Orgel: Meggen – Schlosskapelle Meggenhorn
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Gebäude oder Kirche
SchlosskapelleKonfession
KonfessionslosOrt
MeggenPostleitzahl
6045Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1926 pneumatische Registerkanzellenladenorgel mit freistehendem Spieltisch im Kapellenraum (hinter einem pfeifenlosen Gehäuseschrank stehend), erbaut als Philharmonieorgel mit im Untergeschoss befindlichen Pfeifenwerk (Klangabstrahlung in die Kapelle durch Bodengitter) von Orgelbau Michael Welte & Söhne (Freiburg im Breisgau) II/13 + 3 Transmissionen, 1 Extension und 1 Windabschwächung.
Die Pflege wurde bereits in den späten 30-ger Jahren durch die Firma Kuhn (Männedorf) übernommen.
1987 umfangreiche Restaurierung durch Orgelbau Kuhn.
1996 und 2005 finden Reparaturen an der Orgel durch Kuhn statt.
2020 musste das Werk wegen Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen erneut von Orgelbau Kuhn saniert werden.
Das Instrument verfügt über eine pneumatisch gesteuerte Selbstspielvorrichtung mit Notenrollen. Diese 104 aus Papier hergestellten Rollen (u.a. von Reger, Gigout, Bonnet und Dupré) befinden sich in mehreren Schränken des Schlosses Meggenhorn. Der Klang der Orgel wird mittels Eisengitter vom Untergeschoss in den Kapellenraum geleitet (somit ist die Schwellfunktion für das gesamte Werk eingerichtet und kann mittels Schaltung auf die Seitentüren zur Terrasse umgestellt werden). Dort befindet sich der Orgelspieltisch hinter einem kunstvoll verfertigten pfeifenlosen Holzprospekt. Da die Kapelle vom Raumvolumen sehr klein zu bezeichnen ist, kann der Orgelklang mittels zweier Seitentüren der Kapelle als Freiluftorgel auf den seitlich befindenden Vorplatz umgeleitet werden und ermöglicht somit Open-Air-Orgelkonzerte.
Disposition
I Hauptwerk C – c““Principal 8′ Traversflöte 8′ Gamba 8′ Viol d’orchestre 8′ Vox coelestis 8′ Flöte 4′ Fagott 8′ C – h° durschlagend, ab c‘ labial Harfe (Bauform Glockenspiel eiserne Klangstäbe mit Resonanzgegenstücken aus Holz und Hartkarton)
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II Manual C – c““Principal 8′ Tr. HW Bordun 8′ Traversflöte 8′ Tr. HW Viol d’orchestre 8′ Tr. HW Clarinette 16′ ab g° / durschlagend Horn 8′ Oboe 8′ Vox humana 8′ Tremolo
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Pedal C – f‘Subbass 16′ Still Gedeckt 16′ Windabschw. Subbass Flötenbass 8′ Ext. Subbass
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Reihenfolge Spieltisch
I Hauptwerk C – c““Vox coelestis 8′ Viol d’orchestre 8′ Traversflöte 8′ Gamba 8′ Principal 8′ Fagott 8′ Flöte 4′ Harfe
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II Manual C – c““Viol d’orchestre 8′ Traversflöte 8′ Bordun 8′ Horn 8′ Principal 8′ Oboe 8′ Vox humana 8′ Clarinette 16′ Tremolo
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Pedal C – f‘Still Gedeckt 16′ Windabschw. Subbass Subbass 16′ Flötenbass 8′ |
Spielhilfen
Notenrollen-Abspieleinrichtung (pneumatisch gesteuert)
1 freie Combination
II super, II sub I, II super I, II – I, I super, II Pedal, I Pedal (Registerwippen Nr. 1 – 7)
Vox humana Echo (Echokasten auf/zu), Kapelle Schwellerumstellung Terasse (Registerwippen Nr. 26 und 29)
Linke Seite: Anzeiger HANDREGISTER – AUTOM.REGISTER
Rechte Seite: Anzeiger LANGSAM ←→ SCHNELL (Abspielfunktion)
Spieltisch Druckknöpfe unter Manual I: PP., P., MF., F., Tutti, Freie Comb. (an), Reg.Schwell. (an), A. (Auslöser)
Fuß: Schwelltritt (für die ganze Orgel), Walze (Tritt)
Gebäude oder Kirchengeschichte
1240 erste Erwähnung des Ortes „Mekkenhorn“.
Nach 1626 Umbau der Burganlage zu einem Herrenhaus.
1675 Umgestaltung zu einem Landhaus mit Umschwung, Turm und Kapelle.
1803 Umgestaltung zu einem Schloss mit Landsitz.
1868 – 1870 Bau des heutigen Anwesens nach Plänen von Edouard Hofer-Grosjean (Mulhouse).
1886 Bau der neugotischen Schlosskapelle Meggenhorn nach Plänen des Architekten Heinrich Viktor Segesser (Luzern/Cham).
1925 Renovierung der Kapelle und Installation der Welte-Philharmonie-Orgel.
1974 Übernahme des Anwesens durch die Gemeinde Meggen.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kapelle und Orgel: Andreas Schmidt
Kapellengeschichte: Angaben vor Ort, Aushänge und Schlossführer
Orgelgeschichte: Eigene Sichtungen und Spiel u.a. am 7. März 2019, 31.04.2021, Informationen von Orgelbau Kuhn → siehe Orgelportrait, Aufzeichnungen OSV Kurt Binninger Acta Organologica Band 19 – 1987.