Orgel: Meggen – Magdalenenkirche (St. Gallus und St. Magdalena – alte Pfarrkirche)
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Gebäude oder Kirche
Magdalenenkirche (St. Gallus und St. Magdalena - alte Pfarrkirche)Konfession
KatholischOrt
Meggen (Hintermeggen)Postleitzahl
6045Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Glockenvideo „Meggen LU, Magdalenenkirche, Vollgeläute“ von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1815 farbliche Fassung und Vergoldung des Gehäuses einer vorhandenen Orgel, welche vermutlich um die Jahrhundertwende durch einen Baarer Orgelbauer namens Odermatt erbaut wurde I/10. Odermatt dürfte ein Geselle bei Orgelbauer Bossardt in Baar gewesen sein. Das Werk war vermutlich eine hinterspielige Brüstungsorgel.
1858 Renovierung und Nachintonation durch Orgelbauer Johann Joseph Jauch (Altdorf) I/10.
1870 Versetzung der Orgel auf die neue Empore im Zuge der Kirchenerweiterung durch Orgelbau Jauch.
Derzeitige Orgel
1889 mechanische Kegelladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch (Blickrichtung Chor), erbaut von Orgelbau Friedrich I Goll (Luzern) als Opus 77 mit zwei Manualen und 20 klingenden Registern. Das Werk wurde in ein Gehäuse von Altarbauer Endemann (Luzern) gebaut und kostete CHF 11’465.-. Die Einweihung erfolgte am 21. Juli.
1940 Einbau eine elektrischen Gebläses durch Orgelbau Cäcilia Frey (Luzern).
1954 Renovierung durch Orgelbau Cäcilia Frey ohne Veränderungen.
1971 Ausreinigung durch Orgelbauer Walter Graf (Sursee).
1982 – 1984 Renovierung des Werkes durch Orgelbau Cäcilia AG (Luzern). Die Einweihung fand am 03. Juni 1984 statt.
2014 Restaurierung durch die Erbauerfirma Orgelbau Goll (Luzern).
Disposition
I Hauptwerk C – f“‘Bourdon 16′ Principal 8′ Gamba 8′ Bourdon 8′ Flût amabile 8′ Octav 4′ Floete 4′ Mixtur 4-fach 2 2/3′ rep. c‘ Trompete 8′ |
II Schwellwerk C – f“‘Liebl. Gedeckt 8′ Aeoline 8′ Wiener Flöte 8′ Salicional 8′ Gemshorn 8′ Flûte travers 4′ tiefe Octave Holz Spitz Flöte 4′ |
Pedal C – d‘Principalbass 16′ Subbass 16′ Octavbass 8′ Violoncello 8′ |
Streicher Gemshorn, Aeoline und Salicional bei C – G in der tiefen Octave Holzpfeifen
Disposition der Odermatt/Bossardt-Orgel um 1800
Manual C – c“‘Principal 8′ Bordun 8′ Flöth 8′ Octav 4′ Quint 3′ Octav 2′ Mixtur 3-fach 1 1/3′ |
Pedal C – verkürzte OctaveSub Bass 16′ Octav Bass 8′ Posaun Bass 8′ keine Spielhilfen – fest angehängt |
Spielhilfen
Rechte Seite als Registerzüge
Obere Reihe: Pedalkopplung z. I Man (I/P)
Untere Reihe: Man. Copplung (II/I)
Fuß: Pedal Copplung z. II Man (II/P) als Rastentritt (farblich rosa hinterlegt), P., MF., F., FF., Tremolo (feste Kombinationen und Tremolo als Rastentritte), Schwelltritt II
Gebäude oder Kirchengeschichte
1226 Bau einer ersten Kirche in Meggen. Andere Quellen vermuten einen ersten Kirchenbau um 1170.
13. Jahrhundert wird die Pfarrei Meggen zugehörig zum Kloster Murbach (Luzern) bezeugt.
15. Jahrhundert Bezeugung des Patroziniums St. Gallus, die Kirche wird circa 1463 umgebaut und vergrössert.
1520 Bau der Kapelle Unser lieben Frauen in Untermeggen auf Grund des grossen Wachstums der Gemeinde.
1642 Glockenguss durch Giesser Jodocus Rütimann (Luzern).
1733 – 1734 Guss zweier zusätzlicher Glocken durch Giesser Anton Keiser (Luzern).
04. April 1776 Grundsteinlegung zur neuen Kirche.
1776 Bau der heutigen Kirche zu Ehren des St. Gallus und Maria Magdalena nach Plänen des Baumeisters Jacob Singer (Forchach/Tirol), da die Vorgängerkirche zu wenig Platz bieten konnte. Neben der Kirche wird als Totenkapelle das Beinhaus (Onufriuskapelle) errichtet. Die Glocken der alten Kirche werden in den neuen Turm übernommen.
1777 Errichtung des Hochaltares und der beiden Seitenaltäre, diese stammen vermutlich von Josef Peter Pfister (Luzern).
12. Oktober 1777 Einweihung der heutigen Kirche.
1780 Bild des Hochaltares von Maler Josef Keller (Pfronten).
1781 Beschädigung der Kirche durch Blitzeinschlag.
1815 Kirchenrenovierung mit neuen Deckengemälden von Maler Josef Anton Messmer (Saulgau).
1820 Guss zweier zusätzlicher neuer Glocken durch Giesser Johann Heinrich Bär (Aarau) in den neuen von Franz Villiger (Neuenkirch) errichteten Glockenstuhl – Nominale e‘ – gis‘ – ais‘ – fis“ – gis“.
1844 Innenrenovierung und Überarbeitung des grossen Kruzifixes.
1869 – 1870 Vergrößerung der Kirche nach Plänen von Baumeister Keller (Luzern), die Seitenaltäre erhalten Blätter des Malers von Melchior Paul von Deschwanden (Stans). Die Kanzel wird innerhalb des Chorraumes versetzt.
Nach 1920 Umbau des Beinhauses.
1923 Kirchen- und Turmrenovierung.
1940 wird ein Kirchenbauwettbewerb ausgeschrieben.
1964 wird die neu erbaute Piuskirche zur Pfarrkirche erhoben.
1968 Aussensanierung des Kirchturmes mit neuem Kupferdach und neuem Uhrwerk.
1976 – 1978 Aussenrenovierung der Kirche und Einbau neuer Fenster.
1981 – 1983 umfassende Innenrenovierung der Kirche. Die Seitenaltäre erhalten Blätter von Maler Franz Karl Stauder (Konstanz) und eines unbekannten Malers aus dem 18. Jahrhundert. Die Kreuzwegstationen entstammen aus einer Kapelle und wurden von Rudolf Grimm gemalt. Es handelt sich um eine einschiffigen Bau mit Langhaus und Tonnengewölbe mit angebauter Sakristei und angebautem Kirchturm.
2016 Aussenrenovierung.
2019 Ausreinigung des Innenraumes.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, Alfred Fischer zitiert aus Buch – Die Magdalenenkirche in Meggen 1988 – Kath. Kirchgemeinde Meggen
Orgelgeschichte: Angaben der Kirchgemeinde, Orgelarchiv Schmidt – Bestandesaufnahme und eigene Sichtung, Alfred Fischer zitiert aus Buch – Die Magdalenenkirche in Meggen 1988 – Kath. Kirchgemeinde Meggen – ergänzt mit Angaben von Katja Lassauer
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