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Orgel: Petersberg / Kütten – Dorfkirche

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Gebäude oder Kirche

Dorfkirche Kütten

Konfession

Evangelisch

Ort

Petersberg / Kütten

Postleitzahl

06193

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Johannes Richter spielt Karl Karow (1790-1863) – Choralvorspiel „Sollt ich meinem Gott nicht singen“

 

Johannes Richter spielt Heinrich Wettstein (1868-1934) – Choralvorspiel „Wunderbarer König“

 

Petersberg/Kütten (D-ST) – ev. Dorfkirche – Läuten der Glocke (Turmaufnahme)



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

um 1770 Anschaffung eines Positives
1834 Stiftung eines Pedalwerkes sowie Vergrößerung der Orgel
1874 Verkauf der alten Orgel
1874 Neubau durch Wilhelm Rühlmann als Opus 20 mit 9 Registern auf mechanischen Schleifladen als vorderspielige, einmanualige Orgel
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn, Ersatz durch Zinkpfeifen durch die Erbauerwerkstatt (siehe Foto im alten Zustand).
2008 Sanierung der Orgel durch Thorsten Zimmermann aus Halle, dabei Neubau einiger Pfeifen aufgrund von Holzwurmbefall und Beschädigungen. Einbau neuer Prospektpfeifen aus Zinn.

Die Rühlmann-Orgel Opus 20 in Kütten zeigt typische Merkmale der kleinen Orgeln der Firma: durchgängiger Principalchor bis zum 2′ (eine Mixtur ist bei der Größe der Kirche und der trockenen Akustik nicht erforderlich, der 2′ übernimmt in seiner glitzernden Intonation die Klangkrone) mit Quinte 2 2/3′- reich differenzierte Grundstimmen mit einer Gambe als Principalsubstitut, sowie einer Abstufung in Form einer 4′-Flöte. Alle Stimmen sind von hoher Verschmelzungsfähigkeit geprägt, jedes Register ist mit jedem mischbar, durch die Quinte 2 2/3′ noch färbbar. Das ganze Werk ist dabei von Kraft und Gravität geprägt, ohne das Edle, Feine und Weiche außer Acht zu lassen. Fein und zart-perlend die Flöten, kraftvoll und stark die Principale, hervorstechend und färbend die Gambe, vom Pedal tragend grundiert. Das Instrument zeigt in vollem Umfang das Können in Bau und Intonation seines Erbauers und zollt diesem, ebenso wie dem Restaurator, in vollem Umfang zur Ehre – wie wunderbar, dass diese Orgel erhalten ist! Die Klangbeispiele mögen da ihr Übriges dazu tun.

Disposition

Manual C – f“‘

Viola di Gamb. 8′.

Flauto trav. 8′.

Gedackt 8′.

Principal 4′.

Flauto amab. 4′.

Quinte 2 2/3′.

Octave 2′.

Pedal C – d‘

Subbaß 16′.

Violoncello 8′.

 

Spielhilfen

Als Registerzüge auf der rechten Seite unten:
Pedal-coppel., Calcanten-ruf., Vacat. (leerer Registerzug zur Symmetrie)

Gebäude oder Kirchengeschichte

1248 erste Erwähnung der Kirche – in der darauffolgenden Zeit mehrfache Umbauten.
1556 erster evangelischer Pfarrer in Kütten ins Amt eingeführt, Kütten wird evangelisch.
1658 Reparatur und Erneuerung/Erweiterung der Kirche nach schweren Schäden des Dreißigjährigen Krieges, dabei auch Einbau der heute vorhandenen Rechteckfenster.
1841 umfassende Erneuerung der Kirche, dabei Einbau eines neuen Kanzelaltars im klassizistischen Stil.
1917 Abgabe der zwei historischen Glocken aus dem 15. Jahrhundert für Rüstungszwecke, sowie der Prospektpfeifen der Orgel.
1922? Guss einer neuen Glocke durch Ulrich & Weule, Apolda-Bockenem, mit 105cm Durchmesser.
1970 – 1994 wurde die Kirche nicht genutzt, der Zustand verschlechterte sich rapide.
1994/95 Restaurierung der Außenhülle der Kirche, Aufsatz eines neuen Wetterhahns.
2003 – 2005 Säuberung und Renovierung des Innenraums.

Die kleine Bruchsteinkirche in Kütten ist ein einschiffiger Saalbau aus unverputztem Porphyrbruchsteinmauerwerk. Der beige getünchte Innenraum wird von einer weiß bemalten Holztonne überwölbt. Beim Betreten der Kirche durch den 1841 geschaffenen Vorraum und durch das Renaissance-Portal fällt als erstes der türkis-weiß gehaltene Altar ins Auge, der die ganze Breite der Ostwand einnimmt. Dezente goldene Verzierungen lockern den breiten, recht schmucklosen Altar etwas auf. Die Altarbekrönung besteht aus zwei runden Säulen – dezentes Knorpelwerk bildet die Wangen des Altars, der von zwei Büsten und einem Siegesengel bekrönt wird. Die u-förmig umlaufende Empore war ursprünglich zweigeschossig ausgeführt, ist aber mittlerweile nur noch einstöckig. In ihren Flachfeldern trägt sie schlicht aufgetragene Bibelverse. Der gesamte Innenraum in seiner Schlichtheit und der dezenten Verzierung des Altars bildet eine bemerkenswerte Einheit.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, ergänzt durch Informationen von H. Dawal und H.-J. Falkenberg: Zwischen Romantik und Orgelbewegung: Die Rühlmanns. Orgelbaufachverlag Rensch, ISBN 3-921848-19-9 sowie W. Stüven – Orgel und Orgelbau im Halleschen Land vor 1800, Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964
Kirchengeschichte: Webauftritt der Gemeinde Petersberg sowie Informationen von H. Dawal

Videos von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel

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