Orgel: Merseburg/Meuschau – St. Georg
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Gebäude oder Kirche
St. GeorgKonfession
EvangelischOrt
Merseburg/MeuschauPostleitzahl
06217Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Glocken, Kirche Meuschau (Merseburg) – Youtube-Nutzer Ulrich Krausenmann auf Youtube, 24. Juni 2022
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
um 1720 Errichtung einer ersten Orgel I/10 mit mechanischen Trakturen.
1831-33 Umgestaltung des Instrumentes – Umsetzung des Orgelprospektes aus der Schlosskirche Sangerhausen nach Meuschau. König Friedrich Wilhelm III. hatte dieses Instrument der Mutterkirche St. Viti auf der Altenburg geschenkt. Der Prospekt konnte dort nicht verwendet werden und kam nach Meuschau. Für das neue, ebenfalls 10stimmige Werk wurden auch Teile der unbrauchbaren Orgel aus der Altenburger Viti-Kirche verwendet. Vermutlich lagen diese Arbeiten in den Händen Lochmanns aus Delitzsch, der in Altenburg arbeitete.
1911 Reparatur der Orgel durch Alexander Liemen/Merseburg, Nachfolger der Familie Chwatal.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1920er Jahre Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt
1980er Jahre Einbau einer Quinte 2 2/3′ durch Rudolf Kühn/Merseburg
um 1990 die Orgel ist nicht mehr spielbar und in einem schlechten Zustand.
2007 Instandsetzung durch Thorsten Zimmermann/Halle, Einbau eines neuen elektrischen Gebläses. Die Orgel leidet wegen der Heterogenität des Pfeifenbestandes an einer stark uneinheitlichen Intonation.
2017 Wartung durch Zimmermann
2024 Orgel vorhanden und gut spielbar, bemerkenswert klangvoll.
Disposition
Manual C-c“‘Bordun 16 Fuß. (ab c°) Principal 8 Fuß (ab c° vorhanden, gedeckt, ab c‘ Principal, Metall offen) Gedackt. 8 Fuß. Principal 4 Fuß. (C-D innen, Holz offen, ab D# Prospekt Zink) Gedackt 4 Fuß. Quinte 2 2/3 Fuß. (Kühn neu, vermutlich statt Streicher 8′) Octave 2 Fuß. (teilweise konisch) Mixtur 3fach (1′, rep.c°, c‘, c“) |
Pedal C,D-c‘Subbaß 16 Fuß. (Holz gedeckt) Octavbaß 8 Fuß (Holz offen, sehr enge Mensur) |
Spielhilfen
Registerzug links unten: Pedal-koppel
Registerzug rechts unten: Calcant Klingel (sic)
Gebäude oder Kirchengeschichte
Bereits in romanischer Zeit (11./12. Jahrhundert) existiert in Meuschau eine Kirche.
15. Jahrhundert Guss einer Bronzeglocke mit Reliefs durch unbekannten Gießer, Nominal as“
um 1580 Entstehung der Kanzel im Renaissance-Stil
zwischen 1600 und 1630 Entstehung des barocken Altaraufsatzes.
um 1630 Schäden an der Kirche durch den Dreißigjährigen Krieg
1671 Reparatur des Bauwerkes.
1833/34 Restaurierung des Innenraumes, dabei Aufsatz des Dachreiters als Glockenträger bzw. -turm. Aus ähnlicher Zeit datiert die Empore der Kirche.
1917 Abgabe einer Glocke zu Rüstungszwecken.
1920er Jahre Guss einer neuen Bronzeglocke mit Tellerkrone in Lauchhammer, Nominal es“
1990er Jahre Restaurierung der Kirche und des Altars, dessen Altarbild nach historischen Fotografien nachempfunden wurde.
2024 die Kirche ist in gutem Zustand und wird regelmäßig zu Gottesdiensten genutzt. Sie liegt malerisch an der Saale.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel 2024
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen von D.Ulrich/M.Rath: Orgeln im KK Merseburg – PDF-Version ohne ISBN, 2016
Kirchengeschichte: Beitrag zur Kirche auf kirche-merseburg.de, abgerufen am 13. Februar 2024