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Orgel: Lutherstadt Eisleben – St. Annen

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Die Orgel in der St. Annenkirche stellt ein bedeutendes Klangdenkmal in der mitteldeutschen Orgellandschaft dar. Sie gibt Zeugnis vom Können der lange Zeit im Mansfelder Land ansässigen Orgelbauerfamilie Voigt. Instrumente aus mehreren Generationen erklingen u.a. noch in Unterrißdorf, Dederstedt und Helbra.
Die Orgel in St. Annen wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach umgebaut, sodass ihr ursprüngliches Klangbild stark verändert ist (siehe Dispositionen). Dennoch ist sie gut für Gottesdienste und auch Konzerte geeignet, bedarf aber einer gründlichen Reinigung und Überarbeitung. Hinzu kamen seit 2018 Probleme durch Trockenheit und Hitze, die die Funktionsfähigkeit stark beeinträchtigten.
Wünschenswert ist mittelfristig die Wiederherstellung der ursprünglichen Disposition, die auf sinnvolle Weise barocke und romantische Tradition verbindet und damit die Darstellung eines großen Teiles des musikalischen Repertoires dieser Zeit bis zur Moderne ermöglicht. (Kantor KMD Thomas Ennenbach, Lutherstadt Eisleben)

Spenden für eine Sanierung/Restaurierung der Orgel nimmt der Evangelische Kirchengemeindeverband Lutherstadt Eisleben gerne entgegen!




Gebäude oder Kirche

Kirche St. Annen

Konfession

Evangelisch

Ort

Lutherstadt Eisleben

Postleitzahl

06295

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos





Johannes Richter spielt Paul Blumenthal – Sonate No. 2 d-Moll Op.63 (LIVE)



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

um 1600 Orgelneubau, vermutlich durch „Meister Ezechiell“, der 1614 auch in der Sylvestrikirche Wernigerode arbeitete
1852 Neubau mit neogotischem Gehäuse durch Wilhelm Voigt/Eisleben – vorderspielige mechanische Schleifladenorgel II/22 mit Spielschrank. Mehrere Vorgängerorgeln waren vorhanden.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn zu Rüstungszwecken
1920er Jahre Einbau von Zinkpfeifen in den Prospekt
1946 Umbau der Orgel durch Orgelbauer Karl Mürkens (auch: Mirkens) aus Eisleben.
1975 Überholung der Orgel, dabei auch Umdisponierung, u.a. Änderung der Disposition, Fertigung einer neuen Pedalklaviatur
2004 erneute Überholung des Werkes, Einbau einer neuen Posaune 16′ mit Holzbechern, Umstellung von Mixtur 3fach 2′ ins OW als Zimbel (handschriftlich übermaltes Registerschild)
2023 die Orgel ist vorhanden und spielbar, bedarf jedoch einer dringenden Sanierung, da sie in den vergangenen heißen und trockenen Sommern sehr gelitten hat.

Disposition

Disposition 2023

Manual I – Hauptwerk C-f“‘

Bordun 16′ (ab C)

Prinzipal 8′ (C-h‘ Prospekt, Zink)

Hohlflöte 8′

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Hohlflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Oktave 2′

Mixtur 4f. 1 1/3′ (rep. c°, c‘, c“, c“‘)

Manual II – Oberwerk C-f“‘

Liebl. Gedackt 8′

Prinzipal 4′

Quintatön 4′

Schwiegel 2′

Nasat 1 1/3′

Sifflöte 1′

Zimbel 3f. 2′ (handschriftlich überschrieben, rep. f#°, g‘, e“, c“‘)

 

Pedal C-d‘

Subbaß 16′

Violon 16′

Oktavbaß 8′

Gedacktbaß 8′

Oktavbaß 4′

Posaune 16′

Disposition nach 1975 gemäß KMD Thomas Ennenbach

Manual I – Hauptwerk C-f“‘

Bordun 16′ (ab C)

Prinzipal 8′ (C-h‘ Prospekt, Zink)

Hohlflöte 8′

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Hohlflöte 4′

Quinte 2 2/3′

Oktave 2′

Mixtur 4f. 1 1/3′

Manual II – Oberwerk C-f“‘

Liebl. Gedackt 8′

Prinzipal 4′

Quintatön 4′

Schwiegel 2′

Nasat 1 1/3′

Sifflöte 1′

Zimbel 3f. 1′ (?)

 

Pedal C-d‘

Subbaß 16′

Violon 16′

Gedacktbaß 8′

Choralbass 4′

Quinte 2 2/3′

Mixtur 3fach 2′

Disposition 1852 gemäß KMD Thomas Ennenbach

Manual I – Hauptwerk C-f“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Hohlflöte 8′

Viola di Gamba 8′

Octave 4′

Hohlflöte 4′

Octave 2′

Mixtur 4fach 2′

Cornett 3fach 2′

Manual II – Oberwerk C-f“‘

Lieblich Gedackt 8′

Flauto trav. 8′

Salicional 8′

Principal 4′

Flauto amab. 4′

Octave 2′

Mixtur 3fach 1 1/3′

Pedal C-d‘

Violonbaß 16′

Subbaß 16′

Octavbaß 8′

Gedacktbaß 8′

Octavenbaß 4′

Posaune 16′

 

Spielhilfen

Als Registerzüge links unten: Manualkoppel, Pedalkoppel [I/P]
Als Registerzug rechts unten: Motor [Kalkantenzug]

Gebäude oder Kirchengeschichte

1513 Stiftung der Kirche St. Annen für die pfarramtliche Versorgung der Eisleber Neustadt. Da diese hauptsächlich durch Bergleute bewohnt wurde, erhielt die Kirche den Namen Bergmannskirche.
1514 Fertigung der gotischen Glasmalereien, heute in den Südfenstern des Langhauses, vermutlich durch Hans Döhring
1515 Gründung eines Augustiner-Eremiten-Klosters in St. Annen
1515-16 Errichtung des Ostflügels an der Kirche (Klostergebäude)
1516 Weihe des Chores der Kirche, im selben Zeitraum (um 1515) Fertigung des gotischen Schnitzaltars im Chorraum
1523 Auflösung des Klosters bzw. Konventes im Zuge der Reformation. Der Bau der Kirche ruht scheinbar vorerst. Der fertig gestellte Teil wurde zur ersten evangelischen Pfarrkirche in der Grafschaft Mansfeld.
1585 Wiederaufnahme des Kirchenbaus
1585 Vollendung der „Eislebener Bilderbibel“ – steinerne Chorbrüstung mit 29 Relieffeldern mit verschiedenen biblischen Szenen, geschaffen durch Hans Thon Uttendrup/Münster
1585 Guss zweier Glocken Glockengießer Georg Beinroth
1586 Einzug des Netzgewölbes im Chorraum
1588 Vollendung des kleinen, eingezogenen dreiseitigen Westchores als Grablege der Grafen von Mansfeld-Hinterort
1589 Guss einer großen Glocke durch Jakob Ziegen
1590 Vollendung des Nordturmes mit rechteckigem Grundriss
1596 Vollendung des Langhauses
1608 Vollendung der Kirche als einschiffige, gotische Hallenkirche mit polygonalem Ostchor und freistehendem Turm auf der Nordseite.
1608 Fertigung der reich bemalten Holzkassettendecke und der Kanzel, beide gestiftet inschriftlich von Amtsschlosser Joachim Tempel
1622 Fertigung der hölzernen Taufe mit Figurenzier
1686 Sprung der beiden kleinen Glocken durch einer Feuersbrunst (Schäden an der Kirche unklar)
1687 Neuguss zweier Glocken durch Jacob Wentzel
1721 Umgestaltung der Kanzel (Zufügung der tragenden Bäume für den Schalldeckel)
1744 Sprung der großen Glocke
1746 Neuguss durch Johann Georg Ulrich/Laucha
1846-56 (laut Dehio) umfangreiche Sanierung der gesamten Kirche, Überformung im Stil des Historismus, u.a. Ausbau der seitlichen Langhausemporen
1851 (inschriftlich) Datierung der Renovierung
1852 Restaurierung der Kassettendecke, Aufsatz des heutigen neogotischen Spitzhelmes auf den Turm
1854 Stiftung eines Farbglasfensters für den Westchor durch Bürger der Stadt Augsburg
1869 Neuguss der mittleren Glocke durch Ulrich/Laucha
1909-10 umfangreiche Sanierung und Instandsetzung unter Architekt Georg Kutzke, dabei auch Behebung von Bauschäden
1909 teilweise neue Bemalung der Holzdecke im Langhaus durch Maler Max Kutschmann
1909 Fertigung des Buntglasfensters auf der Fürstenempore im Süden, dieses zeigt den Dichter Martin Rinkcart (u.a. „Nun danket alle Gott“) und Martin Luther. Fertigung erfolgte durch Fa. Linnemann, Frankfurt/M.
1909/10 Restaurierung der Buntglasfenster durch Fa. Linnemann, Frankfurt/M., desweiteren Sanierung der Kanzel
1917 Abgabe zweier Glocken zu Kriegszwecken
1922 Restaurierung des Altars
1928 Beschaffung zweier neuer Glocken, vermutl. von Franz Schilling&Söhne/Apolda
1942 Abgabe der beiden neuen Glocken
1973-77 umfangreiche Restaurierung und Sanierung des Innenraumes
1982 weitere Restaurierungsarbeiten
1992 Restaurierung der hölzernen Taufe

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel
Orgelgeschichte: Informationen von KMD Thomas Ennenbach, Mail vom 9. Februar 2023 (Dispositionen) und Beitrag zur Orgel auf der Seite von Th. Ennenbach
Kirchengeschichte: Informationen einer Schautafel an der Kirche, ergänzt durch Informationen aus: G. Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle, darinnen S. 458 ff. ergänzt durch Informationen aus: Klaus Rohde – Verborgene Schätze auf unseren Türmen. Glocken 2019. Eine Glockenschau auf den Spuren Prof. Dr. Hermann Größlers; Mansfelder Geschichts- und Heimatverein e.V., 2019 (Hrsg.), S. 34-37

Webauftritt des Kirchengemeindeverbandes Lutherstadt Eisleben

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von KMD Thomas Ennenbach und Pfr. H. Urmoneit

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