Orgel: Lutherstadt Eisleben / Unterrißdorf – St. Liudger und Maternus
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Gebäude oder Kirche
St. Liudger und MaternusKonfession
EvangelischOrt
Lutherstadt Eisleben / UnterrißdorfPostleitzahl
06295Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Außenansichten
Innenraum
Altarraum, Altar und Taufstein
Orgelprospekt
Spieltisch
Inneres der Orgel
Turm und Glockenstube
Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1841 Errichtung einer vorderspieligen mechanischen Schleifladenorgel I/13 durch Gottlob Voigt/Polleben, 802 Pfeifen. Die finanziellen Mittel brachte die Gemeinde selbst auf und vermerkte in einer Plakette über der Orgel stolz in Goldschrift: „Erbauet von der Gemeinde 1841“.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken.
1936 Einbau eines elektrischen „Ventus“-Gebläses.
Um 1950 Veränderungen der Disposition, u.a. wurde Gambe 8′ zu Gambe 4′.
2001 Umfassende Sanierung der Orgel durch Fa. Sauer/Müllrose für 36.036€ (70.481 DM) – 57,4 Prozent davon hatte die Gemeinde zu stemmen, ca, 24% leistete die Kirchenprovinz Sachsen und die verbleibenden ca. 18% der Kirchenkreis Eisleben. Die Gambe wurde dabei um neue Pfeifen ergänzt, die Mixtur fast gänzlich neu angefertigt, desgleichen das Cornett.
Erntedankfest 2001: Einweihung der Orgel mit einem Festkonzert durch Th. Ennenbach/Eisleben.
2010 erneute Überholung der Orgel – die Windversorgung erfolgt über zwei Keilbälge im Turmraum.
Disposition
Manual C – f“‘Bordun. 16 Fuß. (ab c°, Holz gedeckt, einige Pfeifen neu) Principal. 8. Fuß. (C-H Holz, offen, ab c° Metall) Gedackt. 8 Fuß. (durchg. Holz gedeckt) Gambe. 8 Fuß. (C-H Holz, offen, ab c° Metall offen) Octave. 4 Fuß. (Metall, offen, teilw. angelängt) Flauto amabile. 4 Fuß. (Holz, offen mit Stimmdeckeln) Octave. 2. Fuß. (Metall, offen) Mixtur. 2. Fuß. [sic!, Mixtur ist 3fach, durchg. Metall] Cornett. 3. fach. (ab c‘, Metall offen, Principalmensur. 2 2/3’+2’+1 3/5′) |
Pedal C – c‘Subbaß. 16 Fuß. (Holz, gedeckt) Violon. 16 Fuß. (Holz, offen) Principal,,baß. 8 Fuß. (Holz, offen) Bordun,,baß. 8 Fuß. (Holz, gedeckt) |
Spielhilfen
Als Registerzug links: Pedal,,Sperre [Koppel I/P]
Als Registerzüge rechts oben: Tacet. [Symmetriezug ohne Funktion], Calcan,,tenzug [heute ohne Funktion]
Gebäude oder Kirchengeschichte
Um 1180 Errichtung einer ersten Steinkirche im Ort, deren Turm noch heute steht.
13. Jahrhundert Umbau des Kirchenschiffes, dreiseitiger Chorabschluss mit Maßwerkfenstern.
15. Jahrhundert Entstehung eines dreiteiligen gotischen Schnitzaltars durch einen unbekannten Meister.
28. Januar 1546 Martin Luther besucht Unterrißdorf kurz vor seinem Tod in Eisleben.
16. Jahrhundert Einbau eines Kanzelkorbes in den vorhandenen gotischen Altar, welcher dafür umgestaltet wurde.
1875 Anschaffung einer Stahlglocke des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation, welche als Uhrschlagglocke diente, Aufmauerung der heutigen Glockenstube aus Ziegelsteinen mit spitzbogigen Schallfenstern.
19. Jahrhundert Umgestaltung des Innenraumes.
1917 Abgabe einer Glocke zu Rüstungszwecken.
1920 Guss einer neuen Glocke aus Eisenhartguss durch Gießerei Schilling&Lattermann, Gewicht 620 kg.
1969 Sanierung der Ziffernblätter der Turmuhr.
1970/71 Abtragung des einstigen Dachreiters, Aufsatz einer neuen Wetterfahne und eines neuen Turmdaches.
1976/77 Ausbau des Altars und Sanierung der Kirchenfenster sowie des Innenraumes, farbliche Neufassung der Holzbalkendecke.
1978 Reparatur des Daches vom Kirchenschiff.
2004 Beginn der Sanierung des Kirchendaches.
2010 Abschluss der Dachsanierung, Gesamtkosten 156.600€.
2015 Beschluss des Gemeindekirchenrates zur Anschaffung einer neuen Glocke.
2016 Guss der neuen Glocke in Lauchhammer, Gewicht 426kg, Kosten insg. 17.224€.
2017 Installation der neuen Glocke durch Fa.Beck/Kölleda.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter mit Informationen eines Faltblattes in der Kirche, ergänzt durch Informationen aus dem MZ-Artikel „Kirche in UNterrißdorf: Zum Erntedankfest soll Orgel erklingen“, Mitteldeutsche Zeitung, 18.09.2001, abgerufen am 28. Mai 2022
Kirchengeschichte: Johannes Richter mit Informationen von Schautafeln in der Kirche