Orgel: Nottwil – St. Marien
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Gebäude oder Kirche
St. MarienKonfession
KatholischOrt
NottwilPostleitzahl
6207Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
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Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
Vor 1860 ist ein Positiv auf der Chorempore vorhanden.
1860 wird eine gebrauchte Orgel aus der Kirche Emmen erworben, welche in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden ist. Es gibt Vermutungen, dass das Werk von dem Laufenburger Orgelbauer Johann Dreyer im Jahr 1777 erbaut worden war. Dies ist auf Grund des sonstigen Wirkungsraumes von Dreyer jedoch in Frage zu stellen. Die Aufstellung des Werkes wurde 1861 abgeschlossen. Das Positiv im Chorraum bleibt erhalten.
1866 werden die Orgeln durch den verheerenden Kirchenbrand beschädigt jedoch nicht zerstört. Das Positiv wird nicht mehr aufgestellt, stattdessen wird eine Kleinorgel aus dem Stift Luzern als Zweitorgel verwendet.
1871 – 1872 wird die Orgel durch Orgelbauer Otto (Luzern) in der neuen Kirche aufgestellt.
1898 Orgelneubau einer pneumatischen Kegelladenorgel als Opus 178 von Orgelbau Friedrich Goll (Luzern) in ein Gehäuse, welches ursprünglich für einen Neubau der Landesausstellung Genf verwendet wurde II/19. Eine Erweiterung um zwei Oktavkoppeln wurde im Jahr 1907 vorgenommen.
1926 Einbau eines elektrischen Gebläses.
1938 – 1939 Erweiterung des Werkes durch Orgelbau Gebrüder Späth (Rapperswil) II/27 + 1 Transmission.
1977 gab es Überlegungen zu einem Orgelneubau. Die Gemeinde entschied sich zu einer Renovierung durch Orgelbau Walter Graf (Sursee).
Derzeitige Orgel
1990 mechanische Schleifladenorgel mit fest eingebautem Spieltisch, erbaut unter Verwendung von 16 Registern des erhaltenen Pfeifenwerkes der Gollorgel von 1898 mit einer Erweiterung im Stil der französischen Romantik (Orgelbau Callinet) durch Orgelbau Graf (Sursee) II/27 – Einweihung am 1. Juli 1990 mit Werner Endner (Luzern), welcher als Experte wirkte.
2006 Renovierung durch Orgelbau Graf.
Anmerkung
In diversen Beschreibungen der Orgel wird von einem mechanischen Setzersystem mit 10 Kombinationsmöglichkeiten berichtet – zuschaltbar mit einem Fusstritt. Dieses System war zum Zeitpunkt der Bestandesaufnahme (siehe Bildmaterial) nicht ersichtlich.
Disposition
I Hauptwerk C – g“‘Bourdon 16′ alt Montre 8′ alt Bourdon 8′ alt Flûte 8′ alt Viole de Gambe 8′ alt Prestant 4′ alt Flûte 4′ alt Nazard 2 2/3′ Doublette 2′ Cornet 5-fach 8′ ab c‘ Fourniture 5-fach 1 1/3′ rep. immer bei c Trompette 8′ |
II Schwellwerk C – g“‘Montre 8′ alt Bourdon 8′ alt Salicional 8′ alt Jeu céleste II 8′ (2-fach) ab c° alt Prestant 4′ Flûte 4′ Salicet 4′ alt Flageolet 2′ Plein-jeu 6-fach 2′ rep. immer bei g (und c“‘) Cromorne 8′ alt |
Pedal C – f‘Soubasse 16’+ 8′ alt Violon 16′ alt Basse ouverte 8′ Flûte 4′ Bombarde 16′ alt |
Gollorgel 1898
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Bourdon 8′ Flauto dolce 8′ Gamba 8′ Oktave 4′ Flöte 4′ Mixtur 3-4 fach 2 2/3′ Trompete 8′ |
II Schwellwerk C – f“‘Lieblich Gedackt 8′ Gemshorn 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Voix céleste 8′ Salicet 4′ |
Pedal C – d‘Violon 16′ Subbass 16′ Oktavbass 8′ Cellobass 8′ |
Umbau Orgelbau Späth
I Hauptwerk C – g“‘Principal 8′ Bourdon 8′ Gedacktpommer 8′ Flauto dolce 8′ Gamba 8′ Oktave 4′ Flöte 4′ Mixtur 4-fach 2 2/3′ Trompete 8′ |
II Schwellwerk C – g“‘Bordun 16′ Suavial 8′ Rohrflöte 8′ Lieblich Gedeckt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox coelestis 8′ ab c° Salicet 4′ Blockflöte 4′ Gemshornquinte 2 2/3′ Superoktave 2′ Zimbel 3-fach Krummhorn 8′ Tremulant |
Pedal C – f‘Violon 16′ Subbass 16′ Echobass 16′ Tr. II Oktavbass 8′ Oktave 4′ Bombarde 16′ |
Spielhilfen
Graforgel 1990
Tremblant für beide Manualwerke, Vent (Motor) als Registerzüge
Fuss: SW-HW (II/I), SW-PED (II/P), HW-PED (I/P), Schwelltritt II
(Setzeranlage 10 mechanische Setzer nicht ersichtlich bei der Besichtigung, Fehler in der Festschrift)
Gollorgel 1898
II/I, I/P, II/P, P, MF, F, Zunge ab, Schwelltritt II (1907 plus Sub II/I, Super II/I)
Gollorgel nach Umbau 1939
1 freie Kombinatioen mit HR ab, P, MF, F, Tutti, Zungen- und Mixtureneinzalbsteller, Man.16′ ab,
II/I, I/P, II/P, Sub II/I, II, Super II/I, Walze, Schwelltritt II
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 existierte eine Kapelle in Nottwil, welche seelsorgerlich von Sursee betreut wurde.
1497 Bau einer Kirche.
1686 – 1688 Bau einer grösseren Kirche.
1804 wird Nottwil zur Pfarrei erhoben.
1866 Zerstörung der Kirche durch Brand.
1868 – 1872 Bau einer neuen Kirche zu Ehren der Muttergottes und der heiligen Agatha als zweite Patronin nach den Plänen von Wilhelm Keller (Luzern). Der Kirchturm weist eine Höhe von mehr als 60 Metern auf.
1869 Aufzug von sechs Glocken der Giesserei Rüetschi (Aarau)
1921 Ersatz der grössten Glocke durch die gleiche Giesserei – Schlagtöne des‘ (1921) + f‘ + as’+ des“+ Dachreiterglocken f“ + as“.
1987 – 1989 Innenrenovierung mit Rekonstruktion des ursprünglichen Kircheninneren, der Altäre und der Kanzel von 1872.
2000 Aussenrenovierung
2003 Neugestaltung des Kirchenplatzes.
2016 Sanierung des Geläuts.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt – Horst und Andreas Schmidt, Pfarrarchiv Nottwil, Auskunft Orgelbau Graf, Auskunft Orgelbau Späth (Rüti), Festliche Einweihung Pfarrkirche St. Marien Nottwil (Broschüre) Autoren Werner Endner und Rudolf Wyss
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Internetauftritt der Pfarrei Nottwil