Orgel: Schönau im Schwarzwald – Bergkirche
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Gebäude oder Kirche
BergkircheKonfession
EvangelischOrt
Schönau im SchwarzwaldPostleitzahl
79677Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1927 – 1934 wird die Gemeinde mit einem Harmonium begleitet, da der Kirchenbau die Erstellung einer neuen Orgel finanziell nicht ermöglichte.
1934 Kegelladenorgel mit elektropneumatischer Traktur (elektrischer Traktur zum Positiv im Chorraum), erbaut als Opus 2422 durch Orgelbau E.F. Walcker & Cie (Werk Steinsfurt) im ersten Bauabschnitt II/16 (Spieltisch vorbereitet III/28 + 2 Gruppenregister, 2 Transmissionen und 1 Windabschwächung).
1950 Veränderungen durch die Erbauerfirma Walcker (Ludwigsburg).
1961 Erweiterung des Werkes im Zuge einer Renovierung durch Orgelbau Gebrüder Stehle (Haigerloch-Bittelbronn) II/22 (vorbereitet III/28 + 2 Gruppenregister, 2 Transmissionen und 1 Windabschwächung). Bei den Arbeiten wird das Positivwerk als Fernorgel über dem Kanzelaltar in Betrieb genommen.
1969 Renovierung und Erweiterung des Werkes durch Orgelbau Peter Vier (Friesenheim-Oberweier) III/30 + 1 Windabschwächung. Bei den Arbeiten wird der bisherige Spieltisch der mehrfach umgebauten Voit-Orgel aus der Lorenzkirche in St. Georgen wiederverwendet.
Derzeitige Orgel
2007 mechanische Schleifladenorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, erbaut als „Sonnenorgel“ (kunstvoll geschnitzte sonnenartige Schleierbretter) durch Orgelbauer Jens Steinhoff (Schwörstadt) II/15 + 2 Transmissionen – 932 Pfeifen. Das Positiv der Vorgängerorgel bleibt im Chorraum erhalten, ist aber nicht spielbar, da es nie einen eigenständigen Spieltisch besass.
Das erste Orgelkonzert nach der Einweihung wurde durch Brita Schmidt-Essbach am 09.09. 2007 gestaltet. Die Sonnenorgel, welche klanglich die Sonnenstrahlen und die damit verbundene Wärme in die Herzen der Zuhörer einkehren lassen soll, wurde in Gedanken an den Choral EG 449 „Die güldne Sonne voll Freud und Wonne bringt unseren Grenzen mit ihrem Glänzen ein herzerquickendes liebliches Licht“ vom Orgelbauer erschaffen.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ Hohlflöte 8′ Gambe 8′ Piffaro 8′ Octav 4′ Octav 2′ Quint 1 1/3′ Mixtur 4-fach 1′
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II Positiv C – g“‘Gedeckt 8′ Holzflöte 4′ Quint 2 2/3′ Flöte 2′ Terz 1 3/5′ |
Pedal C – f‘Subbass 16′ Octav 8′ Tr. HW I Octav 4′ Tr. HW I Trompete 8′ |
Stimmung Werckmeister III
a‘ = 440 Hz 17°C
Disposition stillgelegter Fernorgel
Manual (Tonumfang zuletzt C – f“’/ ursprünglich g“‘) Stehle 1961Gedeckt 8′ Principal 4′ Flautino 2′ Sesquialter 2-fach Scharff 3-4 fach Krummhorn 8′ Tremulant |
Disposition Walcker-Orgel (Werk Steinsfurt) Stand 1988 mit Voit-Spieltisch seit 1968
I Positiv (Fernwerk Chor) C – f“‘ 1961Gedeckt 8′ Principal 4′ Flautino 2′ Sesquialter 2-fach Scharff 3-4 fach Krummhorn 8′ Tremulant |
II Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Octav 4′ Pommer 4′ Nasat 2 2/3′ Octave 2′ Mixtur 4-fach Trompete 8′ 1 Vacat |
III Schwellwerk C – f“‘Gemshorn 8′ Rohrflöte 4′ Principal 2′ Quinte 1 1/3′ Sifflöte 1′ Cornett 4′ Cymbel 3-fach Oboe 8′ Tremulant 1 Vacat |
Pedal C – f‘Subbass 16′ Zartbass 16′ Abschwächung Octavbass 8′ Bassflöte 8′ Superoctav 4′ Hintersatz 5-fach Posaune 16′ Trompete 8′ Clarine 4′ 1 Vacat |
Disposition Walcker gemäss Abnahme (welche 16 Register verwirklicht wurden ist nicht bekannt – es ist die geplante Gesamtkonzeption wiedergegeben)
I Positiv (Fernwerk Chor) C – g“‘Bourdon 8′ Weitprinzipal 4′ Schweizerpfeife 2′ Kleinquinte 1 1/3′ Blockflöte 1′ Terzsept 3-fach Krummhorn 8′ Tremolo |
II Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ Rohrflöte 8′ Dolce 8′ Oktav 4′ Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Oktav 2′ Rauschquinte 2-fach (Gruppenregister aus Quinte 2 2/3′ und Octave 2′) Trompete 8′ |
III Schwellwerk C – g“‘ (ausgebaut g““)Geigenprinzipal 8′ Gemshorn 8′ Quintatön 8′ Salicional 8′ Schwebung 8′ ab c° Rohrflöte 4′ Waldflöte 2′ Sesquialtera 2-fach Zimbel 3-fach Dulcian 16′ Tremolo |
Pedal C – f‘Untersatz 32′ (Gruppenregister Subbass + Quinte) Subbass 16′ Zartbass 16′ Abschwächung Quintbass 10 2/3′ Oktavbass 8′ Choralbass 4′ Tr. HW Oktav 4′ Kleinoktav 2′ Tr. HW Oktav 2′ Trompete 16′ Octavverlängerung aus HW Trompete 8′
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Spielhilfen
Spielhilfen Steinhoff-Orgel
Linke Seite: II – I, II – P, I – P als Registerzüge
Rechte Seite: Tremulant auf beide Manuale wirkend, Kalkant
Spielhilfen 1988 (nach Umbau Vier 1968)
2 freie Kombinationen mit HR zu FC
I/II, III/II, II/I, III/I, I/P, II/P, III/P, Unter III/II, Ober III/II, 1 Vacat
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: Zungen an, Koppeln zu Walze, HR ab, FC 1 (an), FC 2 (an), Ausl., Tutti, Zungeneinzelabsteller
Fuß: II/I [sic], III/I, I/II, III/II, III/P, II/P, I/P, Walze (Rolle), Walze ab (Piston), Schwelltritt III, Auslöser, FC 1 (an), FC 2 (an), Tutti
Spielhilfen Walcker 1934
III/II, III/I, II/I, I/II, III/P, II/P, I/P als Registerwippen und Fußtritte in Wechselwirkung
Super III, Super III/II, Super III/I, Super II/I (I/II), Sub III/II als Registerwippen
1 freie Kombination, 1 zusätzliche freie Pedal-Kombination
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: FC an, Handregister ab, Walze ab, Zungen ab, Ped.Komb., Tutti, Positiv an, Koppeln aus Walze
Fuss: Normalkoppeln, Walze, Schwelltritt III, Tutti, Generaltutti
Gebäude oder Kirchengeschichte
Bis circa 1850 ist die Kirche Neuenweg Gemeindekirche der evangelischen Gemeinde Schönau.
Ab 1883 werden in Schönau erste evangelische Gottesdienste im Rathaussaal gehalten.
01. November 1925 Grundsteinlegung zum Bau der Bergkirche.
1925 – 1927 Bau der Bergkirche Schönau unter Aufsicht des Baurates Otto Bartning (Karlsruhe) – Einweihung der Kirche am 31. Juli 1927.
1927 Aufzug und Weihe dreier Stahlglocken des Bochumer Vereines – Nominale des’+ f’+ as‘.
1999 werden die Schöpfungsfenster auf dem Kirchendach eingeweiht, diese sind Teil einer Solaranlage, welche seit dem Unglück von Tschernobyl 1986 als Umweltprojekt der Kirchgemeinde Schönau sorgfältig geplant wurden. Die Genehmigung zur Verwirklichung dieses Projektes seitens der Denkmalbehörde erfolgte in einem zweiten Anlauf im Jahr 1999 – Einweihung 13.06. – 02.07.1999. Es ist die erste Solaranlage auf dem Dach einer denkmalgeschützten Kirche in Deutschland.
2020 werden Pläne zur Sanierung der Bergkirche auf Grund von aufkommenden Feuchtigkeitsschäden in den Wänden konkretisiert.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, zitiert aus Buch von Johannes Helm „Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland“ 1989 – ISBN 3-921709-16-4
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt, eigene Sichtung, Konzerte mit Brita Schmidt-Essbach am 09.09.2007 und 23.05.1988 (Vorgängerorgel), Walcker Disposition gemäss Angaben Horst Schmidt und Bernd Sulzmann