WERBUNG
Mit Max Reger
WERBUNG
Katholischer Kirchenmusikverband Kanton Luzern
WERBUNG
Kirchenmusikverband-Uri

FACEBOOK   INSTAGRAM   YOUTUBE

Orgel: Lutherstadt Eisleben / Oberrißdorf – St. Valentin

ACHTUNG: Liebe Besucher/innen, wir bitten Sie keine Inhalte wie Texte und Bilder vom Orgel-Verzeichnis auf andere Seiten/Medien zu übertragen (Datenschutz).

Für Anfragen kontaktieren Sie bitte das Orgel-Verzeichnis über das Kontaktformular.

HELP

Die Voigt-Orgel von Oberrißdorf ist – trotz ihrer späteren Veränderungen – ein wertvolles Instrument. Die Disponierung einer Doppelflöte ist für diese Zeit ungewöhnlich. Ebenso ist die Anlage der Pedaltraktur mit horizontal liegendem Wellenrahmen nicht typisch für die Zeit, als allerorten noch Wellenbretter gebaut wurden. Das Instrument weist seine Erbauer – von denen nur noch wenige Orgeln bestehen – als kunstfertige Handwerker aus. Die Erhaltung einer größeren, zumal aus Polleben stammenden Voigt-Orgel wäre eine Bereicherung für die Orgellandschaft!




Gebäude oder Kirche

St. Valentin

Konfession

Evangelisch

Ort

Lutherstadt Eisleben/Oberrißdorf

Postleitzahl

06295

Bundesland / Kanton

Sachsen-Anhalt

Land

Deutschland

Bildergalerie + Videos

 

 

 

 



Bildrechte: Datenschutz

Orgelgeschichte

Ob vor 1848 eine Orgel bestand, ist derzeit nicht zu ermitteln. Falls ja, dann wäre sie wohl schon um 1715 erbaut worden. Vermutlich käme für dieses Instrument Johann David Tientzsch in Frage.
1848 Neubau einer vorderspieligen, mechanischen Schleifladenorgel II/16 mit einem sehr eleganten Rundbogenprospekt mit klassizistischen Anleihen. Georg Deo ordnet die Orgel Gottlob Voigt zu, der allerdings schon 1837 verstorben war. Das Instrument stammt entweder aus der Hand Friedrich Wilhelm Voigts (Polleben) oder Gottlob Voigt II.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken.
1949 Umdisponierung und Reparatur, vermutlich durch Orgelbauer Karl Mürkens (auch: Mirkens) aus Eisleben. Die Art der Umarbeitung und die überklebten und säuberlich mit Handschrift beschrifteten Registerschilder weisen hinsichtlich der Typografie starke Ähnlichkeiten mit der ebenfalls durch Mürkens ausgeführten Umdisponierung in Hornburg, St. Ulrich.
2024 ist die Orgel moderat spielbar, weist aber starke Mängel in der Windversorgung auf. Das Instrument bedarf zudem einer Reinigung, es wurde dem Autor als unspielbar beschrieben.

Disposition

Disposition 2024

Manual I – Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Gedackt 8′ (N)

Octave 4′

Flöte 4′ (N)

Octave 2′

Mixtur 3fach

Manual II – Hinterwerk C – f“‘

Lieblich,,gedackt 8′

Salicional 8′ (auf Registerschild als 4′ bezeichnet)

Rohrflöte 4′ (N)

Prinzipal 2′ (N)

Pedal C – d‘

Subbaß 16′

Octavenbaß 8′

Gedacktbaß 8′

Choral-bass 4′ (N)

Disposition 1848 gemäß Registerschildern

Manual I – Hauptwerk C – f“‘

Bordun 16′

Principal 8′

Doppelflöte 8′

Viola di Gamba 8′

Octave 4′

Octave 2′

Mixtur 3fach

Manual II – Hinterwerk C – f“‘

Lieblich,,gedackt 8′

Flauto traverso 8′

Salicional 8′

Flauto amab. 4′

Pedal C – d‘

Subbaß 16′

Violon 16′ (vermutet anhand Pfeifenstock, Registerschild verloren)

Octavenbaß 8′

Gedacktbaß 8′

 

Spielhilfen

Registerzug links: Manual,,Coppel.
Registerzüge rechts: Pedal,,Coppel. [I/P], Calcanten,,zug.

Gebäude oder Kirchengeschichte

um 1300 Errichtung des Westturmes, vermutlich als Ergänzung einer Kapelle
um 1500 Entstehung des heutigen Baukörpers mit dreiseitigem Chorabschluss im Osten.
1504 Entstehung der Sakramentsnische.
1714 Beginn einer Renovierung, Einbau einer neuen Innenausstattung, vornehmlich großer Kanzelaltar von N. Salzmann
1715 Vollendung der Renovation.
1883 erneute Renovierung der Kirche, Einbau eines heute vermauerten neogotischen Portales, Entstehung des Predella-Gemäldes durch Carl Ruprecht (Eisleben), Einbau der heutigen Empore und Fertigung der Glasfenster im Chor.
1917 Abgabe einer Glocke zu Rüstungszwecken.
1949 erneute Renovierung des Innenraumes.
nach 1990 Erhaltungsmaßnahmen an der Kirche.
2024 die Kirche ist in gutem Zustand und wird regelmäßig genutzt.

Anfahrt

Quellenangaben


Orgelbeitrag erstellt von:

Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung und Spiel 2024
Orgelgeschichte: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel
– Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München/Berlin, 1999
Kirchengeschichte:
– Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt II: Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München/Berlin, 1999

PARTNER | IMPRESSUM | Datenschutz | Cookie-Richtlinie (EU) | designed by st-reway.de
error: Content is protected !!