Orgel: Laucha (Unstrut) – Stadtkirche St. Marien (Chororgel)
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Gebäude oder Kirche
Stadtkirche St. MarienKonfession
EvangelischOrt
Laucha (Unstrut)Postleitzahl
06636Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Orgelgeschichte
um 1950 Neubau durch Alexander Schuke Orgelbau Potsdam in ein deutlich älteres Gehäuse mit seitlichen Pilastern als mechanische Schleifladenorgel I/7 mit angehängtem Pedal.
Die Orgel stand nach Auskunft des Kirchenmusikers vor Ort lange in der Nikolaikirche Leipzig in schlechtem Zustand (abgebrochene Manubrien etc.).
2010 Aufstellung in der Marienkirche Laucha als Chororgel.
2025 Instrument vorhanden und spielbar. Nutzung als Interimsorgel während der Restaurierung der großen Orgel.
Ein Firmenschild trägt das Instrument nicht, die hölzernen Registerschilder weisen durch ihre Typografie klar auf Schuke hin. Die Windlade ist älteres Material ebenso wie das Gehäuse. Woher beides stammt, war bislang nicht festzustellen.
Disposition
Manual C – c“‘Gedackt 8′ Rohrflöte 4′ Principal 2′ Quinte 1 1/3′ Oktave 1′ Mixtur 3f [sic] Tertian 2f Bass [C-h°] Sesquialtera 2f Diskant [ab c‘]
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Pedal C – d‘keine Register, fest angehängt |
Spielhilfen
keine Spielhilfen vorhanden
Gebäude oder Kirchengeschichte
7. Jahrhundert Errichtung einer Kilianskapelle bei Laucha durch schottische Wandermönche
um 800 existiert eine Kirche in Laucha als Filiale des Erzpriestersitzes in Kirchscheidungen.
1287 Erwähnung von Laucha als selbstständige Pfarrei.
1367 Renovation der Kirche, die erstmals als „Unserer Lieben Frauen“ bezeichnet wird. Im selben Jahr wird eine Marienkapelle bei der Kirche durch Nicolaus und Gerhard von Luchowe.
1423 ist die Kirche baufällig, es wird eine Spendensammlung verordnet.
1432 erneute Spendensammlung für das baufällige Gotteshaus.
1465 wird mit dem Bearbeiten der Steine für eine neue Kirche begonnen.
1479 wird der Grundstein für die heutige gotische Hallenkirche gelegt.
1496 Vollendung des Kirchenschiffes und des Chorraumes.
1498 Beginn des Turmbaus im Westen des Kirchenschiffes.
1515/1516 wird die Glockenstube aufgesetzt und drei Glocken gegossen.
1518 Weihe von insgesamt fünf Altären durch Kardinal Albrecht von Brandenburg, den Erzbischof von Mainz.
1521 Feier des Richtfestes, das Innere der Kirche ist noch nicht vollendet.
1532 werden Kirchturm und Kircheninneres vollendet.
1538/39 Anschaffung eines neuen Taufsteines und Entfernung der fünf Altäre.
13. April 1731 wird Laucha durch einen Stadtbrand fast vollständig ausgelöscht, nur 15 Häuser bleiben bestehen. Auch die Kirche brennt vollständig aus. Im Folgenden beginnt quasi sofort der Wiederaufbau des Gotteshauses.
1735 Kirchendach und der Turm wurden erneuert.
1737 Vollendung des Innenraumes der Kirche.
1739 Vollendung des Glockenstuhls im Turm und Aufzug dreier Glocken, die Johann Georg Ulrich (Hirschfeld) schon 1732 auf dem Platz zwischen Kirche und Pfarrhaus gegossen hatte.
1753 wird noch eine Glocke aufgezogen, das Geläut wird als das Schönste des Landes bezeichnet. Die große Glocke wog 70 Zentner und stammte ebenfalls von J. G. Ulrich, sie wurde schon 1744 geschaffen.
1879 Zerstörung der größten Glocke durch Blitzschlag, im folgenden Jahr Neuguss durch Gottfried Ulrich
1896 – 1898 umfassende Renovation der Kirche, wobei die jetzige Ausstattung entsteht.
1905 Umguss der großen Glocke durch Gießerei Ulrich (Laucha), Nominal h° (3385kg).
1917 Abgabe der kleinsten Glocke zu Rüstungszwecken.
1927 Guss einer neuen kleinen Glocke, die 1942 gemeinsam mit der Mittleren abgegeben werden musste.
1956 – 1958 Renovierung der Kirche, Versetzung der Kanzel und Entfernung des oberen Emporengeschosses.
1974/75 wird das Kirchenschiff neu gedeckt, desgleichen der Kirchturm.
1992 Neueindeckung des Kirchenschiffes durch Firma Huche (Laucha)
2005 Renovierung der Innenwände, ermöglicht durch Spende von Wolfgang Heinisch (Laucha)
2009 Stiftung der kleinen Glocke durch den Heimatverein Laucha und der mittleren Glocke durch Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer, Nominale d‘ (1590kg) und f#‘ (885kg).
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter, Sichtung vor Ort und Spiel
Orgelgeschichte:
– Sichtung vor Ort, ergänzt durch Informationen von Kirchenmusiker R. Müller
Kirchengeschichte:
– Aushang vor Ort in der Kirche, Inaugenscheinnahme vor Ort J. Richter, 3. November 2025




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