Orgel: Mücheln (Geiselt.) / Langeneichstädt-Obereichstädt – St. Nikolai
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Gebäude oder Kirche
St. NikolaiKonfession
EvangelischOrt
Mücheln (Geiselt.) / Langeneichstädt-ObereichstädtPostleitzahl
06268Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1892 Neubau einer mechanischen vorderspieligen Schleifladenorgel II/20 durch Emil Heerwagen/Klosterhäseler. Aufgrund des Konkurses der Firma Heerwagen vollendete Wilhelm Rühlmann senior aus Zörbig in Kommission die Orgel.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken.
1924 Einbau von Prospektpfeifen aus Zink durch die Erbauerwerkstatt.
1960er Jahre Einbau einer elektrischen Windmaschine.
2003 Säuberung der Orgel, Abdichtung der Windanlage und Erneuerung der Tastenfedern durch Daniel Ulrich und A. Krett
2004 Stimmung der Orgel durch D. Ulrich
2006 Restaurierung der Orgel durch Gottfried Backhaus, dabei wurde die Decke über der Orgel abgedichtet.
2022 die Orgel wird gespielt, bedarf aber einer Stimmung und erneuten Abdichtung, vor allem in der Pedalwindlade. Ein Posaunenbecher fehlt.
Das Hauptwerk auf der Vorderlade ist in C- und Cis-Seite geteilt, ebenso das ganz hinten stehende Pedal. Das Oberwerk besitzt eine chromatische stehende Windlade.
Disposition
Manual I – Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ (ab c°, durchg. Holz, gedeckt) Principal 8′ (C-H Holz gedeckt, c°-d#° Holz offen, ab e° teilw. Prospekt Zink) Hohlfloete 8′ (C-H aus Gedeckt 8′, c°-c#° Holz gedeckt, ab d° Holz offen mit Stimmdeckeln) Gedackt 8′ (durchg. Holz, gedeckt) Gamba 8′ (C-H aus Gedackt 8′, c°-d#° Holz offen, ab e° Metall offen) Octave 4′ (durchg. Metall offen) Quinte 2 2/3′ (durchg. Metall, offen) Octave 2′ (durchg. Metall, offen) Terz 1 3/5′ (Metall offen, Principalmensur) Mixtur 3fach (2′, rep. c°, c‘, c“) |
Manual II – Oberwerk C – f“‘Geigen Principal 8′ (C-H Holz gedeckt, ab c° Metall offen) Zartfloete 8′ (C-H Holz gedeckt, ab c° Holz offen, mit Stimmdeckeln) Salicional 8′ (C-G# Holz gedeckt, ab A Metall offen) Principal 4′ (durchg. Metall offen) Flöte 4′ (durchg. Holz offen, mit Stimmdeckeln aus Metall) Harmonika 8′ (durchschl. Zunge) |
Pedal C – d‘Violon 16′ (C-E gedeckt Holz, ab F offen Holz) Subbaß 16′ (durchg. Holz gedeckt) Cello 8′ (Holz offen, mit Stimmschiebern) Posaune 16′ (durchschl., Becher Metall halbe Länge, C und C# gekröpft, Stiefel Holz) |
Spielhilfen
Als Registerzug rechts unten: Manual coppel [II/I]
Als Registerzug links unten: Pedal coppel [I/P]
Gebäude oder Kirchengeschichte
12./13. Jahrhundert Errichtung einer ersten Steinkirche in Obereichstädt.
14. Jahrhundert Umbau im Stile der Gotik, Einbau neuer Fenster und Anfügung eines dreiseitigen Chorabschlusses.
Um 1450 Fertigung eines gotischen Flügelaltars mit Apostel- und Heiligenfiguren.
1665 Erneuerung der Turmhaube.
1847 Erhöhung des Turmes mit neuen Schallfenstern im gotischen Stil, Umgestaltung des Altars unter Einbeziehung der gotischen Schnitzfiguren zur heutigen Gestalt.
1903 Umgestaltung der Kirche, Aufsatz einer neuen Wetterfahne.
1917 Abgabe von zwei Glocken zu Rüstungszwecken.
1922 Guss zweier Eisenglocken durch Schilling&Lattermann.
2006 Restaurierung der Holztonne im Inneren.
2022 regelmäßige Nutzung der Kirche für Gottesdienste.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, Gespräche mit Gemeindegliedern, Notizen im Wartungsbuch
Kirchengeschichte: Informationen aus Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4 sowie Sichtung vor Ort