Orgel: Prebberede / Belitz – Dorfkirche
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Gebäude oder Kirche
DorfkircheKonfession
Evangelisch-lutherischOrt
Prebberede / BelitzPostleitzahl
17168Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1564 erste Erwähnung eines Organisten.
1663 Orgelneubau eins kleinen Werkes hinter dem Altar durch Gottfried Stellwagen (Güstrow).
1784 Orgelneubau durch Christian Heinrich Kersten (Rostock) – I/aP/10.
1786 Erweiterung um ein eigenständiges Pedalwerk durch Christian Heinrich Kersten (Rostock) I/P/15. Das Gehäuse wird dafür auf beiden Seiten erweitert.
Bis 1798 Pflegearbeiten durch Kersten.
1798 – 1847 ist Hermann Müschen Organist in Belitz, der die Orgel mehrfach repariert.
Zwischen 1811 und 1847 Aufrücken von Quinta 3′ und Octava 2′ zu Diskantregistern, vielleicht durch Heinrich Rasche (Doberan).
1851 Instandsetzung durch Heinrich Rasche (Doberan).
1857 – 1859 Umbau, Umdisponierung und Erweiterung um ein zweites Manual durch Friedrich Wilhelm Winzer (Wismar) II/18. Winzer fügt eine neue Spielanlage, neue Spiel- und Registertraktur und neue Windladen ein. Mechanische Schleifladen mit mittig eingebautem Spieltisch.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1946 Reparatur durch Orgelbauer Schlag (Jördenstorf).
1954 Reparatur durch Leopold Nitschmann (Schwerin).
1963 Generalüberholung durch Friedrich Löbling (Erfurt). Unter anderem folgende Arbeiten: Umdisponierung des zweiten Manuals, neue Prospektpfeifen aus Zink, neue Mixtur, Umhängen der Traktur um zwei Halbtöne, Veränderung der Manualklaviatur und neue Pedalklaviatur.
1989 Generalüberholung durch Orgelbauer Gerhard Schmid (Kaufbeuren) II/18.
Die Orgelwartung übernimmt derzeit Jörg Stegmüller (Wilhelmshorst).
Disposition
Disposition seit 1963
I Hauptwerk D, E – d“‘ (DS stumm)Bordun. 16.Fuß. *** (ab fs‘ Metall) Principal. 8.Fuß. **/+ (teilw. Prospekt) Gemshorn. 8.Fuß. *** Gambe. 8.Fuß. ** ab cs° Metall Liebl.Gedact. 8.Fuß. *** ab a° Metall Octave. 4.Fuß. * ab h° Metall Quinte. 2 2/3.Fuß. * ab h° Metall offen Waldflöte. 2.Fuß. * konisch Mixtur. 3.fach. (1963 4-fach) + rep. d°/d’/d“ |
II Hinterwerk D, E – d“‘Gedact. 8.Fuß. ** Principal 4′ + Rohrflöte 4′ + Octave 2′ + |
Pedal D, E – d‘Sub=bass. 16.Fuß. * Prin=cipal=Bass. 8.Fuß. */+ (teilw. Prospekt, ab e° innen) Gedact=bass. 8.Fuß. ** Octave. 4.Fuß. * Posaune. 16.Fuß. ***
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Die ursprünglichen Registerbezeichnungen Kerstens sind noch unter der schwarzen Lackierung erkennbar. Die 1963 umdisponierten Register im zweiten Manual erhalten nur ein kleines Papierschild oberhalb der original geblieben Manubrie.
Hinweis: Orthografie den Registerschildern entsprechend, inklusive wechselnde Verwendung des Punktes
*=Kersten
**=Winzer
***=Kersten/Winzer
+=Löbling
Disposition 1859 – 1963
I Hauptwerk C, D – c“‘ (CS stumm)Bordun. 16.Fuß. *** Principal. 8.Fuß. *** Gemshorn. 8.Fuß. *** Gambe. 8.Fuß. ** ab c° Metall Liebl. Gedact. 8.Fuß. *** Octave. 4.Fuß. * Quinte. 2 2/3.Fuß. * Waldflöte. 2.Fuß. * Mixtur. 3.fach. ***
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II Hinterwerk C, D – c“‘Gedact. 8.Fuß. ** Salicio=nal. 8.Fuß. ** ab c° Metall Flauto. 8.Fuß. ** Flauto traverso. 4.Fuß. **
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Pedal C, D- c‘Sub=bass. 16.Fuß. * Prin=cipal=Bass. 8.Fuß. * Gedact=bass. 8.Fuß. ** Octave. 4.Fuß. * Posaune. 16.Fuß. ***
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*Kersten
**Winzer
***Kersten/Winzer
Disposition 1784/86 – 1857
Manual C, D – c“‘Quintathön/Quintadena. 16. f. (halb Holz/halb Metall) Principal. 8. f. [im Prospekt] Gedact. 8. f. (1/4 Holz) Octava. 4. f. Gemshorn. 4. f. [C-H aus Holz, gedeckt] Quinta. 3. f. [später zu 8′-Diskantregister ab c‘ aufgerückt] Octava. 2. f. [später zu 8′-Diskantregister ab c‘ aufgerückt] Waldflöte. 2. f. Mixtur. 4fach [2′] Tromp. 8. f. [B/D] (1/4 Holz) |
Pedal C, D – d‘Subbass. 16. f. Principal. 8. f. [im Prospekt] Octava. 4. f. Posaune. 16. f. (Holz) Tromp. 8. f. (halb Holz/halb Metall)
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Spielhilfen
Winzer / Löbling seit 1857
Linke Seite
Manual=Coppel. (als Registerzug)
Calcan=tenzug. (als Registerzug)
[keine Pedalkoppel]
Kersten 1784/86 – 1857
Tremul.
Timpanum. [Paukenzug]
Cimbelstern.
[3 weitere leere Plätze der alten Registeranordnung können nicht zugeordnet werden, ein Platz könnte der Windablass gewesen sein]
Gebäude oder Kirchengeschichte
Nach 1270 Entstehung der Belitzer Kirche, vermutlich stand vor dieser Kirche bereits ein Gotteshaus in Belitz aus der Zeit um 1232.
15. Jahrhundert Ergänzung des Kirchturmes und Fertigstellung des Kirchenbaus.
1670 Bau der unteren Empore.
17. Jahrhundert Entstehung diverser Epitaphe.
1773 Abtragung des oberen Geschosses des Kirchturmes und Abschluss mit einem Zeltaufsatz.
1788 Entstehung der Standuhr.
1879 wird eine Glocke von 1372 umgegossen.
1886 – 1888 umfangreiche Kirchenrenovierung mit Einzug eines Kreuzrippengewölbes und Erneuerung der Seitenschiffe im neugotischen Stil. Neue Kanzel und Chorgestühl sowie zwei Bilder der Maler Krause (Wismar) und Karl Christian Andreae (Dresden).
1956 Ergänzung der 1879 gegossenen Glocke durch zwei Stahlglocken.
1963 – 1990 diverse Sanierungsarbeiten im Innen- und Aussenbereich.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Robert Schulz
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Robert Schulz
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, Eigene Sichtung Robert Schulz, Angaben aus dem Archiv der Landesbibliographie MV, zitiert von der Seite „Dorfkirchen in MV“ – Link, zitiert aus dem Buch „Dorfkirchen in MEcklenburg“ von Horst Ende – Evangelische Verlagsanstalt Berlin – 3. Auflage 1978
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel Robert Schulz, zitiert aus Jaehn, Max Reinhard: Paul Schmidt und Mecklenburgs Orgelbau im 18. Jahrhundert. In: Acta organologica 18 Seiten 149 – 156; Jaehn/Eschenburg: Orgeln in Mecklenburg, zitiert vom Mecklenburgischen Orgelinventar Malchow – Link
Kanal Robert Schulz – Orgeln im Norden, Glocken im Norden