restauriert wird nach Plänen des Architekten David Casetti (Zürich) – Einweihung am 18. Juli 1965.
Seit 1998 jährliche Einkleidung des Kirchturms St. Nikolaus zu Ehren des Kirchenpatrons mit entsprechendem feierlichem Anlass.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirchen und Orgel: Mike Wyss und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert von den Seiten der Pfarrei (Link folgend)
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 2024, zitiert aus den Dokumenten von Rudolf Bruhin „Die Orgeln des Oberwallis“
Orgel auf der Partnerseite Pipeorganpictures – Link
Glockenvideo von User Niklausglocke auf Youtube – Kanal