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Orgel: Mücheln (Geiselt.) / Langeneichstädt-Niedereichstädt – St. Wenzel

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Gebäude oder Kirche

St. Wenzel

Konfession

Evangelisch

Ort

Mücheln (Geiselt.) / Langeneichstädt-Niedereichstädt

Postleitzahl

06268

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

Mücheln (Geiselt.)/Langeneichstädt (D-ST) – St. Wenzel (Niedereichstädt) – Vollgeläut (Außenaufn.)



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

vor 1520 ist bereits eine Orgel vorhanden, die von einem eigens bestallten Organisten gespielt wird.
1653 Errichtung einer neuen Schleifladenorgel durch Valentinus Täntzer/Bibra und seinen Sohn Christoph Täntzer, Organist in Langeneichstädt.
31.10.1653 Weihe des Werkes.
1771 Instandsetzung und Stimmung durch Johann Gottfried Krug/Merseburg.
um 1810 wird die Orgel als unbrauchbar beschrieben.
1818 Kontraktabschluss zwischen der Gemeinde und Orgelbauer Christian Friedrich Schafberg/Querfurt. Unklar war, ob die Orgel auf die untere oder eine neu zu erbauende obere Empore kommen sollte. Im selben Jahr sollte die Orgel fertig sein.
1820 hat Schafberg gerade erst mit den Arbeiten begonnen, die Kirchengemeinde ist darüber erzürnt. Auch der Streit um die Emporen schwelt weiter.
September 1820 Errichtung der oberen Empore, Fortsetzung der Arbeiten.
1822 Fertigstellung der Schleifladenorgel II/19 durch Christian Friedrich Schafberg/Querfurt. 4 Stimmen werden aus der alten Orgel übernommen.
12.5.1822 Weihe des Werkes.
1852 Überholung und Reparaturen durch Carl Joseph Chwatal/Merseburg.
1874 Beschreibung der Schadhaftigkeit des Werkes.
1883 Schäden durch Blitzschlag in den Kirchturm.
1883 Reparatur durch Friedrich Gerhardt/Merseburg.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken.
August 1917 Beschluss zum Neubau einer neuen Orgel, da das alte Werk immer wieder Notreparaturen erforderte.
1922 Reparatur durch Orgelbaumeister Liemen aus Merseburg.
April 1922 die Orgel ist unspielbar.
November 1922 Anschaffung eines Harmoniums.
1924 Errichtung einer vorderspieligen Orgel II/23+1 mit pneumatischen Kegelladen durch Wilhelm Rühlmann/Zörbig als Op.409 hinter dem alten Gehäuse, welches zu diesem Zwecke leicht verändert wurde. Das Schleierwerk der Pfeifenfelder zeigt, passend zum Ortsnamen, Eichenlaub. Die Orgel erhielt von Anfang an einen elektrischen Winderzeuger und wurde aus Mitteln der Landgemeinde finanziert.
21.12.1924 Einweihung der Orgel.
1926 Schäden an der Orgel durch Starkregen, Rühlmann repariert das Werk und stimmt die Orgel durch.
1937 Ankauf der Orgel durch die Kirchengemeinde.
1947 letzte große Erneuerung und Überholung des Werkes.
2003/04 Reparaturen an der Orgel (Drosselventil, Holzwurmbefreiung, Reinigung) durch D. Ulrich und A. Krett.
Juni 2004 Intonation der Orgel durch H. Weidemann der Firma Baumhoer/Salzkotten, im Zuge dessen weitere Abdichtung der Windanlage und Reinigung.
2012 Erneuerung des Kalkantenglöckchens.
2015 Wartung des Magazinbalges in der Orgel.
Der Winddruck beträgt heute 85 mmWs.

Disposition

Rühlmann-Orgel ab 1924 (=2023)

Manual I – Hauptwerk C – g“‘

Bordun 16′ (ab C)

Principal 8′

Hohlflöte 8′

Gambe 8′

Oktave 4′

Flöte 4′

Mixtur 3&4 f.

Manual II – Schwellwerk C – g“‘

Liebl. Gedackt 16′ (ab C)

Geigen principal 8′

Flauto trav. 8′

Quintatön 8′

Aeoline 8′

Fugara 4′

Rohrflöte 4′

Nassat 2 2/3′

Waldflöte 2′

Pedal C – f‘

Subbass 16′

Violon 16′

Zart-gedackt 16′ (Tr.II)

Cello 8′

Posaune 16′ (aufschl., Becher und Stiefel Holz)

Schafberg-Orgel gemäß G. Backhaus

Manual I – Hauptwerk C-c“‘

Bordun 16′

Principal 8′ (ab D# Prospekt)

Gedackt 8′

Viola di Gamba 8′

Octave 4′

Gemshorn 4′

Quinte 3′

Waldflöte 2′

Mixtur 3fach 2′

 

Manual II – Oberwerk C-c“‘

Principal 8′ (ab c°, wohl aus dem alten Principal 4′)

Flauto travers 8′

Quintatön 8′

Gedackt 4′

Sifflöte 1′ (sic, 2′ fehlt)

Cornett 4fach 4′ (ab c‘)

 

Pedal C-c‘ (?)

Subbass 16′ (alt)

Violon 16′

Principalbass 8′ (alt)

Posaunenbass 16′ (alt)

Das Oberwerk scheint tatsächlich keinen 2′ besessen zu haben, zumindest fehlt dieser im Kontrakt. Die Manuale gingen von C-c“‘, dies geht aus dem Umfang des Cornetts (bis c“‘) hervor.

Spielhilfen

Rühlmann-Orgel ab 1924 (=2023)
Als Registerschalter ganz rechts: Kalkant [heute außer Funktion]
Als Registerschalter mittig rechts, von links: Piano-pedal [zu II], Pedal-koppel z.I.M., Pedal-koppel z.II.M.
Als Registerschalter mittig links, von links: Manual-koppel [II/I], Unter-oktav-koppel II-I, Ober-oktav-koppel II-I [die Oktavkoppeln sind nicht ausgebaut], Rohrwerke [an/ab]
Über den Registerschaltern als kleine Schalter mit Nummerierung: Schalter für freie Komb.
Mittig über Manual II: Anzeiger für Rollschweller mit 21 Stufen

Als Druckknöpfe in der Vorsatzleiste unter Manual I, von links: Handreg., freie Komb., Tutti
Über dem Pedal mittig: Walze (Rollschweller), Balanciertritt für Jalousieschweller II
Als Fußtritte über dem Pedal links, von links [wechselwirkend]: Hand-register, Freie Combin., Tutti

Schafberg-Orgel (anhand der Orgel von Niederschmon)
Calcant, Manualkoppel II/I, Pedalkoppel I/P

Gebäude oder Kirchengeschichte

8./9. Jahrhundert Errichtung einer ersten Missionskirche im Ort.
13. Jahrhundert Guss einer ersten Glocke für die Kirche St. Wenzel.
Um 1300 Errichtung einer romanischen Feldsteinkirche in Niedereichstädt.
Um 1450 Umbau der Kirche, Anbau eines dreiseitigen Chorabschlusses, Fertigung eines dreiteiligen Altarschreins.
Um 1500 Fertigung des großen Kruzifix, heute unter der Orgelempore hängend.
1601 Fertigung einer Steinkanzel mit Bildern der Evangelisten.
1602 Fertigung des Taufsteins aus Marmor, in dieser Zeit auch Umgestaltung der Kirche. Inschriftlich wurde der Taufstein am 22. Oktober 1601 vollendet.
1760 Guss der heutigen großen Glocke (Nominal: d‘) durch Johann Georg Ulrich/Laucha als Ersatz für eine Vorgängerglocke.
1771 Umgestaltung des Innenraums, Einbau einer neuen Holztonne sowie neuer Emporen, Vereinigung des gotischen Schnitzaltars mit der Steinkanzel zur heutigen Gestalt.
1828 Sprung einer Glocke, es wird von 5 Glocken im Turm berichtet.
1831 Guss der mittleren Glocke (fis‘) durch Gebr. Ulrich/Laucha.
1850 Guss der kleinsten Glocke (d“) als Umguss aus Vorgängermaterial durch Gebr. Ulrich/Laucha.
Um 1900 umfassende Umgestaltung des Innenraums, neue Ausmalung des Altarraumes mit floraler Ornamentik, Einbau eines neuen Gestühls.
1917 Abgabe einer Glocke zu Kriegszwecken.
1920er Jahre Sanierungsarbeiten im Innenraum.
1942 Abgabe einer weiteren Glocke.
1960er Jahre Umhängung der drei verbleibenden Instrumente an gekröpfte, geschweißte Stahljoche. Die Glocken bleiben handgeläutet.
Zeitgleich wird der Altarraum neu gestrichen und die wertvollen historistischen Malereien übermalt.
1993 Einbau eines Schlaghammers für Glocke 1, Sanierung der Kirche, Aufsatz eines neuen Turmdaches.
Nach 2010 Rekonstruktion und Restaurierung der Malereien im Altarraum.
2022 wird die Kirche regelmäßig für Gottesdienste und Kasualien genutzt.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Anspiel, ergänzt durch Informationen aus: Backhaus, Gottfried (Hrsg.): Die Orgeln der Kirhe zu St. Wenzel Niedereichstädt zusammengestellt von Gottfried Backhaus, historische Disposition ebenda
Kirchengeschichte: Johannes Richter, eigene Sichtung vor Ort, Gespräche mit der Gemeinde

Glockenvideo von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel

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