Orgel: Plovdiv – Historisches Museum
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Gebäude oder Kirche
Historisches MuseumKonfession
konfessionslosOrt
PlovdivPostleitzahl
4000Bundesland / Kanton
Bezirk PlovdivLand
BulgarienBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1966 Multiplexorgel mit mittig fest eingebautem Spieltisch, rein elektrischer Spiel- und Registertraktur, erbaut als Werk 25 (Opus) mit „Solenoidventilen“ für das Kirchgemeindehaus der Neumünster-Gemeinde in Zürich durch Orgelbau Maag (Zürich) II/6 (II/20).
Die Pflege des Werkes oblag der Orgelbauwerkstatt Genf Orgelbau.
2006 wird das Werk an das Historische Museum in Plovdiv verschenkt und dort seither für Übe- und Unterrichtszwecke benutzt.
Solenoid-Ventil von Maag – Beschrieb zitiert aus Emil Bächtold’s (geb. 1916 – gest.1998) Arbeit (Organist in Zürich, Schüler von Marcel Dupré)- Das Maagsche Orgel-System
Das Ventil wurde in vier Grössen hergestellt. Grosse Pfeifen (z.B. 16′) benötigten zwei „Vierer-Ventile“, kleine Pfeifen erhielten Einer-Ventile (Hub Ventilteller 1/10 Millimeter). Die kleinsten Pfeifen wurden mit einem „Nuller-Ventil“ versehen (Ein Eisenplättchen wird gegen den Wind und eine Blattfeder durch einen Magneten aufwärts gezogen – regulierbar ist hier nur der Druck anhand eines Nagels). Später wurde das Ventil kopfüber eingesetzt, um Störungen zu vermeiden. Die Blattfeder konnte dabei weggelassen werden. Der Wind gelangt in das Ventil. Wenn die Taste gedrückt wird, schliesst sich der Stromkreis und die Solenoidspule erzeugt eine magnetische Zugwirkung, welche den Magnetkern und Ventilteller hochzieht. So ist das Ventil geöffnet und die Pfeife erklingt. Anhand einer regulierenden Schraube kann die Bremswirkung eingestellt werden, welche durch die entweichende Luft zwischen Magnetkern und Spulenträger entsteht. Das Nullerventil für die kleinen Pfeifen besitzt keine Bremsfunktion. Das Solenoidventil wird nicht durch Ladenwind, sondern durch den Magnetzug geöffnet.
Disposition
Disposition (Vermerk zu den Extensionen und Transmissionen mittels Nummerierung in Grundregister-Tabelle)
I. Manual C – g“‘Gemshorn 8′ C – H aus Rohrgedeckt 8′ ab c° Gemshorn 4′ II / Ext. Nr. I Rohrflöte 4′ Ext. Nr. 4 Spitzflöte 2′ Ext. Nr. 4 Mixtur 2-3 fach + 1 1/3′ ab c° 3-fach Schalmey 8′ |
II. Manual C – g“‘Rohrgedackt 8′ Gemshorn 4′ Quinte 2 2/3′ Ext. Nr. 6 ab c° Flöte 2′ Ext. Nr. 4 Terz 1 3/5′ ab c° Larigot 1 1/3′ |
Pedal C – f‘Gedecktbass 16′ C – H Holz eigenständig, ab c° Tr. Nr. 4 Violon 8′ C – H aus Rohrgedeckt 8′ ab c° Gemshorn 4′ II / Ext. Nr. I Gedeckt 8′ Tr. Nr. 4 Gemshorn 4′ Tr. Nr. 1 Rohrgedeckt 4′ Ext. Nr. 4 Flöte 2′ Ext. Nr. 4 Dublette 4′ / 2′ Gruppenregister Nr. 4 Fagott 8′ Tr. Nr. 2 Schalmey 4′ Ext. Nr. 2 |
Grundregister
Grundregister1. Gemshorn 4′ II 2. Schalmey 8′ I 3. Mixtur 2-3 fach 1 1/3′ I 4. Rohrgedackt 8′ II 5. Terz 1 3/5′ II 6. Larigot 1 1/3′ II |
Spielhilfen
1 freie Kombination
II – I als Registerwippe
Fuss: Pistons B (Freie Kombination), A (Handregister), 0 (Auslöser), Schwelltritt Schalmey, Tutti (Piston)
Gebäude oder Kirchengeschichte
1848 Bau des Haus-Komplexes an der Zanko-Lawrenow-Strasse durch den griechischen Kaufmann Dimitar Georgiadi (Thessaloniki).
1951 Gründung des Historischen Museums in Plovdiv (Plowdiw). Das Museum dokumentiert die Stadtgeschichte Plovdiv’s vom 15. – 20. Jahrhundert.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Dimitar Dimitrov
Dateien Bilder Orgel und Raum: Dimitar Dimitrov
Orgelgeschichte: Andreas Schmidt – Orgelarchiv Schmidt, ergänzt durch Dimitar Dimitrov
Geschichte des Museums: Angaben des existierenden Wikipedia-Artikels über das Museum