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Orgel: Nienburg/Weser – St. Martin

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Gebäude oder Kirche

St. Martin

Konfession

Evangelisch

Ort

Nienburg/Weser

Postleitzahl

31582

Bundesland / Kanton

Niedersachsen

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

Johannes Richter spielt Max Reger (1873-1916) – Romanze a-Moll Op.80/8

 

Johannes Richter spielt Paul Blumenthal (1843 – 1930) – Erste Orgelsonate C-Dur Op.57

 

Johannes Richter spielt Gabriel Pierné (1863-1973) – Trois Piéces Op.29

 

Johannes Richter spielt Arthur Blurton Plant (1853-1914) – Sonatina No.1 in D minor

 

Johannes Richter spielt César Franck (1822 – 1890) – Choral No.1 E-Dur

 

Johannes Richter spielt Louis Vierne (1870 – 1937) – Hymne au soleil Op.53 Nr.3

 

Johannes Richter spielt Max Drischner (1891 – 1971) – Passacaglia c-Moll (1923)



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Vor 1648 ist bereits eine Orgel vorhanden, der Datenlage nach mit eventuell einem Manual ohne Pedal.
31. Oktober 1648 Abschluss eines Kontraktes mit Orgelbauer Johannes Scherer zur Erweiterung der vorhandenen Orgel um ein Rückpositiv mit 12 Registern und Springladen sowie ein
Pedal mit 8 Stimmen. Material der Vorgängerorgel sollte weiter verwendet werden.
11. Februar 1650 Bericht, dass der Orgelbauer mehr Geld als vereinbart, u.a. für Tischler- und Malerarbeiten am Prospekt, verlangt. Das Werk ist noch nicht fertig gestellt.
17. Januar 1653 erste Abrechnung des Orgelneubaus – ob das Werk fertig ist, bleibt unklar.
1657 Auftrag der Kirchengemeinde an Orgelbauer Herman Krüger/Nienburg a.d.W., das Werk zu vollenden – im Kontrakt wurden II/25 festgelegt, die auf mechanischen Springladen stehen. Das Pedal sollte einen Umfang von C-d‘ erhalten.
1702 Bericht über schlechten Zustand und dringend notwendige Reparaturen an der Orgel.
1752 umfangreicher Bericht über die Mängel der Orgel, u.a. Durchstecher in den Windladen, unbrauchbare Register (fast die Hälfte!), Intonationsmängel an den Zungen, Undichtigkeiten im Balg etc.
1752 Gutachten über die Orgel durch Orgelbauer Erasmus Bielfeldt/Nienburg.
1771 Bitte an „Orgelmacher“ Georg Stein/Lüneburg um Gutachten für die desolate Orgel.
30. November 1772 Gutachten durch Georg Stein, der das Werk als weitgehend unspielbar beschreibt.
1773 vermult. Instandsetzung der Orgel durch Stein.
1823 Spendensammlung der Kirchengemeinde für eine dringend notwendige Reparatur der Orgel.
1830 Gutachten durch Eduard Meyer/Hannover über die alte Orgel. Ob an der Orgel etwas verändert oder repariert wurde, ist ungewiss.
1882 Beginn von Spendensammlung für Orgelneubau, initiiert durch den Organisten Burgtorf.
1884 Einreichung von drei Neubauangeboten der Firmen Rohlfing, Strobel (Bad Frankenhausen) und Euler (Gottsbüren). Euler bot mit mechanischen Schleifladen das billigste Angebot an – der Kirchenrat entschied sich für diese Firma.
1885 Abbruch der alten Orgel.
1885 Aufstellung einer mechanischen Schleifladenorgel II/30 durch Fa. Euler/Gottsbüren.
1902 Bericht über Reparaturbedürftigkeit des Werkes – die Pflege wurde der Firma Euler entzogen und Furtwängler/Hannover anvertraut.
23. Mai 1903 Bericht über erfolgreiche Sanierung der Orgel
Um 1910 Dispositionsänderung – Einbai von Aeoline 8′ und Vox celeste 8′ auf pneumatischen Zusatzladen – II/32.
1927 Einbau eines elektrischen Gebläses.
1938 erneute Instandsetzung der Orgel.
1952 Austausch zweier Register im Sinne des Neobarocks – Geigenprincipal 8′ wird zu Oktave 2′ und Vox celeste 8′ zu Quinte 2 2/3′ umgestellt.
1960 Beginn von Neubauplänen, lange Diskussionen um Bauart und Aufstellungsort.
1963 Neubau einer mechanischen Schleifladenorgel auf einer kleinen Empore im Nord-Seitenschiff durch Fa. Hammer/Hannover, III/35.
Um 1990 erste Diskussionen über den Wert des vorhandenen Instrumentes.
11. Juni 1991 erste Einreichung eines Kostenvoranschlages durch Fa. Thomas Jann Orgelbau GmbH Allkofen.
Anfang 1992 Ausbau der Orgel wegen Renovierung der Kirche, dabei entsteht die Frage, ob ein Einbau ökonomisch dem Wert der Orgel entspricht.
Dezember 1992 Einreichung eines erweiterten Angebotes durch selbige Firma.
1993 Auftragsunterzeichnung der Kirchengemeinde und Jann Orgelbau.
1996/97 Neubau einer mechanischen Schleifladenorgel III/37 + 1 als Opus 222 auf einer separaten Bühne durch Jann Orgelbau. Das Werk erhält mechanische Spiel- und elektrische Registertrakturen sowie eine Windversorgung über Keilbälge. Die Disposition wird universell mit französischem Einschlag konzipiert. Daneben erhielt das Werk einen 128fachen Setzer mit Sequenzer.
1. Juni 1997 erstes Konzert an der Orgel mit Günther Kaunzinger, im Folgenden Festwoche u.a. mit O.Latry und M. Eisenberg.
Um 2010 Umdisponierung/Umintonation – Holzprincipal 8′ SW wird zu Geigenprincipal und Rohrflöte 8′ HW zu Holzflöte 8′, Einbau eines neuen 2048fachen Setzers.
2022 rege Nutzung der Orgel für Konzert und Gottesdienst, auch der Autor konzertierte mehrfach an dieser Orgel.

Disposition

Jann-Orgel 2022

Manual I – Grand Choeur C – a“‘

Fugara 8′

Rohrflöte 8′

Flöte 4′

Cornett 3f. 2 2/3′ (ab c‘)

Trompette 16′

Trompette 8′

Manual II – Hauptwerk C – a“‘

Principal 16′ (C-H Prospekt, Seitenfelder)

Principal 8′

Holzflöte 8′ (1997: Rohrflöte 8′)

Viola da Gamba 8′

Octave 4′

Spitzflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Octave 2′

Larigot 1 1/3′

Mixtur 4-6f. 1 1/3′

Vox humana 8′

Manual III – Schwellwerk C – a“‘

Quintatön 16′

Geigen-principal 8′ (1997: Holzprincipal 8′)

Bourdon 8′

Salicional 8′

Voix celeste 8′

Fugara 4′

Flûte octaviante 4′

Nasard 2 2/3′

Piccolo 2′

Terz 1 3/5′

Progressio harm. 1-3f. 2 2/3′

Trompette harm. 8′

Hautbois 8′

Pedal C – f‘

Principal-bass 16′ (C-H Tr. II)

Subbass 16′

Quinte 10 2/3′

Octavbaß 8′

Spitzflöte 8′

Choralbass 4′

Hinter-satz 4f. 2′

Posaune 16′

 

 

Emil-Hammer-Orgel 1963-1997 gemäß Festschrift 125 Jahre Emil Hammer Orgelbau

Manual I – Rückpositiv C – g“‘

Doppelflöte 8′

Principal 4′

Flöte 4′

Gemshorn 2′

Oktave 1′

Tertian 2f.

Scharff 3f.

Dulzian 16′

Krummhorn 8′

Manual II – Hauptwerk C – g“‘

Bordun 16′

Prinzipal 8′

Hohlflöte 8′

Oktave 4′

Quinte 2 2/3′

Oktave 2′

Mixtur 4-6f.

Zimbel 3f.

Trompete 8′

Manual III – Brustwerk C – g“‘

Gedackt 8′

Rohrflöte 4′

Waldflöte 2′

Quinte 1 1/3′

Sesquialtera 2f.

Scharff 3f.

Vox humana 8′

Pedal C – f‘

Prinzipalbass 16′

Subbass 16′

Oktave 8′

GEdackt 8′

Oktave 4′

Nachthorn 2′

Mixtur 4f.

Posaune 16′

Trompete 8′

Cornett 2′

 

 

Disposition der Scherer-Orgel gemäß Festschrift

Manual I – Rückpositiv, CDEFGA – c“‘ (?)

Gedackt 8′

Quintadehn 8′

Principal oder Praestant 4′

Rohrflöte 4′

Octav 2′

Nassatquint 1 1/2′

Sesquialter 3starck (3f.)

Krumhorn 8′

Manual II – Hauptwerk CDEFGA – c“‘ (?)

Groß Quintadehn 16′

Principal 8′

Rohrflöthe 8′

Octava 4′

Hohlpfeiffe 4′

Scharffe Quinten 3′

Super Octav 2′

Gembshorn 2′

Mixtur 6starck

Trompeten 8′

Pedal CDEFGA – c‘ (?)

Untersatz 16′

Octav 8′

Baurflöthen Baß 2′

Posaunen Baß 16′

Trompetten Baß 8′

Cornet Baß 2′

 

Spielhilfen

Jann-Orgel
Als Registerzüge links unten: Tremulant [III], Tremulant [II]
Als Registerzüge rechts außen, von oben nach unten: I-II, III-I, III-II, Ober I-P, I-P, II-P, III-P, Cymbel-stern
Als Druckknöpfe (beleuchtet) links neben Klaviaturblock, unter den Registerzügen: Setzerebenen A-H mit Schlüssel zum Abschließen
Als Druckknöpfe (beleuchtet) rechts neben Klaviaturblock: Sequenzerebene auf/ab, Sequenzer rück/vor
Mittig über Manual III als Digitalanzeige: Anzeige für Setzerebene und Sequenzernummer in zwei Blöcken (A1-8, B1-8 usw.)
In der Vorsatzleiste unter Manual I als große Druckknöpfe mit Kontrollleuchte, von links: S (Speichern), Setzer 1-4, <,>, Setzer 5-8, 0 (Generalrücksteller)
Über dem Pedal mittig, leicht rechts: Balanciertritt für Jalousieschweller III
Über dem Pedal links als beleuchtete Pistons (wechselwirkend mit Zügen): I-II, III-I, III-II, Super I-P, I-P, II-P, III-P
Über dem Pedal mittig neben Schwelltritt links: Pistons <,> für Sequenzer
Über dem Pedal rechts als Pistons: Setzer 1-4 (unten), 5-8 (oben)

Hammer-Orgel gemäß Festschrift 125 Jahre Emil Hammer Orgelbau
Tremulant RP, BW, Koppeln III/II, I/II, I/P, II/P, III/P

Scherer-Orgel gemäß Festschrift
„Tremulant zum gantzen Wercke“, Zimbelstern, Koppeln [Manualschiebekoppel]

Gebäude oder Kirchengeschichte

1025 bei Erwähnung der Stadt vermutl. auch schon Vorhandensein einer Kirche.
13. Jahrhundert Umbau im romanischen Stil mit stattlichen Ausmaßen.
15. Jahrhundert Umbauten im gotischen Stil.
Um 1350 Errichtung des Chores.
1451 Weihe der Kirche als spätgotische Hallenkirche.
1520/21 Fertigung eines gotischen Schnitzaltars durch den „Meister von Osnabrück“, von dem die heutigen Apostel-Figurinen auf dem Altar erhalten sind.
1605 Umgestaltung der Giebel, Aufsatz des Dachreiters.
Um 1649 Schäden am Turm durch Kriegseinwirkung.
18. Jahrhundert Erneuerungen des Äußeren und neue Innenausstattung.
1723 Guss der großen Glocke (Nominal: c‘) durch Johann Grove.
1830/31 Renovierung der Kirche, dabei Neugestaltung unter Architekt Emanuel Quaet-Faslem, dabei Neuanlegung der Empore und Änderungen an der Ausstattung.
1830 Entfernung der Apostelfiguren des Altars.
1869 Aufstellung des Taufsteins.
1896 Errichtung eines neuen Backsteinturmes mit Spitzhelm im neogotischen Stil im Westen der Kirche.
1917 Abgabe zweier Glocken zu Kriegszwecken.
1924 Guss zweier neuer Glocken (Nominale: es‘, g‘) durch Gießerei Radler/Hildesheim.
1961-64 Renovierung der Kirche, dabei Ausbau der Emporen.
1987 konnten die kleinen Apostel-Figuren zurück gekauft werden und auf dem neu gestalteten Altar aufgestellt werden.
1990er Jahre umfassende Renovierung der Kirche.
2022 rege Nutzung als Ort für Gottesdienste, Konzerte etc.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Spiel der Orgel und Informationen aus: „Die neue Orgel der St. Martinskirche Nienburg 1997. (Festschrift zur Orgelweihe). Hrsg. Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Martin Nienburg 1997
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, sowie:Beitrag auf der Webseite der Kirchengemeinde, abgerufen am 8. Juli 2022

Historische Dispositionen in: „Die neue Orgel der St. Martinskirche Nienburg 1997. (Festschrift zur Orgelweihe). Hrsg. Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Martin Nienburg 1997 (S.27ff., S.44) und Festschrift 125 Jahre Emil Hammer-Orgelbau. – Hannover-Hemmingen : Emil Hammer Orgelbau, darinnen: 1963

Webauftritt der Kirchengemeinde

Orgelvideos von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel

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