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Orgel: Solothurn – Reformierte Stadtkirche

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Gebäude oder Kirche

Reformierte Stadtkirche

Konfession

Reformiert

Ort

Solothurn

Postleitzahl

4500

Bundesland / Kanton

Kanton Solothurn

Land

Schweiz

Bildergalerie + Videos

 

Stadtkirche

 

Harmonium und Klavier

 

Orgelvideo „Musik zur Marktzeit“ mit Urs Aeberhard vom 13. März 2021 – Video von User Reformierte Kirchgemeinde Solothurn – Kanal

 

Glockenvideo der Stadtkirche Solothurn von User Niklausglocke auf Youtube – Kanal



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Nach 1867 vermutlicher Orgelneubau in der ersten Kirche. Zu dieser Zeit arbeitete Orgelbauer Charles Louis Kyburz vermehrt in Solothurn.

Derzeitige Orgel

1925 pneumatische Taschenladenorgel, erbaut mit ursprünglich freistehendem Spieltisch vor Prospekt (Blickrichtung Kirchenraum) als Opus 581 von Orgelbau Th.Kuhn, Orgelbau (Maennedorf) – System Th.Kuhn. III/47 + 1 Kollektivregister, 1 Extension und 2 Transmissionen im Pedalwerk. Die Fachberatung oblag Ernst Schiess, Ernst Graf und Erich Schild, auch Albert Schweitzer wurde beratend zur Seite gezogen. Die Einweihung fand am 30. August 1925 statt.
1938 und 1948 Umdisponierungen und Revisionen durch die Erbauerfirma. Der Salicetbass wurde ein Nachthorn 2′ und die Register Voix céleste und Aeoline wurden zur Quinte 2 2/3′ und Terz 1 3/5. Diverse Mixturen wurden in den Chören verstärkt und aufgehellt. 1938 wurde die geteilte freie Kombination stillgelegt. 1948 wurde der Spieltisch um 180° gedreht, die Octavkoppeln und die Schwellfunktion des zweiten Manuales stillgelegt bzw. entfernt. 12 Register wurden umgearbeitet und 4 verändert.
1959 Umbau durch Orgelbau Kuhn mit zwei neuen Registern und weitere umgearbeitete bzw. umintonierte Register.
1972 Revision durch Orgelbau Kuhn.
2006 – 2007 umfangreiche Restaurierung und Rekonstruktion der Originaldisposition durch Orgelbau Kuhn (Männedorf). Der Spieltisch befindet sich heute am Gehäuse mit Blick zum Orgelprospekt III/48 + 1 Kollektivregister, 1 Extension und 2 Transmissionen im Pedalwerk. Einweihung der Orgel am 31. August 2007 mit Organist Urs Aeberhard.

Das veränderte Pfeifenwerk der Zungenstimmen wurde bei der Restaurierung übernommen und entsprechend nachintoniert. Einige komplette Register und die Pfeifen der Superoktavkoppeln mussten rekonstruiert werden.

Disposition

Disposition seit 2007 (Rekonstruktion Zustand 1925)

I Hauptwerk C – g“‘

Principal 16′ teilw. Prospekt

Bourdon 16′

Principal 8′ teilw. Prospekt

Bourdon 8′

Flöte 8′

Gemshorn 8′

Viola maj. 8′   rek.

Octave 4′

Rohrflöte 4′

Nasard 2 2/3′

Waldflöte 2′

Mixtur 5 fach 2′ rep. c°/c’/c“/c“‘   rek.

Corno 8′

Clarino dolce 4′

 

II Schwellwerk C – g“‘ ¹

Quintatön 16′

Geigenprincipal 8′

Hohlflöte 8′

Nachthorn 8′

Salicional 8′

Fugara 4′

Flauto pastorale 4′

Quintflöte 2 2/3′

Flautino 2′   rek.

Terzflöte 1 3/5′  rek.

Cornett 5-fach 8′ (durchgehend – Kollektivzug ³)

Clarinette 8′  rek.

Tremolo

Vacat

 

III Schwellwerk C – g“‘ ²

Gedeckt 16′

Horn-Principal 8′

V.di Gamba 8′  rek.

Gedeckt 8′

Aeoline 8′  rek.

Flûte harm. 8′  rek.

Voix céleste 8′ ab c°  rek.

Travers-Flöte 4′

Gemshorn 4′

Piccolo harmon. 2′

Mixtur 5fach 2 2/3′ rep. c’/c“‘

Fagott-Oboe 8′

Trompette harmonique 8′

Tremolo

Vacat

 

Pedal C – f‘

Principalbass 16′ teilw. Prospekt

Subbass 16′

Salicetbass 16′  rek.

Echobass 16′ Tr.  Gedeckt 16′ III

Octavbass 8′ teilw. Prospekt

Bourdon 8′

Cello 8′  rek.

Dolcebass 8′

Octave 4′ Ext. aus Octavbass 8′

Mixtur 2 2/3′ 4 f. (2007 vom Umbau übernommen)

Bombarde 16′

Trompete 8′

Clairon 4′ Tr. Clarino dolce I

 

1 = wird als Positiv bezeichnet / 2 = wird als Solo (Solowerk) bezeichnet

3 = Kollektivzug aus Nachthorn 8′ / Flauto pastorale 4′ / Quintflöte 2 2/3′ / Flautino 2′ / Terzflöte 1 3/5′

 

Disposition 2004 vor der Rekonstruktion 2007

I Hauptwerk C – g“‘

Principal 16′ teilw. Prospekt und teilw. neue Pfeifen

Quintatön 16′

Principal 8′ teilw. Prospekt

Bourdon 8′

Gemshorn 8′

Octave 4′

Rohrflöte 4′

Gemshorn 4′

Nasard 2 2/3′

Octav 2′

Mixtur 5 fach 2′ rep. c°/c’/c“/c“‘ teilweise neue Pfeifen

Scharf 3-4 fach

Corno 8′ teilweise neue Pfeifen

Clarino dolce 4′ teilweise neue Pfeifen

 

II Manual C – g“‘

Geigenprincipal 8′

Quintatön 8′

Nachthorn 8′

Fugara 4′

Flauto pastorale 4′

Quintflöte 2 2/3′ teilweise neue Pfeifen

Octav 2′

Waldflöte 2′

Larigot 1 1/3′

Scharf 4-fach 1′

Scharf 2-3 fach 1/2′ (Zusatzlade)

Dulcian 8′

Tremolo

Vacat

 

III Schwellwerk C – g“‘

Gedeckt 16′

Horn-Principal 8′

Salicional 8′

Gedeckt 8′

Hohlflöte 8′

Principal 4′

Travers-Flöte 4′

Quint 2 2/3′

Piccolo harmon. 2′

Terz 1 3/5′

Mixtur 5fach 2 2/3′ rep. c’/c“‘ verändert

Fagott-Oboe 8′

Trompette harmonique 8′ teilweise neue Pfeifen

Tremolo

Vacat

Pedal C – f‘

Principalbass 16′ teilw. Prospekt

Subbass 16′

Echobass 16′ Tr.  Gedeckt 16′ III

Octavbass 8′ teilw. Prospekt

Bourdon 8′

Dolcebass 8′

Octave 4′ Ext. aus Octavbass 8′

Rohrflöte 4′

Nachthorn 2′

Mixtur 2 2/3′ 4 f. (2007 vom Umbau übernommen)

Bombarde 16′ teilweise neue Pfeifen

Trompete 8′ teilweise neue Pfeifen

Clairon 4′ Tr. Clarino dolce I

 

 

 

Spielhilfen

2 freie Kombinationen

Linke Seite – unterste Reihe als Registerzüge: Pedal I (I/P), Pedal II (II/P), Pedal III (III/P), Manual II.-I., Manual III.-I., Manual III.-II., Normal-Koppel
Rechte Seite – oberste Reihe als Registerzüge: Superoctav (II), Superoctav (III), Superoctav II – I, Superoctav III – I, Superoctav III – II, Superoctave III.-Ped., Suboctav II – I, Suboctav III – I, Suboctav III – II

Mitte oberhalb Manual III – kleine weisse Züge: Alle Zungen ab, Corno 8′ ab, Clarino dolce 4′ ab, Clarinette 8′ ab, Crescendo-Anzeiger (1-24), Trompette harm. 8′ ab, Fagott-Oboe 8′ ab, Bombarde 16′ ab, Trompete 8′ ab, Clairon 4′ ab

Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: Handregister ab, A.F.C., get.F.C., Auslöser, MF., F., FF., Tutti, Pianopedal

Fuß: III-II, III-I, II-I, III-P, II-P, I-P, Koppeln ab (Ovaler Metalltritt), L I (Leerlaufkoppel), Crescendo ab, Crescendo (Tritt), Schwellwerk II (Tritt), Schwellwerk III (Tritt), geteilte F.C. ab (Ovaler Metalltritt), A.F.C., Handregister ab, F.C.I, F.C.II, F.C.III, F.C.P., Auslöser

Superoctavkoppeln (g““)
Suboctavkoppeln ab c°

Die geteilte freie Kombination kann additiv zu der Handregistratur verwendet werden, die Tritte der geteilten freien Kombination müssen zugeschaltet werden. Bei Verwendung des Knopfes Handregister ab ist die geteilte freie Kombination selbständig bespielbar mit den jeweiligen Tritten der Teilwerke.

Gebäude oder Kirchengeschichte

1835 Gründung der reformierten Kirchgemeinde und Nutzung der St. Stefanskapelle für Gottesdienste.
1867 Bau einer ersten reformierten Stadtkirche nach Plänen des Zürcher Architekten Ferdinand Stadler.
1922 – 1924 Bau der heutigen grösseren Stadtkirche nach Plänen von Architekt Armin Meili (Zürich) im neoklassizistischen Stil als Querkirche. Die Figuren-Reliefs mit Evangelisten und Reformatoren an der Frontseite des Gotteshauses wurden von Otto Kappeler (Zürich) und August Suter (Basel) gestaltet.
Die Kirche fasziniert durch eine schmackvolle Kassettendecke und einem noch klassischen Kanzelaltares, hinter welchem die mächtige Kuhn-Orgel erbaut wurde.
1925 Aufzug des sechsstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominale as° + c‘ + es‘ + f‘ + as‘ + c“.
2025 steht eine umfangreiche Kirchenrenovierung in Etappen bevor.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, eigene Sichtung
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 6. Dezember 2022, Orgelarchiv Schmidt, zitiert aus „Faszination Orgel, Restaurierung der Orgel der Reformierten Stadtkirche Solothurn 2007“ von Barbara Fankhauser, Rudolf Bruhin, Wolfgang Rehn und Urs Aeberhard

Orgelvideo „Musik zur Marktzeit“ mit Urs Aeberhard vom 13. März 2021 – Video von User Reformierte Kirchgemeinde Solothurn – Kanal

Glockenvideo der Stadtkirche Solothurn von User Niklausglocke auf Youtube – Kanal

Internetseite der Kirchgemeinde Solothurn

Seite der Orgel Kirchgemeinde Solothurn

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