Orgel: Schwyz – Kollegiumskirche Maria Hilf
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Gebäude oder Kirche
Kollegiumskirche Maria HilfKonfession
KatholischOrt
SchwyzPostleitzahl
6430Bundesland / Kanton
Kanton SchwyzLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelvideo auf Youtube – Kanal Bote der Urschweiz
Peter Fröhlich (Hauptorganist) spielt Triumphmarsch von Georg Friedrich Händel und «Bim Syti Domini» von Toni Bürgler
Orgelvideos auf Youtube – Kanal Christoph M Moosmann
Christoph M. Moosmann spielt Tournemire, L’Orgue Mystique 30
Christoph M. Moosmann spielt Tournemire, L’Orgue Mystique 46
Christoph M. Moosmann spielt Tournemire, L’Orgue Mystique 44
Christoph M. Moosmann spielt Tournemire, L’Orgue Mystique 26
Christoph M. Moosmann spielt Tournemire, L’Orgue Mystique 51
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
Angeblich soll um 1860 eine erste Orgel durch den Altdorfer Orgelmacher Johann Joseph Jauch erbaut worden sein.
1894 Orgelneubau als Opus 126 durch Orgelbau Goll II/25.
1910 Zerstörung der Orgel durch Brand.
Derzeitige Orgel
1912-1913 röhrenpneumtische Taschenladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch unterhalb eines quasi zweigeteilten auf einer Holzballustrade an zwei Stahlträgern verankert erbauten Orgelgehäuses als Opus 400 (eigentlich Opus 394 – wurde als Jubiläumsorgel Opus 400 vergeben) von Orgelbau Goll & Cie Orgelbaugeschäft (Luzern) III/33 + 1 Auszug, 3 Transmissionen und 3 Extensionen – 2548 Pfeifen.
1955 Klangumbau im neobarocken Stil und Revision zum Anlass des 100 jährigen Bestehens des Kollegiums durch Orgelbau Goll. Die Schwellvorrichtung und der Schwellerkasten werden im III. Manual entfernt. Die Register des zweiten Manuales werden in den rechten Gehäuseteil eingebaut. Die Octavkoppeln (bis auf Super Z.Ped.) und die Melodiekoppel werden ausser Betrieb genommen, die entsprechenden Verbindungen und die Pfeifen der obersten Octave der Octavkoppeln wurden entfernt bzw. beschädigt. Der Winddruck wird von 100 auf 90 mm WS heruntergesetzt. Als Experte wirkte Pater Stefan Koller (Einsiedeln).
1972 wird das Kollegium geschlossen und die Kantonsschule in den Gebäuden aufgenommen. Seither wenige Nutzung der Kollegiumskirche für Gottesdienste seitens der Schule.
29. Januar 2005 wird der Verein „Freundeskreis Kollegiorgel Schwyz“ gegründet, da die Orgel in einem sanierungsbedürftigen Zustand war.
2011 – 2012 Restaurierung und Rekonstruktion der Goll-Orgel auf den Zustand von 1912/13 (ausser das Krummhorn blieb als Oboe bestehen) durch Orgelbau Christian Scheffler (Sieversdorf) III/33 + 1 Auszug, 3 Transmissionen und 3 Extensionen. Einweihung am 24.06.2012.
Einweihung am 27. April 1913 mit Pater Ambros Schnyder im Konzert – Werke von Charles Marie Widor (Auszüge 5. Sinfonie), Léon Boëllmann (Priére à Notre-Dame), Alexandre Guilmant (Allegretto h-moll) und Josef Rheinberger (Sonate Nr. 1 d-moll – 1. Satz).
Experten waren Pater Ambros Schnyder (Engelberg) und Organist Josef Staub (Einsiedeln), die Intonation oblag Walter Drechsler. Als Vorbild dieses Werkes diente die 1911 erbaute Orgel der reformierten Kirche in Flawil. Die Gestaltung erinnert an die Orgeln Cavaillé Colls.Pedal und Echowerk II befinden sich aus Kirchensicht links im Gehäuseflügel, Hauptwerk und Echowerk III im rechten Flügel. Das Gebläse und die Balganlage befinden sich in einem Raum unterhalb der Orgelempore.
Disposition
Disposition seit 2012
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Gamba 8′ Flauto amabile 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Cornett 8′ 3, 4-5 fach Octav 2′ Auszug aus Cornett Mixtur 5 1/3′ 5-fach Trompete 8′ Tr. II
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II Schwellwerk (Echo) C – g“‘ (ausgebaut g““)Liebl. Gedackt 16′ Geigenprincipal 8′ Salicional 8′ Liebl. Gedackt 8′ Ext. Liebl. Gedackt 16′ Conzertflöte 8′ Dolce 8′ Traversflöte 4′ Harmonia aetherea 2 2/3′ 2-3 fach Trompete 8′ Clarinette 8′ Tremolo II |
III Schwellwerk (Echo) C – g“‘ (ausgebaut g““)Rohrflöte 16′ Hornprincipal 8′ Viola d’orchestre 8′ Flûte harmonique 8′ Quintatön 8′ Liebl. Gedackt 8′ Ext. Rohrflöte 16′ in Combination Bez. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ ab c° Flûte amabile 4′ Piccolo 2′ Oboe 8′ (1912 Krummhorn 8′) Tremolo III Vacat – in Combinationen 2 Vacate |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. II Octavbass 8′ Violoncello 8′ Dolcebass 8′ Tr. II Posaune 16′ |
Disposition nach 1955 (Stillegung Octav- und Melodiekoppel – Entfernung der obersten Octave)
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Gemshorn 8′ 1955 Flauto amabile 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Cornett 8′ 3, 4-5 fach Octav 2′ Auszug Cornett Mixtur 2′ Vacat |
II Schwellwerk (Echo) C – g“‘Geigenprincipal 8′ Quintatön 8′ urspr. III Bourdon 8′ aus Liebl. Gedackt 16′ Principal 4′ aus Viola d’orchestre 8′ III Traversflöte 4′ Principal 2′ 1955 Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ 2-fach 1955 Mixtur 1′ 1955 Krummhorn 8′ 1955 Tremolo II |
III Schwellwerk (Echo) C – g“‘Rohrflöte 16′ Hornprincipal 8′ Liebl. Gedackt 8′ Ext. Rohrflöte 16′ in Combination Bez. Gedeckt 8′ Salicional 8′ urspr. II Voix céleste 8′ ab c° Suavial 4′ aus Gambe 8′ HW Flûte amabile 4′ Nasat 2 2/3′ 1955 Piccolo 2′ Scharf 1 1/3′ 1955 Trompete 8′ urspr. II Oboe 8′ aus Krummhorn 8′ III Schalmei 4′ 1955 Tremolo III Vacat – in Combinationen 2 Vacate |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. II Octavbass 8′ Gedackt 8′ Tr. III Choralbass 4′ aus Cellobass 8′ Posaune 16′
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Disposition 1912/13
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Gamba 8′ Flauto amabile 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Cornett 8′ 3, 4-5 fach Octav 2′ Auszug aus Cornett Mixtur 5 1/3′ 5-fach Trompete 8′ Tr. II
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II Schwellwerk (Echo) C – g“‘ (ausgebaut g““)Liebl. Gedackt 16′ Geigenprincipal 8′ Salicional 8′ Liebl. Gedackt 8′ Ext. Liebl. Gedackt 16′ Conzertflöte 8′ Dolce 8′ Traversflöte 4′ Harmonia aetherea 2 2/3′ 2-3 fach Trompete 8′ Clarinette 8′ Tremolo II |
III Schwellwerk (Echo) C – g“‘ (ausgebaut g““)Rohrflöte 16′ Hornprincipal 8′ Viola d’orchestre 8′ Flûte harmonique 8′ Quintatön 8′ Liebl. Gedackt 8′ Ext. Rohrflöte 16′ in Combination Bez. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ ab c° Flûte amabile 4′ Piccolo 2′ Krummhorn 8′ Tremolo III Vacat – in Combinationen 2 Vacate |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. II Octavbass 8′ Violoncello 8′ Dolcebass 8′ Tr. II Posaune 16′ |
Spielhilfen
Linke Seite oberhalb des Firmenschildes: Zungeneinzelabsteller (Auslösung Oboe 8′, Auslösung Clarinette 8′, Auslösung Trompete 8′)
Rechte Seite oben: Zungeneinzelabsteller (Auslösung Trompete 8′, Auslösung Posaune 16′), Auslösung Autom.Pedalumschaltung, Anzeiger Walze
Linke Spieltischseite: Züge (HR) in der unteren Reihe – Glocke, Superoctav-Koppel II, Suboctav-Koppel III (ab c°), Superoctav-Koppel III, Suboctav-Koppel III-II (ab c°), Manual-Koppel III-II, Superoctav-Koppel III-II
Rechte Spieltischseite: Züge (HR) in der oberen Reihe – General-Koppel, Normal-Koppel
Rechte Spieltischseite: Züge (HR) in der mittleren Reihe – Pedal-Koppel I, Pedal-Koppel II, Pedal-Koppel III, Superoctav-Koppel Z.Ped. (II Z. Ped. in Combination I mit Manualbezeichnung beschriftet)
Rechte Spieltischseite: Züge (HR) in der unteren Reihe – Suboctav-Koppel II-I (ab c°), Manual-Koppel II-I, Superoctav-Koppel II-I, Suboctav-Koppel III-I (ab c°), Manual-Koppel III-I, Superoctav-Koppel III-I, Melodie-Koppel I-II
Mitte oberhalb Manual III: 2 freie Combinationen (1. Combination als Registwerwippen / 2. Combination als weisse kleine Registerzüge oberhalb der Wippen).
Bei den freien Combinationen sind zwei Vacate ersichtlich, während es im Handregisterbereich nur einen Vacat-Zug gibt.
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: Freie Combination I (an), Freie Combination II (an), Auslösung, P., MF., F., FF., TT., Grd-jeu, Principal-Chor, Flöten-Chor, Gamben-Chor, Trompeten-Chor
Fuß: Auslösung, P., MF., F., FF., TT., Grd.jeu als Fußhebel, Schwelltritte Echo III, Echo II, Rollschweller (Walze)
Gebäude oder Kirchengeschichte
1627 wird die erste Lateinschule im ehemaligen Kapuzinerkloster eröffnet.
1804 wird ein neues Gymnasium unter der Leitung des Klosters Einsiedeln gegründet.
1836 ziehen Jesuiten nach Schwyz um ein Kollegium zu gründen und nutzen das Kloster im Loo als Sitz.
1841 Grundsteinlegung (25. Juli) des Kollegiums unter der Leitung der Jesuiten, das Gymnasium wird im Jahr 1844 eröffnet.
1841 – 1844 Kirchenbau nach Plänen der Baumeister Danielo Sardi und Caspar Joef im klassizistischen Stil – Grundsteinlegung 25. Juli 1841, Einweihung 21. Mai 1844.
1847 schwere Beschädigung der Kirche durch Plünderungen. 1856 wird der Betrieb des Kollegiums wieder aufgenommen unter Pater Theodosius Florentini.
1893 – 1895 Umgestaltung des Kircheninnenraumes im Neorenaissance-Stil.
1910 erhebliche Beschädigung der Kirche durch einen Brand im Kollegium am 03. April 1910. Kirche und Orgel werden nahezu komplett zerstört.
1911 – 1912 Wiederaufbau der Kirche unter Verwendung einer Vielzahl von Bauteilen der 1841 erbauten Kirche nach Plänen des Architekten Edouard Davinet – Einweihung 24.12.1912. Die Frontseite (Fassade) und die Glockentürme blieben erhalten, die neue Kirche wurde hinterständig unter Einbezug der alten Mauern mit Aufsatz einer zusätzlichen Kuppel gebaut. Innengestaltung im neobarocken Stil nach Vorstellungen von Pater Albert Kuhn (Einsiedeln).
1972 wird das Kollegium geschlossen und die Kantonsschule in den Gebäuden aufgenommen. Seither wenige Nutzung der Kollegiumskirche für Gottesdienste seitens der Schule. 1856 – 1972 wird das Kollegium vom Bistum Chur geführt und anschliessend vom Kanton übernommen, welcher bis im Jahr 2001 ein Internat führte. Heute werden die Gebäude vorwiegend durch die kantonalen Verwaltungen genutzt.
2010 Restaurierung der Kirche.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde Schwyz
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel diverse Daten Andreas Schmidt, Orgelarchiv Schmidt mit freundlicher Genehmigung und Auskünften von Hauptorganist Peter Fröhlich, Broschüre „Freundeskreis Kollegiorgel Schwyz Opus 400“
Orgelvideos auf Youtube – Kanal Bote der Urschweiz und Christoph M Moosmann
Internetauftritt des Kollegiums Schwyz
Internetauftritt der Katholischen Kirchgemeinde Schwyz
Internetauftritt des Freundeskreises der Kollegiorgel Schwyz