Orgel: Rüti – Reformierte Kirche (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
Reformierte KircheKonfession
ReformiertOrt
RütiPostleitzahl
8630Bundesland / Kanton
Kanton ZürichLand
SchweizBildergalerie + Videos
Glockenvideo „RÜTI: (CH – ZH) Geläute der Ref. Kirche“ von User Niklausglocke auf Youtube – Kanal
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Orgelgeschichte
1872 Orgelneubau auf einer für die erste Orgel neu errichteten Empore durch Orgelbauer Heinrich Spaich (Rapperswil) für 12’500 Franken. Die Orgel wurde durch Maschinenfabrikant Caspar Honegger geschenkt.
1909 pneumatische Membranladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch, erbaut wohl unter Verwendung des Spaich-Materials durch Orgelbau Carl Theodor Kuhn (Männedorf/ZH) III/41 (plus 2 Transmissionen). Experte war Grossmünsterorganist Johannes Luz und Organist in der Kirche Enge – Ernst Isler.
Vor 1936 Verkauf der Orgel nach Moutier an das Colleg St. Germain.
Derzeitige Hauptorgel
1936 Hängeventilladenorgel mit elektropneumatischer Traktur, erbaut nach Plänen des Grossmünsterorganisten Viktor Schlatter mit mittig freistehendem Spieltisch durch Orgelbau Th. Kuhn A.G. (Männedorf/ZH) III/36 + 4 Auszüge + 1 Transmission + 1 Extension. Das Gehäuse wurde von Schreiner Fischbacher (Rüti) und Künstler Berchtold (Mönchaltdorf) gestaltet.
1965 erhält das Werk einen neuen freistehenden Spieltisch.
1980 – 1982 Renovierung des Werkes und Erneuerung der Register- und Spieltraktur, seither elektrisch und elektropneumatisch.
1995 Ersatz der Rauschquinte 2-fach im Hauptwerk durch eine Trompete 8′.
1996 Neuintonation des Werkes.
2007 Renovierung des Werkes und Einbau einer zusätzlichen Setzeranlage durch Orgelbau Kuhn AG (Männedorf/ZH) III/37 + 4 Auszüge + 1 Transmission + 1 Extension – Expertise OSV Andreas Zwingli.
2023 Reparaturen durch die Erbauerfirma.
Disposition
Disposition seit 2007 mit Veränderung 1995
I Hauptwerk C – g“‘Quintatön 16′ Principal 8′ Flauto-major 8′ Gemshorn 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ 2007 neu Zusatzlade Mixtur 1 1/3′ 5-6 fach rep. g°/g’/g“ Trompete 8′ vor 1995 Rauschquinte 2 f.
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II Kronwerk C – g“‘Quintatön 8′ Gedeckt 8′ Piffaro 4′ Flöte 4′ Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ C – H 1 1/3′ + 4/5′ Principal 2′ Superquinte 1 1/3′ Auszug Zimbel Zimbel 4 f. 1′ rep. f°/f’/f“ Krummhorn 8′ Tremulant II
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III Schwellwerk C – g“‘Gedeckt 16′ Jtal. Principal 8′ Gedecktflöte 8′ Salizional 8′ Voix célèste 8′ ab c° Ottava-variata 4′ Traversflöte 4′ Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Auszug Plein-jeux Piccolo 2′ Auszug Plein-jeux Terz 1 3/5′ Auszug Plein-jeux Plein-jeux 6 f. 2′ rep. fs°/e’/c“/c“‘ Basson 16′ Trompete 8′ Oboe 8′ Clairon 4′ Tremulant III
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. Gedeckt SW III Octavbass 8′ Spitzflöte 8′ Ext. aus Traversflöte 4′ SW III (Bassoctave) Choralbass 4′ Mixturbass 4 f. 2 2/3′ Bombarde 16′ Fagott 8′
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Disposition 1984 – gemäss Artikel von Erich Wildermuth (vermutl. nicht korrekt erfasst)
I Hauptwerk C – g“‘Quintatön 16′ Principal 8′ Flauto-major 8′ Gemshorn 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Oktave 2′ Mixtur 1 1/3′ 5-6 fach
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II Kronwerk C – g“‘Quintatön 8′ Gedeckt 8′ Piffaro 4′ Flöte 4′ Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ C – H 1 1/3′ + 4/5′ Principal 2′ Quinte 1 1/3′ Auszug Zimbel Zimbel 4 f. 1′ Krummhorn 8′ Tremulant II
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III Schwellwerk C – g“‘Gedeckt 16′ Jtal. Principal 8′ Gedecktflöte 8′ Salizional 8′ Voix célèste 8′ ab c° Ottava-variata 4′ Traversflöte 4′ Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Auszug Plein-jeux Piccolo 2′ Auszug Plein-jeux Terz 1 3/5′ Auszug Plein-jeux Plein-jeux 4-5 f. 2′ rep. fs°/e’/c“/c“‘ Basson 16′ Trompete 8′ Oboe 8′ Clairon 4′ Tremulant III
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Gedeckt 16′ Tr. Gedeckt SW III Octavbass 8′ Flöte 8′ Oktave 4′ Mixtur 4 f. 2 2/3′ Fagott 8′
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Disposition 1936 – 1984
I Hauptwerk C – g“‘Quintatön 16′ Principal 8′ Flauto-major 8′ Gemshorn 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Rauschquinte 2 f. Mixtur 1 1/3′ 5-6 fach rep. g°/g’/g“
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II Kronwerk C – g“‘Quintatön 8′ Gedeckt 8′ Piffaro 4′ + 2′ 2 f. Flöte 4′ Sesquialtera 2 2/3′ + 1 3/5′ C – H 1 1/3′ + 4/5′ Principal 2′ Superquinte 1 1/3′ Auszug Zimbel Zimbel 4 f. 1′ rep. f°/f’/f“ Krummhorn 8′ Tremulant II
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III Schwellwerk C – g“‘Gedeckt 16′ Jtal. Principal 8′ Gedecktflöte 8′ Salizional 8′ Voix célèste 8′ ab c° Ottava-variata 4′ Traversflöte 4′ Tr.Register mit eigener Bassoctave Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Auszug Plein-jeux Piccolo 2′ Auszug Plein-jeux Larigot 1-2 f. Auszug Plein-jeux Plein-jeux 6 f. 2′ rep. fs°/e’/c“/c“‘ Basson 16′ Trompete 8′ Oboe 8′ Clairon 4′ Tremulant III |
Pedal C – f‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. Gedeckt SW III Octavbass 8′ Spitzflöte 8′ Ext. aus Traversflöte 4′ SW III (Bassoctave) Choralbass 4′ Mixturbass 5 1/3′ + 2′ Bombarde 16′ Fagott 8′
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Disposition 1909 – 1936
I Hauptwerk C – g“‘Principal 16′ Bourdon 16′ Principal 8′ Gamba 8′ Bourdon 8′ Flöte 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Flöte 4′ Octave 2′ Cornett 4-5 fach 8′ Mixtur 4-6 fach 2 2/3′ Trompete 8′
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II Schwellwerk C – g“‘ (g““)Liebl. Gedeckt 16′ Geigenprincipal 8′ Salicional 8′ Flûte harmon. 8′ Liebl. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ ab c° Gemshorn 4′ Traversflöte 4′ Piccolo 2′ Harm. aetherea 3-4 fach Oboe 8′
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III Echowerk C – g“‘ (g““)Gemshorn 8′ Liebl. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ ab c° Clarinette 8′ durchschlagend |
III Fernwerk C – g“‘ (g““)Viola 8′ Vox angelica 8′ Bourdon d’echo 8′ Vox humana 8′
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Pedal C – f‘Principalbass 16′ Violonbass 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ (vermutl. Tr. ) Octavbass 8′ Violoncello 8′ Dolcebass 8′ (vermutl. Tr. I) Posaune 16′ Trompete 8′
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Spielhilfen
Spielhilfen seit 2007
Setzeranlage (8 x 1’000 Kombinationen) und zwei freie Kombinationen
Mitte oberhalb drittem Manual: Displayanzeiger Block, Kombination und Crescendo, verschliessbare Ebenen a, b, c, d
Linke Seite:
Tremulant III, Tremulant II als Registerwippen Nummern 1 und 2
III-II, III-I, II-I, III-P, II-P, I-P als Registerwippen Nr. 12 bis Nr. 17
Rechte Seite:
Superoctave P, Normal-Ped. ab als Registerwippen Nr. 52 und 53, Sequenzer vorwärts
Spieltisch Druckknöpfe unter erstem Manual:
S, Ebenen ab, Ebenen auf, C (FK I), B (FK II), A (HR), Sequenzer rückwärts, Sequenzer vorwärts, 0 – 9, R (Rücksteller)
Fuß:
III – P, III – II, II – P, III – I, I – P, II – I, Sequenzer vorwärts, Cresc. an – als Pistons auf der linken Seite
Crescendo (Tritt), Schweller (Tritt zum dritten Manual)
Sequenzer vorwärts, Cresc. 1-2, Sequenzer rückwärts – als Pistons auf der rechten Seite
Spielhilfen 1909 – 1936
Normalkoppeln, 1 freie Kombination, 5 feste Kombinationen, Ober II/I, III/II, Unter III/II
Piano Pedal, Walze ab, Zungeneinzelabsteller, Walze, Schwelltritte II und III
Das Fernwerk konnte vermutlich mit Normalkoppel und Oberoctavkoppel bedient werden
Gebäude oder Kirchengeschichte
1208 vermutliche Gründung des Klosters Rüti.
1214 Grundsteinlegung zum Bau des Klosters, von welchem 1217 zwei Seitenkapellen geweiht werden.
1282 Eröffnung eines Spitals im Klosterbereich.
1214 – 1283 wird die Klosterkirche in Bauetappen errichtet und gehörte fortan zu den grössten Kirchbauten im Kanton Zürich.
1254 Einweihung der zum Teil fertiggestellten Klosterkirche am 1. Mai. Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika.
1297 Aufzug von Glocken.
1443 Schäden durch Auswirkungen des Alten Zürichkrieges.
1473 Aufzug dreier Glocken.
Um 1490 Abschluss der Wiederaufbauarbeiten nach den Kriegsschäden. Es entstehen hierbei bis 1492 der gotische Chorraum mit Malereien von Maler Hans Haggenberg (Winterthur). Als Motive sind Könige, Propheten, Geistliche, das Jüngste Gericht und Jungfrauen dargestellt.
1525 Aufhebung des Klosters im Zuge der Reformation.
1614 oder 1662 Entstehung der Sandsteinkanzel.
1706 schwere Beschädigungen durch verheerenden Kirchenbrand, das Dach stürzt ein, die Glocken schmelzen.
1707 Aufzug dreier Glocken des Giessers Füssli (Zürich).
1707 – 1710 Wiederaufbau der Kirche als spätbarocke Hallenkirche mit frühklassizistischen Elementen.
1800 Einbau zweier Heizkessel.
1872 Errichtung der Westempore für den Orgelneubau.
1883 Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Keller (Zürich) – Nominale des‘ + f‘ + as‘ + des“.
1904 Entstehung des Taufsteins von Joseph Regl.
1920 Elektrifizierung des Glockengeläuts.
1935 – 1936 Untersuchungen im Zuge einer Renovierung im Heimatstil des Kirchenraumes und Entdeckung der Malereien im Chorbogenbereich.
1962 – 1963 Restaurierung und Freilegungen der Malereien im Chorbogenbereich.
1971 Renovierung des Kirchturmes.
1972 und 1982 Renovierungsarbeiten im Innen- und Aussenbereich der Kirche.
1972 Aufzug einer fünften Glocke der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Nominal b‘.
1980 – 1982 Renovierung der Kirche und Neugestaltung des Eingangsbereiches.
1985 Entstehung des Wandteppichs im Foyer unter der Leitung von Ruth von Fischer (Zürich).
2013 wird die Kirche vom Kanton an die Kirchgemeine abgetreten.
Die neuzeitlichen Glasmalereien stammen vom Glaskünstler Walter Burger (Berg SG). Das Fenster der Taufkapelle ist von Glasmaler Hans Eigenheer (Kaltbach).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, Eigene Sichtung, zitiert aus „Reformierte Kirche Rüti ZH“ der reformierten Kirchgemeinde Rüti Dezember 2014, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert aus „Kunst in der Reformierten Kirche Rüti“ von Emil Wüst 1989
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 26. September 2023, Auskünfte Organist Andreas Zwingli, Angaben Dispositionen Kuhn 1909 und 1936 von Orgelbau Kuhn – Link, zitiert aus „Reformierte Kirche Rüti ZH“ der reformierten Kirchgemeinde Rüti Dezember 2014, zitiert von den Seiten der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert aus „Kunst in der Reformierten Kirche Rüti“ von Emil Wüst 1989
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