Orgel: Schwanenstadt – Stadtpfarrkirche Hl. Erzengel Michael
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Gebäude oder Kirche
Stadtpfarrkirche Hl. Erzengel MichaelKonfession
KatholischOrt
SchwanenstadtPostleitzahl
4690Bundesland / Kanton
OberösterreichLand
ÖsterreichBildergalerie + Videos
Glockenvideo: Schwanenstadt Vollgeläute (Turmaufnahme) von User Glockengesang auf Youtube
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
In der vor 1900 abgetragenen Kirche existierte eine einmanualige mechanische Orgel, deren Erbauer und weitere Geschichte unbekannt ist.
Derzeitige Orgel
1905 Hängeventilladenorgel mit rein pneumatischer Traktur, mittig freistehendem Spieltisch (Blickrichtung Chorraum), erbaut als grösste Orgel von Orgelbauer Josef Mauracher (St. Florian/Oberösterreich) II/31 + 1 Gruppenzug und 6 Auszüge im Pedalwerk. Einweihung der Orgel am 17. August 1905. Die Oboe wurde nachträglich vom Wagner Wirt gespendet, daher befindet sich die Einschaltung separiert oberhalb des zweiten Manuals.
Die Zeitung für Orgelbau berichtet im Jahr 1907 vom besten und grössten Orgelwerk Josef Mauracher’s. Bei der Weihe war u.a. Komponist Josef Gruber anwesend.
1949 wird das Werk von Orgelbauer Matthäus Mauracher (Linz) geringfügig verändert und eine Erweiterung durch einen Tremulanten (auf das ganze Werk) und einen Auslöser für die Walze vorgenommen. Die Gambe 8′ wurde zu einem 4′ abgeschnitten.
1995 umfangreiche Restaurierung des Werkes und Rekonstruktion der Nebenwerk-Gambe, der Prospektpfeifen und des Doppelfaltenbalges (die Balgtretanlage bleibt ausser Betrieb) durch Orgelbau Th. Kuhn AG (Männedorf/ZH). Das Werk erhält einen neuen Motor und an den Winkeln der Tonventilsteuerung neue Membranen.
Disposition
I Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Principal 8′ rek. 1995 Prospekt Hohlflöte 8′ Bordun 8′ Viola baritona 8′ Gemshorn 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Viola 4′ Hellflöte 4′ Cornett 4′ Quinte 2 2/3′ u. Octave 2′ Mixtur 3-fach 2′ |
II Nebenwerk C – f“‘Lieblich Gedeckt 16′ Principal-Piano 8′ rek. 1995 Prospekt Gambe 8′ rek. 1995 (vorher 4′) Rohrflöte 8′ Aeoline 8′ Salicional 8′ Philomela 8′ Prestant 4′ Flauto amabile 4′ Dolce 4′ Cornettino 3-fach 2 2/3′ Oboe 8′ (Schaltung über Manual II) Gruppenzug Vox coelestis 8′ (Schaltung über Manual II – Salicional 8′ + Aeoline 8′) |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Violon 16′ Gamben-Bass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ Auszug Principalbass 16′ Bass-Viola 8′ Auszug Violon 16′ Salicet 8′ Auszug Gamben-Bass 16′ Borduna 8′ Auszug Subbass 16′ Cello 8′ Fugara 4′ Auszug Cello 8′ Posaune 16′ Posaune 8′ Auszug Posaune 16′
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Stimmung 435 Hz – 16° C
Spielhilfen
1 freie Combination
Oberhalb II. Manual: Vox coelestis 8′ (Gruppenzug der Register Salicional 8′ und Aeoline 8′), Oboe 8′ (eigene Windlade – nicht in der freien Combination auswählbar), Tremulant für das ganze Werk (1949 eingebaut), Anzeige Crescendo
Zwischen erstem und zweitem Manual: II – I, Sub II/I, Super II/I, I/P, II/P, Handregister, P, MF, F, Pleno, Rohrwerke ein/aus
Fuss: Walze, Walze aus als Fusshebel (1949 eingebaut)
Gebäude oder Kirchengeschichte
1291 erste Erwähnung einer Pfarre Schwanenstadt, welche vermutlich bereits im 8. Jahrhundert bestand. Unter dem Chorraum befindet sich noch eine Krypta aus der romanischen Zeit des 11. oder 12. Jahrhunderts, welche zu der vermutlich dreischiffigen ersten Hallenkirche gehörte. Gemäss der Chronik Schwanenstadt’s (Landesbibliothek oö) soll die erste Kirche an der Stelle der 1721 neu gebauten Philippikapelle gestanden sein.
1554 schwere Beschädigung des Gebäudes durch Brand, anschliessender Wiederaufbau.
1681 Bau eines neuen Chorraumes im barocken Stil.
1814 Zerstörung des Kirchturmes durch Brand.
1829 wird ein neuer Kirchturm erbaut.
1900 – 1902 Bau der heutigen dreischiffigen neugotischen Pfarrkirche zum Heiligen Erzengel Michael nach Plänen von Paul Hochegger (Linz) und Architekt Matthäus Schlager (Linz). Von der Vorgängerkirche wurde der Turmunterbau und Pfeiler der Apsis übernommen. An der Aussenseite des Chorraumes befinden sich Gräber aus dem 16.- 18. Jahrhundert und der Rest eines Ölbergreliefs aus dem 15. Jahrhundert. Im Innenraum befinden sich eine Muttergottesstatue (Mondsichelmadonna) aus dem späten 15. Jahrhundert, ein gotisches Relief an der Predella mit der Darstellung „Grablegung Christi“ von circa. 1500 und 12 Apostelfiguren aus der Vorgängerkirche – circa 1750 entstanden.
Einweihung der Kirche am 19.07.1902. Die Innenausstattung oblag Ludwig Winzinger (Linz), welcher die Innengestaltung im Jahr 1910 fertigstellen konnte. Zu seinen Arbeiten zählt der Hochaltarm die Flügelaltäre an den Seiten und diverse Statuen.
1918 Abgabe der Kirchenglocken zu Rüstungszwecken.
1920 Aufzug eines Stahlglockengeläuts.
1977 Aufzug und Weihe von fünf neuen Glocken der Giesserei Perner (Passau) – Schlagtöne des‘ + es‘ + f‘ + as‘ + b‘.
1980 wird ein Volksaltar und ein neuer Ambo von einem Salzburger Bildhauer Meierhofer gefertigt.
Nach 1990 Instandsetzungarbeiten an der Kirche und im Kircheninnenraum.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Leander Ballsieper
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Leander Ballsieper
Kirchengeschichte: Wikipedia Artikel basieren auf Informationen von Dehio Österreich, Erwin Hainisch und Kurt Woisetschläger, Angaben der Pfarrgemeinde, Landesbibliothek
Orgelgeschichte: Leander Ballsieper, Angaben der Kirchgemeinde, Orgelbau Kuhn Portrait Schwanenstadt mit einem Beschrieb von Markus Himmelbauer – Link
Glockenvideo: Schwanenstadt Vollgeläute (Turmaufnahme) von User Glockengesang auf Youtube – Kanal
Internetauftritt der Pfarre Schwanenstadt