Orgel: Luzern – Jesuitenkirche St. Franz Xaver (Chororgel)
Für Anfragen kontaktieren Sie bitte das Orgel-Verzeichnis über das Kontaktformular.
Gebäude oder Kirche
Jesuitenkirche St. Franz Xaver (Chororgel)Konfession
KatholischOrt
LuzernPostleitzahl
6003Bundesland / Kanton
Kanton LuzernLand
SchweizBildergalerie + Videos
Chororgel Jesuitenkirche St. Franz Xaver
Innenansicht der Jesuitenkirche St. Franz Xaver
Aussenansicht der Jesuitenkirche St. Franz Xaver
Glockenvideo „Luzern LU, Jesuitenkirche St. Franz Xaver, Vollgeläute“ von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
Video Kirche „Jesuitenkirche Luzern (St. Franz-Xaver) / Jesuit Church Lucerne (St. Francis Xavier)“ von User Pascal Meyer SJ auf Youtube – Kanal
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
Im Jahr 1716 soll Orgelbauer Joseph Bossardt (Baar) an zwei Orgeln der Jesuitenkirche und einem Positiv im Kolleg gearbeitet haben.
Derzeitige Orgel
1984 mechanische Schleifladenorgel, erbaut hinter ein zweitüriges Schrankportal auf der linken Seite des Chorraumes durch Orgelbau Goll (Luzern) I/6 – 277 Pfeifen davon 26 Holzpfeifen. Einweihung am 24. Juni 1984. Alois Koch wirkte als Experte beim Orgelneubau. Die Farbfassung des Orgelgehäuses wurde passend zur Hauptorgel ebenso von Otto Dürmüller (Horw) übernommen – die Schnitzereien stammen (wie bei der grossen Orgel) von Hans Buholzer (Luzern).
2001 und 2016 Renovierung durch die Erbauerfirma.
Disposition
Manual C, D – f“‘Gedackt 8′ Rohrflöte 4′ Principal 4′ Prospekt Octave 2′ Regal 8′ |
Pedal C, D – d‘Subbass 16′ |
Die Tasten des grossen Cs sind im Manual und Pedal vorhanden
Spielhilfen
Rechte Seite Registerzug Wind (Motor)
Fuß: Pedalkoppel als Rastentritt
Gebäude oder Kirchengeschichte
1574 werde Jesuiten nach Luzern berufen, um seelsorgerliche und schulische Tätigkeiten auszuführen.
1577 Gründung des Jesuitenkollegiums in Luzern.
1578 beziehen die Jesuiten den Ritterschen Palast, welcher eine Hauskapelle erhielt.
1579 Bau des Gymnasiums.
1591 Weihe einer grösseren Kapelle St. Michael für die Jesuiten.
Nach 1610 Vergrösserung des Schulanwesens.
1666 – 1677 Bau der Jesuitenkirche St. Franz Xaver. Grundsteinlegung am 03. Dezember 1666 – Einweihung 29. August 1677. Die Kirche entstand vermutlich nach Plänen mehrerer Beteiligter, u.a. Christoph Vogler (Luzern), Tommaso Comacio (Roveredo) und Michael Beer (Au/Bregenz). Die Bauleitung oblag Johannes Halter (Luzern) und Christophorus Giavina. Die Stuckarbeiten und die Gestaltung des geplanten Hochaltares oblagen Heinrich Mayer (Luzern), sie wurden von Wessobrunner Stuckateuren ausgeführt.
1673 Anbau der Sakristei mit Stuckarbeiten der Wessobrunner Stuckateure aus dem Jahr 1675. In der Sakristei befindet sich ein Renaissance-Wandbrunnen aus der Zeit um 1560 und ein Altarretabel von 1591 aus der ehemaligen St. Michael-Kapelle.
1679 Entstehung des Altarblattes der Ignatiuskapelle durch Maler Johann G.M. Schmidtner (Augsburg).
1681 Fertigstellung der Inneneinrichtung (Seitenaltäre und Hochaltar). Den Bau des Hochaltares führte Christoph Brack (Tirol) aus, die Figuren stammen vom Luzerner Maler Michael Hartmann und das Blatt von Domenico Innocenzo Torriani (Mendrisio).
Um 1700 Entstehung des Tabernakel des heiligen Plazidus in der Marienkapelle, das Altarblatt ist ein Werk von Josef Eutich Heinrich Xaver Hecht (Willisau).
1716 Entstehung der Büste des heiligen Karl Borromäus in der gleichnamigen Seitenkapelle. Im gleichen Jahr entsteht die Polykarp-Büste in der Josefskapelle durch Goldschmied Beat Joseph Schumacher (Luzern), das Altarblatt aus der Erbauungszeit schuf Maler Karl Nikolaus Pfleger (München).
1739 Entstehung des Kirchengitters im Eingangsbereich.
1746 Aussenrenovierung unter der Leitung von Hans Georg Urban (Luzern).
1748 Stuckarbeiten in der Sakristei.
1749 Entstehung von sechs Gemälden in einem Zyklus durch die Maler Giuseppe und Giovanni Torricelli (Lugano).
1750 wird die Kirche im Innenraum dem Zeitgeschmack nach umgestaltet mit neuen Stuckarbeiten. 1751 wird die Aloysius-Kapelle mit neuen Stuckarbeiten umgestaltet. Jacob Carl Stauder (Luzern) schuf dazu die Gemälde.
1755 Verbindung der Kirche mit dem Kollegium.
1773 Aufhebung des Jesuitenordens, die Jesuiten führen ihre Tätigkeiten als Weltpriester weiter bis 1814 der Orden reorganisiert wird. 1744 – 1966 bleibt die Jesuitenkirche Schulkirche.
1844 erneute Berufung von Jesuiten nach Luzern.
1858 wird eine dritte Glocke des Luzerner Giessers August Bell zu den beiden bestehenden Glocken aus den Jahren 1578 und 1664 aufgezogen – Nominale a‘ (1858) + c“ (1664) und f“ (1578).
1893 Fertigstellung der Turmstrümpfe durch Heinrich Viktor von Segesser (Cham).
1978 Neugestaltung des Vorplatzes der Kirche.
1958 und 1974 – 1980 Aussen- und Innenrenovierung unter der Leitung des Hochbauamtes und den Architekten Moritz Raeber und Dr. Günther Zimmermann. Es handelt sich um eine vierjochige Basilika mit seitlich angelegten Kapellen.
2017 Abschluss von umfangreichen Renovierungsarbeiten.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde – Aushänge vor Ort, zitiert aus Schweizerische Kunstführer Autor André Meyer 1982/1999 ISBN 3-85782-314-3 Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte
Orgelgeschichte: Orgelarchiv Schmidt – eigene Sichtungen bei Konzerten mit Titularorganistin Suzanne Z’Graggen 05. + 16. Februar 2019 und 15.08., 31.08. + 05.11.2021, zitiert aus Schweizerische Kunstführer Autor André Meyer 1982/1999 ISBN 3-85782-314-3 Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte, Angaben zur Orgelgeschichte auf den Seiten der katholischen Kirche Luzern – Link
Glockenvideo von User Robin Marti KirchenGlocken auf Youtube – Kanal
Video Kirche von User Pascal Meyer SJ auf Youtube – Kanal
Internetauftritt der Kirchgemeinde
Internetauftritt Kirchenmusik Jesuitenkirche
Die Jesuitenkirche aus den Seiten der katholischen Kirche LuzernInternetauftritt der Organistin Suzanne Z’Graggen (Titularorganistin der Jesuitenkirche)