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Orgel: Merseburg/Geusa – St. Georg

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Gebäude oder Kirche

St. Georg

Konfession

Evangelisch

Ort

Merseburg/Geusa

Postleitzahl

06217

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

Kirche außen

Innenraum

Prospekt

Spieltisch

Orgel innen



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Vermutlich wurde in den Jahren 1688-1706, als die Kirche äußerst prunkvoll wieder hergestellt wurde, auch eine Orgel errichtet. Darüber liegen derzeit allerdings keine gesicherten Informationen vor.
1849 Errichtung einer vorderspieligen, mechanischen Schleifladenorgel II/14 durch Friedrich Ladegast/Weißenfels. Der Prospekt fügte sich nahtlos in die Rundung der Kirchendecke ein. Ladegast lieferte das zweite Manual gratis mit vier Registern (er nutzte dafür Ersparnisse aus seiner Gesellenzeit) und schuf sich damit ein Referenzinstrument vor Ort, welches auch Orgelrevisor David Hermann Engel nachhaltig beeindruckte.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken. Sie wurden Bildern zufolge nicht ersetzt.
1945 Zerstörung der Orgel durch Bombenschaden am Turm. Teile des Mauerwerkes vom Turm fielen auf die Orgel und zerstörten sie bis auf wenige Teile – u.a. Prospekt – vollkommen. Das Instrument war nicht mehr zu retten. Dieser Verlust wiegt besonders schwer, handelte es sich doch um Ladegasts Op.3 und die erste zweimanualige Orgel, die der später weltbekannte Meister errichtete.

Derzeitige Orgel
1893 Neubau einer vorderspieligen Kastenladenorgel II/10 mit pneumatischen Trakturen durch Wilhelm Rühlmann sen. (Op.134) für die Dorfkirche Großkayna (laut Brülls) im Geiseltal. Es handelt sich hierbei um das alte Dorf Großkayna, nicht um den heutigen Ort. Daniel Ulrich verortet das Instrument in Kleinkayna.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken
um 1920 Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt.
ab 1963 Großkayna wird perspektivisch im Zuge des Braunkohletagebaus im Geiseltal devastiert, die Orgel soll versetzt werden.
circa 1963 Versetzung der Orgel unter Beibehaltung der originalen Disposition in die Kirche von Geusa.
2024 Orgel vorhanden und spielbar, einige Mängel wie sporadisch hängende Töne treten auf. Die Winderzeugung ist sehr geräuschvoll.

Disposition

Derzeitige Orgel (Rühlmann Op.134 für Großkayna, seit 1963 in Geusa)

Manual I – Hauptwerk C-f“‘

Bordun 16′ (ab c°)

Principal 8′ (C-F# Holz gedeckt, ab G Holz offen, ab A Prospekt, Zink)

Hohlflöte 8′

Octave 4′

Quinte 2 2/3’&Octave 2′ (Rauschquinte)

 

Manual II – Hinterwerk C-f“‘

Liebl. Gedact 8′

Gamba 8′ (C-G Holz gedeckt, ab G# offen)

Flauto traversa 4′ (sic)

Pedal C-d‘

Subbaß 16′

Principal baß 8′

Disposition Ladegast-Orgel 1849 – 1945 gemäß H. Brülls S.180

Manual I – Hauptwerk C-d“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Doppelflöte 8′

Octave 4′

Gedackt 4′

Quinte 3′

Octave 2′

Mixtur 3fach

Manual II – Hinterwerk C-d“‘

Gedackt 8′

Flauto amabile 8′

Gambe 8′

Flauto minor 4′

Pedal C-c‘

Subbaß 16′

Principalbaß 8′

 

Spielhilfen

Spielhilfen Rühlmann Op.134
Als Registerschalter mittig links: Manual coppel, Pedal coppel (I/P)
Als Registerschalter ganz außen: Calcant
Als Drücker unter Manual I in der Vorsatzleiste: Auslöser, piano, tutti

Spielhilfen Ladegast-Orgel gemäß H. Brülls
Manualkoppel, Pedalkoppel I/P, Kalkant als Registerzüge

Gebäude oder Kirchengeschichte

1017 urkundliche Ersterwähnung der Kirche St. Georg in Geusa. Heinrich II. vermachte darin das Gotteshaus dem Bistum Merseburg.
13. Jahrhundert Entstehung der Malereien an der Südwand der Kirche
um 1400 Erweiterung im gotischen Stil, in dieser Zeit auch Entstehung zweier kleiner Schnitzretabel in der Kirche
um 1630 wurde die Kirche im dreißigjährigen Krieg zerstört bzw. beschädigt.
1688 Wiederaufbau der Kirche, die ehemals flache Decke des Innenraumes wird gegen ein Tonnengewölbe getauscht.
1700 Errichtung des Altars durch Bildhauer Michael Hoppenhaupt. In dieser Zeit auch Entstehung des Taufengels durch Bildhauer Christian Trothe/Merseburg
1706 Erneuerung des Westturmes, Aufsatz einer welschen Haube samt Laterne, Anfertigung eines Uhrwerkes für die Turmuhr.
1714 „Fertigung“ des „Kirch=Stüblein“
29. Juli 1944 bei einem Luftangriff wird der Westturm scher beschädigt, dadurch wird auch die Orgel in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Patronatsloge wird beschädigt.
1950 Wiederherstellung des Westturmes, die Laterne wird nicht wieder aufgesetzt.
2024 die Kirche ist saniert und in gutem Zustand. Sie wird regelmäßig genutzt.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel 2024
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen aus:
-H. Brülls – Ladegast-Orgeln in Sachsen-Anhalt. Michael-Imhof-Verlag 2005, S.180ff.
Kirchengeschichte:
-Sichtung vor Ort mit Inschriften am und im Bauwerk

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