Orgel: Oberndorf am Neckar / Hochmössingen – St. Otmar
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Gebäude oder Kirche
St. OtmarKonfession
KatholischOrt
Oberndorf am Neckar / HochmössingenPostleitzahl
78727Bundesland / Kanton
Baden-WürttembergLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Bilder vor der Restaurierung, entstanden für die ehemalige Webseite www.welte-orgel.de – Webseite für den Erhalt der letzten Kirchenorgeln der Firma Welte.
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
Um 1870 ist ein Umbau bzw. eine Erweiterung einer bestehenden Orgel durch Orgelbau Schäfer (Heilbronn) genannt.
Derzeitige Orgel:
1943 elektropneumatische Taschenladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch, erbaut von Orgelbau Michael Welte & Söhne (Freiburg im Breisgau) II/27.
1961 Renovierung des Werkes und Ausbau der Celesta durch Orgelbau Stehle (Haigerloch-Bittelbronn)
1984 Renovierung des Werkes, Veränderungen am Spieltisch und Stillegung der alten Balganlage durch Orgelbau Gebrüder Stehle (Haigerloch-Bittelbronn).
2019 Restaurierung des Werkes mit geringfügiger Dispositionsänderung durch Orgelbau Jäger & Brommer – Waldkircher Orgelbau. Die Terz 1 3/5′ im Schwellwerk wird durch eine Unda Maris 8′ ab c° ersetzt. Die Celesta (auf dem Dachboden gelagert) und die ursprüngliche Balganlage wurden bisher nicht in Betrieb genommen. Ein weiterer Arbeitsschritt sieht die Restaurierung und Inbetriebnahme der Celesta vor.
Das Projekt wurde vom Orgelsachverständigen Rudolf Schäfer (Schramberg) betreut.
Diese Welte-Orgel wurde zeitgleich zu einem Auftrag einer Hausorgel für den Offizier Göhring erbaut. Welte zweigte damals heimlich Material der Hausorgel Göhrings ab und verwendete das hochwertigere Material in Hochmössingen. Diese Welte-Orgel besitzt als einzige der 5 noch erhaltenen Welte-Orgeln der 1940-er Jahre eine Celesta (Glockenspiel).
Brita Schmidt Essbach gastierte zum Orgelkonzert „Kultur unterm Kichturm am 29.07.2006 mit Werken von Janacek (Postludium Glagolitische Messe, César Franck Choral a-moll, Max Reger Opus 135b u.v.m. in Hochmössingen. Das Konzert diente mit einem Vortrag zu den Welte-Orgeln durch Andreas Schmidt zur Aufklärung der Bedeutung der Orgeln dieser erloschenen Firma. Horst und Andreas Schmidt trugen im Rahmen der Orgelinventarisierung Südbadens den Bestand der letzten erhaltenen Welte-Orgeln zusammen.
Link zum Inventar
Inventar auf der Seite Waldkircher Orgelbau
Disposition
Disposition ab 2019
I Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ Principal 8′ Flöte 8′ Gemshorn 8′ Praestant 4′ Rohrflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Oktavin 2′ Mixtur 3-4 fach 1 1/3′ rep. c°/c’/c“ Trompete 8′ Celesta (ausgebaut – auf Dachboden gelagert) 1 Vacat |
II Schwellwerk C – g“‘Singend Principal 8′ Gedackt 8′ Salicional 8′ Zartgeige 8′ Unda maris 8′ ab c° 2019 anstelle von Terz – C – c° aus Salicional 8′ It. Principal 4′ Spitzflöte 4′ Schwiegel 2′ Larigot 1 1/3′ Zimbel 3-fach 1′ rep. fs°/fs’/fs“ Oboe 8′ kräftiger intoniert und überarbeitet Tremolo |
Pedal C – f‘Violonbass 16′ Subbass 16′ Stillgedeckt 16′ Oktavbass 8′ Choralbass 4′ Posaune 16′ |
Disposition 1943 – 2019
I Hauptwerk C – g“‘Quintade 16′ Principal 8′ Flöte 8′ Gemshorn 8′ Praestant 4′ Rohrflöte 4′ Nasat 2 2/3′ Oktavin 2′ Mixtur 3-4 fach 1 1/3′ rep. c°/c’/c“ Trompete 8′ Celesta (ausgebaut – auf Dachboden gelagert) 1 Vacat |
II Schwellwerk C – g“‘Singend Principal 8′ Gedackt 8′ Salicional 8′ Zartgeige 8′ It. Principal 4′ Spitzflöte 4′ Schwiegel 2′ Terz 1 3/5′ Larigot 1 1/3′ Zimbel 3-fach 1′ rep. fs°/fs’/fs“ Oboe 8′ kräftiger intoniert und überarbeitet Tremolo |
Pedal C – f‘Violonbass 16′ Subbass 16′ Stillgedeckt 16′ Oktavbass 8′ Choralbass 4′ Posaune 16′ |
Spielhilfen
2 freie Kombinationen inklusive Schaltungen für Koppeln und Octavkoppeln
Spieltisch unter Manual I (neue rechteckige Druckknöpfe von Stehle-Orgelbau 1984): II – P, I – P, Sub II/I ab c°, Super II/I (C – gs“), II – I, HR (Handregister), FC 1 an, FC 2 an, Auslöser, Tutti, Zungen ab, Aut.Piano-Ped.an
Fuss: II – P, I – P, Walze ab, Walze, Tutti, Schwelltritt II
2019 wurde der Spieltisch überarbeitet und die Druckknöpfe am Spieltisch ausgewechselt.
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 erste Erwähnung einer Pfarrei.
1386 Nennung des Patronats St. Otmar (Otmar von St. Gallen).
1404 wird die Kirche dem Kloster Wittichen zugeordnet.
1431 wird die Kirche aus Resten einer Burganlage erbaut, lediglich der Kirchturm wird übernommen, welcher der älteste Teil der Pfarrkirche ist. Drei Glocken stammen noch aus der Entstehungszeit von 1436, circa 1490 und 1497.
1. Hälfte 15. Jahrhundert Beenduung des Kirchturmbaus.
1504 wird die Erhöhung des Kirchturmes fertiggestellt.
1806 Erwerb zweier Hochaltäre der Klosterkirche Oberndorf am Neckar.
1838 Erweiterung des Friedhofes.
1840 Abtragung der baufälligen Kirche.
1841 – 1842 Bau des heutigen Kirchenschiffes nach Plänen von Klein, es handelt sich um eine Saalkirche in Sandstein erbaut.
1946 und 1982 Kirchenrenovierungen.
1959 Ergänzung des Geläuts um drei neue Glocken.
2002 Renovierung des Kirchturmes, dabei wird ein hölzerner Glockenstuhl anstelle des eisernen eingebaut.
2006 wird die Aussenrenovierung abgeschlossen und mit einem Fest „Kultur unterm Kichturm“ gefeiert. Das Orgelkonzert gestaltet die Organistin Brita Schmidt-Essbach, welche sich mit ihren Orgelkonzerten über Jahrzehnte für die Instrumente der Firma Welte eingesetzt hat.
2008 Neugestaltung und Renovierung des Kircheninnenraumes.
In der Kirche befinden sich bedeutende Skulpturen des 15. bis 17. Jahrhunderts
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel 2021: Roman Hägler und Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel vor Restaurierung: Andreas Schmidt – Inhaber www.welte-orgel.de
Kirchengeschichte: Wikipedia Eintrag mit Informationen basieren auf Angaben der Kirchgemeinde, Georg Schillinger, Eduard Paulus, Ortsverwaltung Hochmössingen, Albert Pfeffer
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Horst und Andreas Schmidt, Bestandesaufnahme bei Orgelkonzerten mit Brita Schmidt – Forschungen , www.welte-orgel.de, Bericht zur Restaurierung auf der Internetseite Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer
Internetauftritt der Kirchgemeinde