Orgel: Olten – St. Martin (Hauptorgel)
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Gebäude oder Kirche
St. MartinKonfession
KatholischOrt
OltenPostleitzahl
4600Bundesland / Kanton
Kanton SolothurnLand
SchweizBildergalerie + Videos
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Orgelgeschichte
1902 Bau einer pneumatischen Membranladenorgel in der Notkirche durch Orgelbau Carl Theodor Kuhn (Männedorf) II/10.
1910 pneumatische Taschenladenorgel mit freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 351 von Orgelbau Goll & Cie (Luzern) III/30 + 3 Transmissionen und 2 Auszüge.
1932 Ersatz der Gollorgel unter Verwendung des verwendbaren Materials mit elektropneumatischen Taschenladen und freistehendem Spieltisch durch Orgelbau Willisau AG III/52 + 5 Auszüge und 3 Transmissionen.
1949 Umbau und Erweiterung des Werkes durch Orgelbau Goll (Luzern) III/64.
1984 Anmietung diverser Übergangsinstrumente bis zur Klärung der Zukunft der grossen Orgel.
Derzeitige Hauptorgel
1992 Schleifladenorgel mit mechanischer Spiel- und mechanischer Registertraktur mit elektronischer Setzeranlage, erbaut mit mittig fest eingebautem Spieltisch nach Plänen des Orgelsachverständigen und Grossmünsterorganist Rudolf Scheidegger und dem Organisten der Kirche Hansruedi von Arx durch Orgelbau Mathis (Näfels) III/50 – 3’477 Pfeifen – Einweihung 13. Dezember 1992.
Das Gehäuse wurde von Hansruedi Zulauf (Mettmenstetten) entworfen.
2009 Renovierung der Orgel durch die Erbauerfirma.
2023 Renovierung und Einbau einer neuen Setzeranlage durch Orgelbau Mathis.
Über dem Spieltisch befindet sich das Positiv und darüber das Hauptwerk. Hinter dem Hauptgehäuse ist das Schwellwerk platziert und beidseitig die Türme des Pedalwerkes.
Disposition
Mathis-Orgel 1992
I Hauptwerk C – g“‘Principal 16′ Octave 8′ Flûte harm. 8′ Bourdon 8′ Viola 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Terz 3 1/5′ Quinte 2 2/3′ Doublette 2′ Mixtur 2′ 3-4 fach rep. fs’/fs“ – 4-f. ab FS Cornet 8′ 5-fach ab f° aufgebänkt Cymbel 1′ 2-3 f. rep. c°/c’/gs’/gs“/c“‘- 3f c° Trompete 8′
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II Brustpositiv C – g“‘Gedackt 8′ Fugara 8′ Praestant 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Waldflöte 2′ Larigot 1 1/3′ Sesquialtera 2F Scharff 1′ 3-4 f. rep. c°/c’/c“/c“‘ – 4-f. ab c° Trompete 8′ Krummhorn 8′ Tremulant
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III Schwellwerk C – g“‘Bourdon 16′ Diapason 8′ Flûte 8′ Gambe 8′ Voix céleste 8′ ab c° Octave 4′ Flûte travers 4′ Nasard 2 2/3′ Octavin 2′ Tierce 1 3/5′ Plein-jeu 2 2/3′ 4-5 f. rep. ds°/ds“ – 5-f. ds° Basson 16′ Tromp. harm. 8′ Basson hautb. 8′ Voix humaine 8′ Clairon 4′ Tremblant
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Pedal C – f‘Untersatz 32′ Principal 16′ Subbass 16′ Octave 8′ Spillpfeife 8′ Choralbass 4′ Ruschpfeife 4′ 4-fach Posaune 16′ Zinke 8′
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Goll-Orgel 1910 – 1932 (gem. Quellen ↓)
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Rohrflöte 8′ Bourdon 8′ Quintade 8′ Viola di Gamba 8′ Dolce 8′ Octave 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Auszug Mixtur Mixtur 5-fach rep. c‘ Trompete 8′ Tr. SW II
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II Schwellwerk C – g“‘Liebl. Gedeckt 16′ Liebl. Gedeckt 8′ Gemshorn 8′ Flöte amabile 8′ Viola 8′ Salicional 8′ Flauto traverse 4′ Flageolet 2′ Auszug Cornettino Cornettino 3-fach 2 2/3′ ohne Rep. Trompete 8′ Clarinette 8′ Tremolo
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III Echo C – g“‘Flûte harm. 8′ Liebl. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ ab c° Oboe 8′
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Pedal C – f‘Principal 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. SW II Octavbass 8′ Cellobass 8′ Dolcebass 8′ Tr. HW I Bombarde 16′
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Spielhilfen
Mathis-Orgel 1992
Elektronische Setzeranlage (Erneuerung Setzeranlage 2023 geplant)
Linke Seite: SW – POS, SW – HW, POS – HW, SW – PED, POS – PED, HW – PED als Registerzüge Nummern 1 bis 6
Druckknöpfe unter erstem Manual: S, Sequenzer rückwärts, 1 – 4, A – H, Sequenzer vorwärts, 0
Fuß: Zungen ab, SW -PED, POS – PED, HW – PED, Sequenzer vorwärts, Schwelltritt III, POS – HW, SW – HW, SW – POS (Koppeln als Fußhebel)
Goll-Orgel 1910 – 1932 (Aufzeichnungen Archiv H.G.Schmidt im Abgleich mit Pfarreiarchiv Olten und P. Fasler)
2 freie Combinationen, Normalkoppeln, Melodiekoppel, Subkoppeln III/II, II/I (ab c°), Superkoppeln II/I, III/I, III/II, II (ausgebaut bis g““), Generalkoppel, Zungeneinzelabsteller
P, F, MF, FF, TT, 0, Principalchor, Streicherchor, Flötenchor, Zungenchor, Walze, Schwelltritte II und III
Gebäude oder Kirchengeschichte
1422 wird eine Kirche durch Brand zerstört.
1461 Bau einer neuen Stadtkirche St. Martin in Olten.
1521 Bau des Kirchturmes, welcher heute noch als Stadtturm und Wahrzeichen Oltens erhalten ist durch Konrad (Conrad) Gibelin (Solothurn).
1628 – 1676 Aufstockung des Turmes um ein weiteres Geschoss.
17. Jahrhundert Aufsatz einer barocken Kuppelhaube.
1781 Planungen zum Bau einer neuen Stadtkirche anstelle der Kreuzkapelle.
1806 – 1813 Bau der Stadtkirche St. Martin.
1844 Abbruch der Stadtkirche, der Turm bleibt bestehen und wurde in den Jahren 1928, 1975 und 2006 renoviert. Der Turm weist ein vierstimmiges Geläut mit den Nominalen g‘ + c“ + e“ + b“ auf. Die beiden alten Glocken stammen aus den Jahren 1446 und 1520 und wurden 1863 um eine weitere Glocke in der Laterne ergänzt. Die ursprüngliche grosse Glocke von 1560 musste 1927 von der Giesserei Rüetschi (Aarau) neu gegossen werden.
Ab 1844 bis 1874 gemeinsame Nutzung der später christkatholischen Stadtkirche.
1875 – 1876 wird nach den Auseinandersetzungen beider Gemeinden eine katholische Notkirche ausserhalb des Stadtrings von Wilhelm Keller (Schongau) erbaut und am 20. August 1876 eingeweiht.
1877 – 1879 Entstehung der Altarblätter der Notkirche von Maler Melchior Paul von Deschwanden (Stans).
1894 Eröffnung des Baufonds zur Errichtung einer neuen Kirche.
1908 – 1910 Bau der heutigen St. Martinskirche neben der Notkirche nach Plänen des Architekten Augustin Hardegger (St. Gallen) – Grundsteinlegung am 26. Juli 1908 – Einweihung 14. August 1910. Die bisherige Notkirche wird zum Josefssaal mit Gemeinderäumen umgebaut nach Plänen von Wilhelm Keller (Luzern).
1909 Aufzug eines sechsstimmigen Geläuts der Giesserei Rüetschi (Aarau) – Einweihung am 17. Dezember – Nominale as° + des‘ + es‘ + f‘ + as‘ + b‘.
Die Steinhauerarbeiten führte Henri Gybert Geene (St. Gallen) aus, die Ausmalungen im Chorraum stammen zum Teil von Fritz Kunz (Einsiedeln). Das Chorgestühl wurde von der Firma Eigenmann (Luzern) erschaffen. Die Altäre und die Kanzel sind Werke der Gebrüder Marmon (St. Gallen).
1922 Entstehung der Fenster im Chorraum durch die Mayer’sche Hofkunstanstalt aus München.
1986 – 1992 Restaurierung der Kirche nach Plänen der Wey Architekten (Sursee).
2007 Restaurierung der ehemaligen Altarblätter der Notkirche und Platzierung derselben im ehemaligen Chor der Notkirche.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgeln: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort, Eigene Sichtungen und zitiert aus „St. Martinskirche Olten“ Kunstverlag Josef Fink 2. Auflage 2010 – ISBN 978-3-89870-017-7 – Autor Pater Hanspeter Betschart
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 29. März und 7. Juli 2023, Auskünfte Organist und Kirchenmusiker Georg Grass, zitiert aus „St. Martin Olten – Die beiden Mathis-Orgeln“ und „St. Martinskirche Olten“ Kunstverlag Josef Fink 2. Auflage 2010 – ISBN 978-3-89870-017-7 – Autor Pater Hanspeter Betschart, Goll-Orgel – Aufzeichnungen Archiv H.G.Schmidt im Abgleich mit Pfarreiarchiv Olten und P. Fasler
Orgelvideo „Orgelkonzert mit Christoph Mauerhofer“ auf dem Kanal Marienchor Olten aus Youtube
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