Orgel: Petersberg / Gutenberg – St. Nicolai
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Gebäude oder Kirche
St.NicolaiKonfession
EvangelischOrt
Petersberg / GutenbergPostleitzahl
06193Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Petersberg/Gutenberg (D-ST) – ev. Kirche St. Nicolai – Einzel- und Vollgeläut (Turmaufnahme)
Johannes Richter spielt Moritz Brosig (1815 – 1887) – Praeludium D-Dur (Larghetto) Op.46/1
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1702 Bau einer ersten Orgel durch Heinrich Tiensch/Löbejün, der dafür aus Oppin geholt wurde.
1704 kleine Reparatur durch den Orgelbauer.
1715 Orgelstimmung durch Tiensch.
Ab 1792 pflegte Johann Gottfried Kurtze aus Halle die Orgel und reparierte sie mehrfach (1792-1822, 1843-44).
1786/87 Johann Friedrich Leberecht Zuberbier renoviert die Orgel.
1828 Abbruch der Tiensch-Orgel, die Akten sind an der Stelle aber nicht ganz eindeutig.
1868 Reparatur der Orgel durch E. Bennemann/Halle.
1870 Aufstellung eines alten Orgelwerkes aus den Franckeschen Stiftungen aus Halle als Geschenk des Gutenberger Pfarrers Kranz, die Aufstellung besorgte E. Bennemann aus Halle/Saale, dessen Firmenschild noch heute an der Orgel angebracht ist. Der Prospekt ist eine Mischung aus Barock und Neogotik.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn, Ersatz durch Zink.
1921 Verhandlungen der Gemeinde mit Arno Voigt/Bad Liebenwerda für Aufstellung einer neuen Orgel.
1938/39 Komplettumbau der Orgel durch Hammer Orgelbau – mechanische Schleifladenorgel mit Spielschrank I/11
Nach 1980 Verlust des Krummhorn 8′.
Um 2016 Einbau eines neuen Krummhorn 8′ (gebrauchte Pfeifen) durch R. Paul, die Pfeifen verursachten Kosten in Höhe von 450 €.
2022/23 die Orgel benötigt eine fachgerechte Sanierung und Nachintonation. Zudem muss das Werk umfassend gereinigt und von Hylotox (DDT) dekontaminiert werden.
Disposition
Disposition Stand 2021
Manual C – f“‘Grob-gedackt 8′ Salizional 8′ (C-H aus Ged. 8′, ab c° offen) Prinzipal 4′ (C-D# innen, E-f° Prospekt, Zink, ab f#° innen, Zinn) Rohrflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Waldflöte 2′ Terzian 2fach (1 3/5′ + 1 1/3′, rep. c°) Zimbel 2fach 2/3′ Krumm-horn 8′ |
Pedal C – d‘Subbaß 16′ (durchg. Holz, gedeckt) Gedackt pommer 8′ (Metall, gedeckt) |
Spielhilfen
Als Registerzüge rechts: Pedal-Koppel [I/P], Calcanten-ruf. [heute außer Funktion]
Gebäude oder Kirchengeschichte
13. Jahrhundert Errichtung einer ersten Steinkirche in Gutenberg – kleiner romanischer Saalbau mit Westquerturm.
14. Jahrhundert Erneuerung des Kirchenschiffes, Anbau eines dreiseitigen Chorabschlusses. Im selbigen Zeitraum Guss der heutigen kleinen Bronzeglocke, Nominal d“ durch einen unbekannten Gießer.
15. Jahrhundert Einbau eines neuen gotischen Schnitzaltares, von dem eine Figur (Mondsichelmadonna) heute im Altarraum auf der Südseite angebracht ist.
1507 Guss einer Glocke
1556 Fertigung des runden Taufbeckens aus Sandstein.
1730-32 Erneuerung der Innenausstattung und Umgestaltung des Äußeren, Aufsatz eines Dachreiters mit Spitzhelm auf den Turm.
1730 Fertigung des Kanzelaltares durch Bildhauer Meltzer aus Halle.
1732 Einbau einer umlaufenden, eingeschossigen Hufeisenempore.
Um 1740 Fertigung des großen Kruzifix an der Nordwand des Altarraumes.
1750 Bericht über drei Glocken auf dem Turm
1769 Einbau einer neuen, eisenbeschlagenen Holztür im Süden der Kirche (heutiger Eingang).
Um 1850 Umgestaltung der Kirche, Einbau neuer Rundbogenfenster im neoromanischen Stil.
1917 Abgabe einer Glocke.
1942 Abgabe einer weiteren Glocke.
1962 Anschaffung zweier Eisenglocken von Schilling&Lattermann, Nominale fis‘, c“ an gekröpften Stahljochen.
Nach 1990 Sanierung der Kirche.
2014 Elektrifizierung der kleinen Glocke.
2021 Elektrifizierung der beiden Eisenglocken durch Fa. Martin Eckart.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, ergänzt durch Informationen aus: W. Stüven – Orgel und Orgelbau im Halleschen Land vor 1800, Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964
Kirchengeschichte: Eigene Sichtung vor Ort sowie Informationen aus: G. Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Neue Ausgabe, Deutscher Kunstverlag 1999.
Glockenvideo von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel