Orgel: Luzern – Kapelle Kantonsspital
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Gebäude oder Kirche
Kapelle KantonsspitalKonfession
Ökumenische NutzungOrt
LuzernPostleitzahl
6004Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
1896 pneumatische Kegelladenorgel mit freistehendem Spieltisch, erbaut als Opus 151 für die Kirche St. Theodul Littau von Orgelbauer Friedrich Goll (Luzern) II/13.
1922 erhält das Instrument ein elektrisches Gebläse.
1938 – 1939 Abbau des Werkes und Versetzung der Orgel in veränderter Form mit neuem Freipfeifenprospekt in die Kirche des Kantonsspitals Luzern durch Orgelbau Cäcilia Orgelbau Alfred Frey. Es dürfte eine der ersten Arbeiten des 1939 von Frey gegründeten Unternehmens gewesen sein.
1943 soll die Umdisponierung von A. Frey vorgenommen worden sein.
Das Werk wurde bis 2010 gewartet und vermutlich noch einmal revidiert, was Orgelbau Lifart ausgeführt haben dürfte.
2022 Diese Orgel ist erhalten und befindet sich aktuell in einem eher schlechten und nur teilweise bespielbaren Zustand. Circa 8 1/2 Register von 13 Stimmen sind noch Altbestand Goll 1896. Somit wäre ein Grossteil des ursprünglichen Pfeifenwerkes und der lediglich leicht veränderte Spieltisch noch an Grundsubstanz erhalten.
Disposition
Goll-Orgel in der Kirche des Kantonsspitals seit 1939 – Zustand 2022
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ teilw. Prospekt Spillflöte 8′ neu Salicional 8′ alt aus II Octav 4′ Nachthorn 4′ neu Mixtur 4 fach 2′ – rep. fs°/c’/fs‘ teilw.alt
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II Schwellwerk C – f“‘Lieblich Gedeckt. 8′ Suavial 8′ alt aus I Gamba Principal 4′ neu Rohrflöte 4′ Octave 2′ neu
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Octavbass 8′
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Goll-Orgel 1896 – 1938 (Rekonstruktion Disposition anhand Emmetten 1897)
I Hauptwerk C – f“‘Principal 8′ Bourdon 8′ Gamba 8′ Flauto dolce 8′ Octav 4′ Mixtur 2-3 fach 2 2/3′
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II Schwellwerk C – f“‘Lieblich Gedeckt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox celeste 8′ ab c° Flauto 4′ |
Pedal C – d‘Subbass 16′ Octavbass 8′ |
Spielhilfen
1 freie Combination (ohne Pedalkoppeln)
Linke Seite: Manual-Kopplung als Registerzug
Fuß: Pedal-Kopplung z. II. Man., Pedal-Kopplung z. I. Man., Freie Combination (an), Collectivtritte MF., F. als Einhaktritte, Schwelltritt II
Gebäude oder Kirchengeschichte
1830 Beginn der Arbeit der Spitalschwestern im Bürgerspital.
1902 Einweihung des Luzerner Kantonsspitals. Neben des Gebäuden Infektionshaus, Chirurgie-Pavillon, Verwaltungsgebäude, Portierhaus und Leichenhaus wurde eine Kapelle im Areal errichtet, welche von den Spitalschwestern betreut wurde.
1937 wird von den Schwestern eine Pflegerinnen-Schule eröffnet.
1944 übernehmen die Spitalschwestern auch das Elisabethenheim.
1977 Gründung einer eigenständigen Gemeinschaft der Schwestern in Luzern.
1998 Übernahme der Krankenpflegeschule durch den Kanton.
2010 Rückzug der Spitalschwestern aus dem Dienst im Kantonsspital.
2022 befindet sich die Kapelle des Kantonsspitals in einem vorbildlich gepflegten Zustand und wird als Ort der Stille und Besinnung genutzt. Leider finden sehr wenig Gottesdienste im Raum statt, die Goll-Orgel auf der Empore ist nur noch bedingt spielbar.
Der schlichte und einfach gestaltete Raum von 1902 weist neben kunstvoll gestalteten Fenstern der Erbauungszeit diverse Statuen aus der gleichen Zeit auf. Der Raum steht den Besuchern zur Besinnung und Ruhe offen.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben vor Ort bzw. eigene Sichtung
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel am 18. Mai 2022, Bestandesaufnahme vor Ort – Geschichte Orgeln St. Theodul Littau