Orgel: Schliengen / Liel – St. Vincentius (St. Vinzenz)
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Gebäude oder Kirche
St. VincentiusKonfession
KatholischOrt
Schliengen / LielPostleitzahl
79418Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1834 mechanische Schleifladenorgel mit fest eingebautem Spielschrank, erbaut von Orgelbau Franz Joseph Merklin (Freiburg im Breisgau) I/11.
1846 Umdisponierung und Reparatur.
1950 wird das Werk auf Grund der Unspielbarkeit stillgelegt.
1977 / 78 Neuaufbau der Orgel mit neuem Spieltisch durch Orgelbau Franz C. Winterhalter (Oberharmersbach) I/11.
Derzeitige Orgel
2005 mechanische Schleifladenorgel mit eingebautem Spieltisch, erbaut im hellen Eichenholz-Gehäuse durch Orgelbau Martin Vier (Friesenheim-Oberweier) II/12 + 3 Wechselschleifen + 1 Vorabzug. Expertise Prof. Hans Musch (Freiburg/Breisgau). Die Werk soll vom Konzept her eine spätbarocke badische Orgel sein.
Die Vier-Orgel der Lieler Kirche dürfte zu den klangschönsten neueren Orgeln der südbadischen Region zählen.
Disposition
I. Manual C – f“‘Gedackt 8′ (Metall) Salicional 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Doublette 2′ Cornet 4 fach ab b° Mixtur 3 fach 1 1/3′ VZ Quinte 1 1/3′
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II. Manual C – f“‘Bourdon 8′ (Holz) Salicional 8′ WS I Rohrflöte 4′ WS I Quinte 2 2/3′ Doublette 2′ WS I
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Pedal C – d‘Subbaß 16′ Octavbaß 8′ Posaune 8′
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Neuaufbau Merklin-Orgel durch Winterhalter 1978 – 2005
Manual C – f“‘Bourdon 8′ Flöte 8′ Gambe 8′ Salicional 8′ Principal 4′ Gedeckt 4′ Octave 2′ Mixtur 3-fach 2′ |
Pedal C – d‘Subbaß 16′ Octavbaß 8′ Bombarde 8′ |
Rekonstruierte Disposition Merklin 1834 nach H. G. Schmidt
Manual C – f“‘Bourdon 8′ Fugara 8′ Octav 4′ Floete 4′ Octave 2′ Quint 1 1/3′ Cornet 4fach Mixtur 3fach |
Pedal C – f°Sub Baß 16′ Octav Baß 8′ Trompet Baß 8′ |
Spielhilfen
Vier-Orgel seit 2005
Fuß: I / P, II / P als Einhaktritte
Umbau Winterhalter 1978
Pedalkoppel als Registerzug
Merklin 1834
Pedalcoppel, Tremulant
Gebäude oder Kirchengeschichte
10. Jahrhundert – es existierten vermutlich zwei Kirchen in Liel.
Nach 1130 Aufgabe einer Kirche.
Der Kirchturm stammt im Unterbau aus der ursprünglichen romanischen Zeit, während der Oberteil des Turmes und die Turmhalle in die Zeit der Gotik anzusetzen sind. Im Innenraum zeugt noch das Sakramentshäuschen aus der Zeit der Gotik.
1419 Entstehung des Taufsteins.
1464 Anbau der Begräbniskapelle der Freiherren an den Kirchturm.
Um 1600 Ausmalung des Innenraumes.
1684 erneute Ausmalung der Begräbniskapelle.
1718 Neubau des westlichen Teils der Kirche, Langhaus und Chorraum.
1720 Ergänzung des Raumes durch zwei Statuen aus Rom, der heiligen Barbara und des heiligen Fridolin.
1729 Nepomukstatue.
1832 Stuckarbeiten durch Jodok Friedrich Wilhelm (Stetten).
1850 – 1855 Neugestaltung des Innenraumes und der Begräbniskapelle.
1873 Aufzug von vier Glocken der Giesserei Carl Rosenlächer (Konstanz).
1908 Freilegung bedeutender Fresken und Anbâu einer Sakristei.
1910 – 1912 Renovierung und Öffnung der einst zugemauerten Fenster.
1914 Entstehung eines neugotischen Altares durch die Gebrüder Marmon (Sigmaringen), der Hochaltar wird von Peter Valentin (Offenburg) geschaffen.
1922 wird das Deckengemälde von Mariano Kitschker (Karlsruhe) erschaffen.
1934 Kirchenrenovierung.
1950 Aufzug von vier Klanggussglocken der Giesserei Weule (Bockenem) – Nominale e‘ + g‘ + a‘ + c“.
1965 – 1968 Renovierung unter der Leitung des Architekten Rupert Muffler (Freiburg). Durch die Steinwerke Karlsruhe entstehen ein neuer Volksaltar und Ambo, der Tabernakel stammt von Karl Rißler (Freiburg) – Einweihung am 6. Oktober 1968.
1990 Aussenrenovierung.
1995 Renovierung der Stuckdecke im Chorraum.
2013 – 2014 umfassende Kirchenrenovierung. Im Chorraum werden zwei Statuen der Muttergottes und des heiligen Johannes ergänzt.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Rainer Ullrich
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Rainer Ullrich
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, zitiert aus Buch „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“ 1991 von Johannes Helm ISBN: 3921709164
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt – Horst Georg und Andreas Schmidt, eigene Sichtungen und Spiel bei Konzerten mit Brita Schmidt-Essbach am 28.10.1984 und 21.03.2010 mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johann Gottlob Schneider, Vincent Lübeck, Georg Böhm, Thedor Grünberger und Léon Boëllmann.