Orgel: Ostseebad Heringsdorf / Ahlbeck (Seeheilbad) – Evangelische Kirche (Ahlbecker Kirche)
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Gebäude oder Kirche
Evangelische Kirche (Ahlbecker Kirche)Konfession
Evangelisch-lutherischOrt
Ostseebad Heringsdorf / Ahlbeck (Seeheilbad auf Usedom)Postleitzahl
17419Bundesland / Kanton
Mecklenburg-VorpommernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1895 Kegelladenorgel mit mittig fest eingebautem Spielschrank, erbaut als Opus 381 von Orgelbau Barnim Grüneberg (Stettin) II/10.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken und 1921 Ersatz derselben durch Zinkpfeifen durch Orgelbau Grüneberg.
1961 / 1962 umfangreicher Klangumbau und Erweiterung des Werkes, geplant durch Barnim Grüneberg jun. (Greifswald), ausgeführt durch Orgelbau Hermann Eule (Bautzen). Die bis auf den Subbaß neuen Pedalregister wurden auf einer mechanisch/pneumatischen Zusatzlade eingebaut II/11. Der neue Choralbass 2-fach betätigt über einen Zug Gemshorn 2′ und das separat registrierbare Nachthorn 4′. Der Octavbass dürfte übernommen worden sein, wird aber bei der geplanten Umdisponierung nicht mehr aufgeführt. Das von Grüneberg 1961 beschaffte Material stammte teilweise aus Beständen der Firmen Eule und Schuke. Die Expertise oblag Dietrich W. Prost (Stralsund).
1974 Erweiterung des zweiten Manuals durch Orgelbauer Erwin Lägel (Eilsleben – Mitarbeiter der Firma Schuster in Zittau) II/15. Im Pedal wird der 2-fache Choralbass in zwei einzelne Register aufgeteilt.
1992 Renovierung des Werkes durch Orgelbauer Rainer Wolter (Hamburg, ab 1995 in Zudar).
Disposition
Aktuelle Disposition
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ C Holz offen, CS – a° Prospekt Zink, ab b° innnen Metall, z. T. Alt Rohrflöte 8′ C – H Holz ged., ab c° Zink rohrged., ab gs° Metall rohrged., umgearbeitete Quintade Octave 4′ C – H Prospekt Zink, ab c° innen Metall, z. T. Alt Waldflöte 2′ Metall konisch Mixtur 5 fach 1 1/3′ – rep. c°/c’/c“, aktuell 3-4 fach
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II Manual C – f“‘Gedackt 8′ C – h° Holz ged., ab c‘ Metall ged., bis c° alt Spitzflöte 4′ Metall konisch, umgearbeitet aus Dulzflöte Nasard 2 2/3′ Metall rohrged., ab gs‘ offen konisch Principal 2′ Metall, umgearbeitet aus Octävlein 1′ Terz 1 3/5′ ab f°, Metall Cymbel 2 fach 1/2′ – rep. B/gs°/fs’/e“/d“‘ Tremulant
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Pedal C – d‘Subbaß 16′ Holz ged., z. T. Alt Octavbaß 8′ Holz offen, z. T. Alt Nachthorn 4′ Zink, ab c° Metall Gemshorn 2′ Metall konisch
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Zusammensetzung Mixtur HW
C 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + (1/2′) + (1/3′)
c° 2′ + 1 1/3′ + 1′ + 2/3′ + (1/2′)
c‘ 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + 1′ + (2/3′)
c“ 4′ + 2 2/3′ + 2′ + 1 1/3′ + (1′)
Zusammensetzung Cymbel POS
C 1/2′ + 1/3′
B 2/3′ + 1/2′
gs° 1′ + 2/3′
fs‘ 1 1/3′ + 1′
e“ 2′ + 1 1/3′
d“‘ 2 2/3′ + 2′
Disposition nach Umbau 1962
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ teilw. alt Quintade 8′ Oktave 4′ teilw. alt Waldflöte 2′ Mixtur 5 fach
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II Manual C – f“‘Gedackt 8′ bis c° Altbestand Dulzflöte 4′ Oktävlein 1′
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Pedal C – d‘Subbaß 16′ teilw. alt bzw. aus Bordun HW verwendet Nachthorn 4′ Choralbass 2 fach (Gemshorn 2′ + Nachthorn 4′)
Octavbaß 8′ vermutlich 1962 übernommen, alt, wird bei der Umbaumassnahme nicht aufgeführt |
Grüneberg-Orgel 1895
I Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Prinzipal 8′ Gambe 8′ Oktave 4′ Mixtur 3 fach
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II Manual C – f“‘Gedackt 8′ Salizional 8′ Flauto 4′
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Pedal C – d‘Subbaß 16′ Oktavbaß 8′
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Spielhilfen
Linke Seite: Pedalcoppel als Registerzug Nr. 4
Rechte Seite: Manualcoppel als Registerzug Nr. 11
Zweites Manual koppelt durch bei Zug beider Koppeln
Fuss: ehemalige Vorrichtung eines Trittes auf der rechten Seite (ausgebaut). Gemäss Bestandesaufnahme von 1973 durch Horst-Georg Schmidt handelte es sich um einen Tutti-Tritt, welcher zu dieser Zeit noch vorhanden war und 1962 zu einem Plenum-Tritt verändert wurde
Gebäude oder Kirchengeschichte
1854 sammelt Lehrer und Kantor Johann Koch Geld für den Bau eines Betsaales in Ahlbeck.
1865 wird für den Kirchenbau ein Komitee gegründet und 1866 seitens der Gräfin Stollberg-Gothen Bauland für den Kirchenbau geschenkt.
1894 Grundsteinlegung für den Kirchenbau am 22. Juli. Bau der Kirche nach Plänen des Regierungsbaumeisters Werner (Berlin).
1895 Einweihung der Kirche am 29. August. Aufzug eines dreistimmigen Geläuts des Giessers Emil Voss (Stettin).
1900 Entstehung des Gemäldes an der Empore von Kantor Koch durch Maler Th. Ziegler.
Nach 1940 Abgabe der Bronzeglocken zu Rüstungszwecken.
1945 Beschädigung des Kirchendaches durch Kriegseinwirkung.
1951 Errichtung einer eigenständigen Pfarrstelle.
1956 Aufzug eines dreistimmigen Geläuts der Giesserei Schilling & Lattermann (Morgenröthe-Rautenkranz) – Nominale cs“ + e“ + fs“.
1970 Einbau einer neuen Heizung. Beginn einer umfangreichen Innenrenovierung mit Überdeckung der ursprünglichen Innenausmalung.
1975 Abschluss der Bauarbeiten.
1981 Neueindeckung des Kirchturmes.
1987 Sanierung des Kirchendaches.
1991 Arbeiten im Dachbereich und an der Innenausmalung.
Das Votivschiff wurde von Pfarrer Gerhard Dallmann (Greifswald-Wieck) gestiftet. Im freistehenden Glockenstuhl neben der Kirche wurde 2000 die kleinste Glocke aus dem Jahr 1895 von Giesser Emil Voss (Stettin) aufgezogen – Nominal f“.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt, Roman Hägler, Horst-Georg Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, zitiert aus dem Buch von Brigitte Metz „Kirchen auf Usedom“ – Verlag Störr (Ostklüne) 3. Auflage 2009 ISBN 3937040234, zitiert von dem Heft „Kleiner Inselkirchen-Führer – Kirche auf Usedom“ 2018 der Kirchengemeinden auf Usedom sowie aus dem PEDA-Kunstführer „Heringsdorf – Ahlbeck – Bansin“ Nr. 131/1994 – ISBN 3930102366
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel 2022 und 2024 (Bestandesaufnahme mit Mike Wyss), sowie Konzert mit Brita Schmidt-Essbach sel. am 22. August 1973, Orgelarchiv H.G.Schmidt, zitiert aus dem Buch von Dietrich W. Prost „Orgeln auf Rügen und Usedom“ 1998 Ulrike Schneider – Rensch Orgelbauverlag Lauffen ISBN 3921848342, Berichte der Firma Eule – Archiv Eule-Orgelbau – herzlichen Dank!
Glockenvideo von User stahlglocke auf Youtube – Kanal




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