Orgel: Mücheln (Geiselt.) / Oechlitz – St. Gotthard
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Gebäude oder Kirche
St. GotthardKonfession
EvangelischOrt
Mücheln (Geiselt.) / OechlitzPostleitzahl
06268Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1754 Orgelneubau durch Johann Christoph Mocker/Roßleben mit I/12, vorderspielige mechanische Schleifladenorgel, deren Prospekt heute noch als Mittelteil des Gehäuses erhalten ist.
1810 (inschriftlich) Arbeiten unbekannten Umfangs an der Orgel, eventuell Erweiterung um das Oberwerk durch Johann Gottfried Krug/Merseburg (?) – der Prospekt wurde um seitliche Felder ergänzt und das Gehäuse erweitert. Das vorderspielige Werk mit Spielschrank umfasst nun II/19 auf mechanischen Schleifladen mit drei Keilbälgen im Turm.
Die Erweiterung steht als Faktum fest, da die Mocker-Orgeln der Region (Spielberg, Weißenschirmbach) keine seitlichen Flachfelder, wohl aber einen Prospekt mit zwei Spitz- und einem zentralen Rundturm aufweisen.
Um 1825 (alternativ) Erweiterung und Umbau durch Gottlieb Schönburg/Schafstädt (?) – ähnlich Göhritz, St. Kilian. Die Posaune 16′ ähnelt der Bauform in Steigra. Schönburg hat allerdings in Göhritz neue Klaviaturen angefertigt, bei denen Cis aus Cis umgehängt wurde. Da die Klaviaturen in Oechlitz neueren Datums sind, kann dies nicht mit Sicherheit verifiziert werden.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken, augenscheinlich erfolgte kein Ersatz.
Um 1935 Änderung der Disposition durch Hildebrandt/Roßleben.
Um 1975 Einbau neuer Klaviaturen und Registerschilder, Stilllegung der Sperrventile und der Kalkantenklingel, Einbau eines neuen Winderzeugers.
2009 Abdichtung der Windanlage mit blauem Papier, Einbau einer Beleuchtung für das Innere
2022 die Orgel ist vorhanden, ohne Prospektpfeifen und teilweise ausgelagert. Das Werk ist nicht spielbar. Ein elektrisches Sakralkeyboard dient als „Orgel“.
Disposition
Heutige Disposition (2022)
Manual I – Hauptwerk C,D – c“‘Bordun 16 Fuß Gedackt 8 Fuß Quintatön 8 Fuß Principal 4 Fuß Quinta 3 Fuß Principal 2 Fuß Mixtur 3 fach
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Manual II – Oberwerk C,D – c“‘Gedackt 8 Fuß Flauto trav. 8 Fuß Viola d. Gamba 8 Fuß Kleingedackt 4 Fuß Quinta 2 2/3 Fuß Principal 2 Fuß Mixtur 2 fach
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Pedal C,D – c‘Subbaß 16 Fuß Violon 16 Fuß Octavbaß 8 Fuß Posaunen baß 16 Fuß
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Spielhilfen
Als Registerzug links unten, innen: Manual Coppel
Als Registerzug rechts unten, innen: Pedal Coppel [I/P]
Dazu links 1, rechts 3 unbeschriftete bzw. weiß überklebte Registerschilder – mögl. Sperrventile (passend zur Anordnung rechts) und Calcant (links)?
Gebäude oder Kirchengeschichte
Um 1300 Errichtung einer ersten Kirche in Oechlitz.
1562 Umgestaltung des Bauwerkes.
1568 Beginn der Kirchenbuchführung der Kirche Oechlitz.
1612 Guss einer Glocke durch Hieronymus Möringk/Erfurt.
1618 Umguss einer Glocke durch Jakob König/Erfurt.
1742-44 Neubau im barocken Stil mit Westturm und oktogonaler Glockenstube samt welscher Haube (heutige Gestalt der Kirche), Fertigung der barocken Innenausstattung.
1853 Umguss aller drei Glocken durch Gießerei Ulrich/Laucha, dabei Restaurierung der Kirche.
1917 Abgabe von zwei Glocken zu Rüstungszwecken.
Um 1970 Restaurierung der Kirche.
Um 2010 Einrichtung einer Winterkirche in der ehemaligen Loge.
2020 Aufsatz einer neuen Wetterfahne auf den Turm, Erhaltungsmaßnahmen am Bauwerk.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort
Kirchengeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen von www.inschriften.net (abgerufen am 19. Dezember 2022 – Suchbegriff „Oechlitz“)