Orgel: Lindenberg im Allgäu – St. Aurelius (Alte Pfarrkirche)
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Gebäude oder Kirche
St. Aurelius (Alte Pfarrkirche)Konfession
KatholischOrt
Lindenberg im AllgäuPostleitzahl
88161Bundesland / Kanton
BayernLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Alte Pfarrkirche St. Aurelius
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Bildrechte: Datenschutz
Orgelgeschichte
1787 Erwerb einer Orgel aus dem Annakloster in Bregenz, Aufstellung durch Moritz Hanser (Singenberg). Das Gehäuse wurde 1792 von Franz Xaver Brinz (Riedhirsch) gestaltet.
1807 Umbau des Werkes durch Franz Anton Haaser (Stiefenhofen).
1821 Orgelneubau in das bestehende Gehäuse durch Orgelbauer Remigius Haaser (Stiefenhofen) II/13 (in anderen Quellen mit II/18 bezeichnet). Das Instrument wurde von Haasers Vater Franz Anton begonnen und von Remigius Haaser fertiggestellt.
1830 Reparatur durch den Erbauer.
Nach 1900 Stillegung des Rückpositives.
1912 Bau einer pneumatischen Kegelladenorgel als Opus 1130 von Orgelbau G.F.Steinmeyer & Co (Oettingen/Bayern) in das bestehende Gehäuse II/13.
1914 Transferierung der 1912 für die Aureliuskirche Lindenberg erbauten Orgel in die neue Pfarrkirche St. Peter & Paul.
1936 wird das Werk zurück in die Aureliuskirche versetzt.
Vor 1988 wird die Steinmeyer-Orgel ein Opfer eines Werkstattbrands bei der Orgelbaufirma, in welcher sie restauriert werden sollte.
Derzeitige Orgel
1987 – 1988 mechanische Schleifladenorgel mit mittig freistehendem Spieltisch, erbaut in das bestehende Gehäuse unter Verwendung einzelner Register der Vorgängerorgel (welche den Werkstattbrand überstanden hatten) durch Orgelbau Leo Werbanschitz (Scheffau) II/19. Die Zungen lieferte Andreas Schiegnitz. Das Rückpositiv wird wieder aktiviert und als erstes Manual eingerichtet.
Disposition
I Rückpositiv C – g“‘Gedeckt 8′ C – H Holz, ab c° Metall Rohrflöte 4′ ab cs“‘ offen Quinte 2 2/3′ C – f° gedeckt, ab fs° offen Prinzipal 2′ Anm. 1 Terz 1 3/5′ ab f° Scharf 1 f [sic] (Octävlein 1′) Anm. 2 Tremolo
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II Hauptwerk C – g“‘Prinzipal 8′ Anm. 3 Flöte 8′ C – H Holz ged., c°-f° Zink, ab fs° Naturguss (aus Altbestand Flöte 4′) Octave 4′ Flöte 4′ (Spitzflöte) Quinte 2 2/3′ prinzipalisch Octave 2′ Mixtur 4 f (1 1/3′) rep. c°/c’/c“/c“‘ Trompete 8′ ab c“‘ labial dt. Bauart
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Pedal C – f‘Subbaß 16′ Holz ged. Octavbaß 8′ C – H Holz, ab c° Metall Gedecktbaß 8′ Holz ged. Octavbaß 4′ Metall Fagott 16′ dt. Bauart |
Stimmung: Kirnberger II – 443Hz bei 19°C
Holz-Pedalregister + HW Flöte 8′ alt (Steinmeyer)
Gebläse: Aug. Laukhuff; Nr. 1448; min. 7.5cbm/min; 120mmWS
Winddruck 70 mmWS
Anm. 1 – Prinzipal 2′ C – ds‘ im Prospekt RP, ab e‘ innen – C – ds° Seitenfelder, e°- ds‘ Flachfelder
Anm. 2 – Scharf 1 f (ist Octävlein 1′) F – ds° im Prospekt RP Mittelfeld , ab e° innen
Anm. 3 – Prinzipal 8′ im Prospekt Hauptgehäuse H – cs“, C – B im Unterbau, ab d“‘ innen – H – f° Mittelfeld, fs° – g‘ Aussenfelder, gs‘ – cs“‘ Flachfelder aussen
Zusammensetzung Mixtur:
C: 1 1/3′ 1′ 2/3′ 1/2′
c0: 2′ 1 1/3′ 1′ 2/3′
c1: 2 2/3′ 2′ 1 1/3′ 1′
c2: 4′ 2 2/3′ 2′ 1 1/3′
c3: 5 1/3′ 4′ 2 2/3′ 2′
Steinmeyer-Orgel 1912 (1914 – 1936 in St. Peter und Paul, ab 1936 zurück in St. Aurelius)
I Hauptwerk C – f“‘Prinzipal 8′ Flöte 8′ Salizional 8′ Oktav 4′ Cornett-Mixtur 2 2/3′ III Trompete 8′ |
II Manual C – f“‘Liebl. Gedeckt 8′ Viola di Gamba 8′ Dolce 8′ Flauto amabile 4′
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Pedal C – d‘Subbass 16′ Bourdon 16′ Violon 8′
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Spielhilfen
Werbanschitz-Orgel 1988
Fuß: 1 – 2, 1 – P, 2 – P als Hebeltritte auf der linken Seite
Spielhilfen Steinmeyer Orgel 1912 (ab 1914 – 1936 in St. Peter und Paul)
II/I, I/P, II/P, Super II/I, Sub II/I
Spieltisch Druckknöpfe unter erstem Manual: feste Kombinationen, Auslöser, Pianopedal an, Walze ab
Fuß: Walze
Gebäude oder Kirchengeschichte
1275 erste urkundliche Erwähnung der Pfarrei Lindenberg.
1353 wird eine erste Kirche im Zuge des Erwerbs von Vogtei und Kirchensatz erwähnt. Die Kirche befand sich an dem Standort der heutigen Marienkapelle.
1443, 1549 und 1659 Glockenguss und Aufzug.
1636 Zerstörung der Kirche durch Brand infolge Belagerungen schwedischer Truppen.
Um 1660 Vollendung des Wiederaufbaus. Der Turm konnte von der alten Kirche erhalten werden.
1764 teilweiser Einsturz der Kirche.
1765 Vergrösserung und Aufbau der beschädigten Kirche nach Plänen des Baumeisters Johann Georg Specht (Lindenberg).
Nach 1765 Entstehung des Chorfreskos, des Freskos im Kirchenschiff und der 15 Kreuzwegstationen durch Johann Jakob Spieler (Lindenberg).
1770 Entstehung der Seitenaltäre und der Kanzel von Josef Wirt (Kempten). 1771 werden die Blätter von Josef Stiefenhofer gemalt.
1772 Anbau einer Sakristei durch Matthias Specht (Lindenberg).
1776 – 1777 Überführung der Gebeine des heiligen Aurelius nach Lindenberg.
1777 und 1794 Entstehung der beiden Reliquienaltäre in den Anbauten, erschaffen von Franz Xaver Brinz.
1790 wird die Statue der Himmelskönigin von Johann Richard Eberhard erschaffen.
1791 Entstehung des Hochaltares von Franz Xaver Brinz (Riedhirsch). Das Blatt stammt von Bernhard Müller (Bregenz).
1792 Bau der Benedikta-Seitenkapelle.
1793 Schalldeckel der Kanzel von Michael Berle (Unterstaufen).
1815 Erwerb der Kreuzwegstationen aus der Pfarrkirche Weiler.
1860 wird das Altarblatt des rechten Altares durch ein neues Blatt von Max Bentele ersetzt.
1867 Renovierung der Aureliuskirche mit Entfernung der Fresken.
1880 Guss und Aufzug eines vierstimmigen Geläuts der Giesserei Theodor Wohlfahrt (Kempten).
1909 – 1910 Renovierung der Kirche und Rekonstruktion des Spätrokokostils durch die Firma Rauch (Saulgau).
1912 – 1914 Bau der neuen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Lindenberg. Die Aureliuskirche ist seither alte Pfarrkirche und Friedhofskirche.
Um 1917 Abgabe dreier Glocken zu Rüstungszwecken.
1933 neues dreistimmiges Geläut der Giesserei Wohlfahrt, Abgabe der kleinsten Glocke des alten Geläuts.
Nach 1940 Abgabe sämtlicher Glocken zu Rüstungszwecken.
1948 Aufzug eines dreistimmigen Geläuts der Giesserei Petit & Edelbrock (Gescher) – Nominale g‘ + h‘ + d“.
1945 – 1955 und 1988 Restaurierungen der Aureliuskirche.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Andreas Schmidt
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Andreas Schmidt und Mike Wyss
Kirchengeschichte: Angaben der Kirchgemeinde vor Ort und des Geschichts- und Museumsvereines Lindenberg (Link folgend), zitiert von den Seiten des Geschichts- und Museumsvereines Lindenberg und der Kirchgemeinde (Link folgend), zitiert aus dem PEDA-Kunstführer Nr. 358/1996 – ISBN 3-89643-014-9
Orgelgeschichte: Eigene Sichtung und Spiel 06/24 – Bestandesaufnahme vor Ort, freundliche Auskunft von Kirchenmusiker Uwe Gebert, Orgelarchiv Schmidt, zitiert aus dem PEDA-Kunstführer Nr. 358/1996 – ISBN 3-89643-014-9, Orgelarchiv Horst Georg Schmidt
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Geschichts- und Museumsvereines Lindenberg
Internetauftritt der Pfarrei Lindenberg St. Peter und Paul
Herzlichen Dank an die Pfarrgemeinde, Herrn Gebert und Herrn Tomczak