Orgel: Landsberg / Queis-Klepzig – Dorfkirche
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Gebäude oder Kirche
DorfkircheKonfession
EvangelischOrt
Landsberg / Queis-KlepzigPostleitzahl
06188Bundesland / Kanton
Sachsen-AnhaltLand
DeutschlandBildergalerie + Videos
Landsberg/Klepzig (D-ST) – ev. Dorfkirche/Gemeindehaus: Läuten der Glocke – Video Kanal JRorgel auf Youtube
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Orgelgeschichte
1675 erste Bezeugung einer Orgel
1688 – 1689 Neubau einer Orgel I/14 durch Heinrich Tiensch
1708 Reparatur größeren Ausmaßes durch einen unbekannten Erbauer.
1757 Verkauf der Orgel nach Roitzsch/Bitterfeld.
1768 Neubau einer Orgel durch Johann Christoph Zuberbier (Köthen/Dessau), dieses Werk war „sehr leicht [schlecht] gearbeitet“
nach 1770 mehrere Versuche von Orgelbauer Johann Gottfried Krug/Merseburg, das Werk zu revidieren
1789 Reparatur und Neubau des Prospektes durch Hartung/Cölleda, das Werk wird dreimal geprüft, verworfen und im Zuge des Trampeli-Neubaus an die Gebrüder verkauft
1791 Vertragsabschluss über Orgelneubau mit den Gebrüdern Trampeli
1793 Fertigstellung der neuen Orgel II/27, mech. Schleifladen
1815 Reparatur durch Johann Gottfried Kurtze
1842 Reparatur der Orgel durch Friedrich Wilhelm Wäldner, dabei Austausch dreier Stimmen gegen romantische Grundstimmen
1853 Abbau der Orgel zur Generalreparatur durch Wäldner
1873 im Zuge des Kirchenumbaus Höherstellung der Orgel auf neuer Empore
1913 Neubau durch Wilhelm Rühlmann (Zörbig) als Opus 360 mit II/30 inkl. 1 Transmission als vorderspieliges Werk mit pneumatischen Kegelladen, dabei Erweiterung des Prospektes um ein neues Gehäuse und zwei schmale seitliche Felder.
1917 Abgabe der Prospektpfeifen aus Zinn und Ersatz durch graues Tuch.
Ende der 1980er Jahre weitestgehende Demontage der Orgel – diverse Holzpfeifen, einige Zinkpfeifen sowie Teile der pneumatischen Anlage, die Pedalklaviatur und die Registerschalter blieben zurück.
2005 Anschaffung einer Ahlborn Sonata-Elektroorgel (analoge Funktionsweise) mitsamt Lautsprecheranlage, die auf der Empore vor dem alten Prospekt aufgestellt wurde und noch heute erklingt.
Die (ehemals) mächtige und prachtvolle Rühlmann-Orgel Op.360 aus dem Jahre 1913 ist wohl eines der Instrumente dieser Firma, die als vollständig verloren gelten müssen – Zeichen für den Tribut an die DDR-Zeit. Mit ihren 30 Registern war das Instrument durchaus von „städtischer“ Dimension und überragte die Orgeln der Umgebung in Größe und Klangpracht um Einiges, lediglich die Wäldner-Orgel in Gollma (II/24) erreicht auch nur annähernd diese Dimension – umso bedauerlicher, dass dieses Instrument hier in Klepzig verloren ist. Die Orgel zeigte sich in der typischen Anlage der Firma in dieser Zeit: reich differenzierte Grundstimmen, beide Manuale auf 16′-Basis, alle Registerfamilien über offene Flöten, runde Gedeckte, kraftvolle Principale, strahlende Mixturen, gravitätische Zungen, mystische Streicher inkl. Schwebung im zweiten Manual samt obligatorischem Schwellkasten sowie eine umfangreiche Ausstattung mit diversen Spielhilfen. Bemerkenswert ist das Schild, was links am Spieltisch angebracht war, mit der Aufschrift: Erbaut Anno Domini 1913, eine Seltenheit bei Rühlmann-Orgeln, deren Zuordnung in spezifische Jahre doch vor allem über die Opuszahl auf dem Firmenschild erfolgt. Der Prospekt von Zuberbier wurde dabei um ein neues, tieferes Gehäuse sowie zwei weitere, kleine Flachfelder außen erweitert, um der größeren Orgel Raum zu geben. Die Balganlage stand dabei im Turm, die Windzuführung erfolgte von hinten auf die Höhe der Manualwindladen durch das Pedal, welches hinten stand. Vorn in der Orgel befand sich das Hauptwerk, schräg darüber das Schwellwerk, dahinter das Pedal, alle Werke waren chromatisch aufgestellt. 1917 begann der langsame Niedergang der Orgel mit dem Ausbau der Prospektpfeifen, welche nie wiederkehrten, auch nicht ersetzt wurden. In den 1980er Jahren erfolgte der Ausbau der Orgel, diverse Teile verschwanden auf unbekanntem Wege, nur wenige Teile blieben zurück, die im Gehäuse gelagert wurden: Zinkpfeifen der Streicher des 1. Manuals und des Pedals, Holzpfeifen aller Werke, sowie die Becher der Posaune 16′, die heute auf der Empore lagern. Auch einige Teile der Pneumatik (Bälgchenleisten – Registerschaltungen – Leitungen) blieben zurück, zum Glück auch die Umrahmung des Spieltischs, die die Registerschalter, die Schalter der fr. Kombination sowie das Schild mit der Jahreszahl, beinhaltet. Zum Klang des Werkes kann heute nichts mehr gesagt werden, außer, dass es sicherlich ein reich differenzierter, massiger, kraftvoll-gravitätisch-goldener, aber nie grober Klang, wie typisch für Rühlmann-Orgeln war, der durch diverse Spielhilfen und den Schwellkasten weiter differenziert und regiert werden konnte. Die Akustik der Kirche, für Instrumental- und Vokalmusik gleichermaßen, nahm die Klänge der reichen Disposition sicher dankbar auf und verteilte sie in edler, angemessener Weise durch den weiten, für eine Dorfkirche ungewöhnlich weiten Raum.
Die heutige Analog-Orgel elektronischer Bauweise von Ahlborn wird dem Raum natürlich in keiner Weise gerecht – der Klang zeigt sich dünn, undifferenziert, mulmig-dumpf, nur durch den Generalschweller differenzierbar – welch Verlust für den herrlichen Prospekt und für den herrlichen Raum! Für den Zweck der Gemeindebegleitung ist das Gerät freilich sicher irgendwie genügend, doch keineswegs angemessen – Kenner der Rühlmann-Orgeln werden ihren Klang umso mehr im Raum schmerzlichst vermissen – die Rühlmann-Orgel wird aus Kostengründen wohl leider nicht mehr in der Kirche erklingen – so bleiben nur ihr Prospekt und wenige Pfeifen als Andenken an das einst herrliche und wertvolle Instrument, welches nun für immer verstummt sein und nie mehr wiederkehren wird.
Disposition
Rühlmann-Orgel (1913)
I – Hauptwerk C – f“‘Bordun 16′ Principal 8′ Doppel-flöte 8′ Flauto trav. 8′ Gemshorn 8′ Gambe 8′ Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Mixtur 4fach Trompete 8′ (aufschlagend)
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II – Schwellwerk C – f“‘Gedackt 16′ Geigen-principal 8′ Hohlflöte 8′ Liebl. Gedackt 8′ Salicional 8′ Aeoline 8′ Vox celestis 8′ Principal 4′ Flauto amab. 4′ Piccolo 2′ Oboe 8′ (durchschlagend) |
Pedal C – d‘Subbass 16′ Violon 16′ Still Gedackt 16′ (Tr.II) Principal bass 8′ Cello 8′ Oktave 4′ Posaune 16′ (aufschlagend, Becher Holz) |
Sonata-Elektroorgel
unteres Manual C – g“‘Bordun 16′ Geigen-prinzipal 8′ Gedackt 8′ Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Super-oktave 2′ Waldflöte 2′ Super-quinte 1 1/3′ Trompeten-regal 8′ |
oberes Manual C – g“‘Eng-prinzipal 8′ Rohr-gedackt 8′ Gamba 8′ Prästant 4′ Blockflöte 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Sifflöte 2′
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Pedal C – f‘Untersatz 16′ Oktavbass 8′ Gemshorn 8′ Gedackt-flöte 4′ Bombarde 8′ Regal 4′
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Disposition der Orgel von Heinrich Tiensch (laut Kontrakt 1688/89)
Manual (Umfang unbekannt)Gedackt 8′ Quinta Dheen 8′ Principal 4′ Klein Gedackt 4′ Quinta 3′ Octava 2′ Spitzflöte 2′ Sufflöt 1′ Mixtur dreyfach 2′ Regal 8′ |
Pedal (Umfang unbekannt)Sub Baß 16′ Naßat 2′ Posaunen Baß 16′ Trompeten-Baß 8′ |
Dazu kamen noch „Zwei Stern mit 6 Zimbeln“, „ein Vogelsang“ und ein Tremulant
Disposition der Orgel von Trampeli (1793)
Manual I – HauptwerkBordun 16′ Principal 8′ Gedackt 8′ Gambe 8′ Flachflöte 8′ (Wäldner 1842, davor Trompete 8′) Octave 4′ Hohlflöte 4′ Quinte 3′ Octave 2′ Cornett 3fach Mixtur 4fach |
Manual II – OberwerkPrincipal 8′ Quintathön 8′ Lieblich Gedackt 8′ Flauto traverso 8′ (Wäldner 1843, davor Hautbois 8′) Principal 4′ Flauto amabile 4′ Rohrflöte 4′ Octave 2′ Mixtur 3fach
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PedalSubbaß 16′ Violon 16′ Octavbaß 8′ Posaune 16′ |
Spielhilfen
Rühlmann-Orgel (1913)
Als Registerschalter mittig über Manual II, von links: Manual koppel (II/I), Pedal koppel z.I.M., Pedal koppel z.II.M., Super octav koppel [II/I], Piano Pedal [z.II. Manual]
Als Registerschalter ganz rechts: Kalkant
Über den Registerschaltern als nummerierte, kleine Schalter: Schalter für freie Kombination
Mittig zwischen den Registerschaltern: Anzeige (Uhr) für Rollschweller
In der Vorsatzleiste unter Manual I als Kollektivdrücker: Freie Kombination, Auslöser, 5 feste Kombinationen p, mp, f, ff, tutti, Rohrwerke an/ab, Handregister an/ab, Walze ab
Mittig über dem Pedal: Rollschweller (Walze), daneben Schwelltritt (Balanciertritt) für Jalousieschweller II
Sonata-Elektroorgel
Als Horizontalzüge links neben den Registerschaltern zur Regelung der Lautstärke, von oben: oberes [Manual], Pedal, Hall
Als Registerschalter: Tremulant [für II]
Als Registerschalter rechts, in schwarz: Raumklang, langsam / schnell [Tremulant], Chorus
Über dem Pedal mittig: Balanciertritt für Schweller [ganze Orgel]
Als Druckknöpfe, teils einrastend, neben dem 1. Manual: Orgel solo, Raumklang solo – Ensemble, Tremolo-Kathedral schnell – langsam
Gebäude oder Kirchengeschichte
Um 1100 vermutlich Entstehung einer Kirche oder Kapelle im Ort zu Missionszwecken.
1291 erste Erwähnung des Ortes „clepz“
1363 erste Erwähnung einer dem Hl. Pankratius geweihten Kirche.
1623 Umbauten der Kirche (Schlusstein am Chor)
Um 1740 Berichte über Baufälligkeit der Kirche, u.a. Risse am Mauerwerk des Turms.
1754 Beginn des Abrisses der (auch zu kleinen) baufälligen mittelalterlichen Kirche
1755 Aufsatz der Bekrönung des Turms.
1768 Einweihung der neuen Kirche mit einer neuen Orgel von Zuberbier.
1873 Beschluss zum Umbau der Kirche unter Beibehaltung des Chors, Turms und Teilen des Kirchenschiffs, dabei auch Umgestaltung des Innenraums.
1874 Abschluss der Arbeiten
1886 Einbau dreier großer Buntglasfenster im Altarraum (Apostel Paulus, Petrus und Teppichmuster).
1903 Einbau eines vierten Fensters hinter dem Altar, welches die Auferstehung Christi zeigte.
1912 Erneuerung der Ausmalung des Innenraumes durch den Hallenser Kirchenmaler Braue.
1913 Einbau der neuen Orgel durch Rühlmann, dabei Erweiterung des vorhandenen Prospektes.
1917 Abgabe der Glocken und der Prospektpfeifen der Orgel zu Rüstungszwecken.
1924 Guss dreier neuer Glocken durch Schilling (Apolda) – Tonfolge d‘-f‘-a‘.
Um 1940 Abgabe zweier Glocken (d‘-f‘) zu Rüstungszwecken, die Kleinste verblieb im Turm.
Nach 1945 fast vollständiges Ausbleiben von Erhaltungsmaßnahmen.
Ende der 1980er Jahre Planungen zum Abriss des gesamten Ortes wegen Braunkohletagebau – im Zuge dessen Demontierung eines Teils des Kircheninventars. In Folge verfiel das Bauwerk zur Ruine mit schweren Schäden an Dach, Mauerwerk und der Ausmalung im Inneren.
1992 Beginn der Erneuerung des Turms.
1995 Gründung des Fördervereins für die Kirche.
1998 Fertigstellung der Sanierung des Turms.
1999 Erneuerung der Dachdeckung, da das Provisorium durchlässig geworden war.
2000 Restaurierung/Erneuerung der Bemalung des Altarraums durch Achim Neubert (Wiedersdorf)
2003 – 2004 Sanierung des Innenraums, Erneuerung der Malereien und der Farbfassung.
2005 Sanierung des Altars.
2005 Abschluss der Sanierung des Innenraums mit einem Festgottesdienst.
2007 Einbau eines neuen Buntglasfensters in der Mitte des Altarraums, gestaltet durch Manfred Dahmer (Röblingen am See).
2021 Planungen zur Sanierung der Fenster an der Nordseite – Stand heute durch Plane abgedeckt.
Markant beherrscht der hohe Turm der Dorfkirche Klepzig die flache Landschaft zwischen Halle und Leipzig und setzt einen bemerkenswerten Akzent in der Landschaft. Steht der Betrachter vor der am Dorfrand gelegenen Kirche, fällt zuerst die für ein Dorf beträchtliche Größe des Bauwerkes ins Auge. Die heutige Gestalt nimmt die Form einer Kreuzkirche an, die nach dem Umbau 1873/74 entstand. Das Bauwerk zeigt sich als einschiffige, kreuzförmige Saalkirche mit dreiseitigem Chorraum und flachen Querschiff-Giebeln, die von je drei hohen Fenstern durchbrochen werden. Im Osten schließt sich der auf quadratischem Grundriss erbaute, etwa 40m hohe Turm an, der nach dem Untergschoss in ein oktogonales Glockengeschoss mündet, welches nach oben hin von der welschen Haube samt Laterne abgeschlossen wird. Kontrastierend zu der pastellgelben Farbgebung des Mauerwerkes ist das Dach in schwarzen Ziegeln gedeckt. Im Inneren ist die Kirche nach der liebevollen Instandsetzung lichtdurchflutet, freundlich und hell, obgleich die Fenster auf der Nordseite, die einst auch das Schachbrett-Teppichmuster in Buntglas aufwiesen, noch nicht wieder hergestellt und ihre Nischen durch Planen abgedeckt sind. Der weite, helle Raum wird von einer durch bis unter die reichenden Eisensäulen (mit korinthischen, durch grün-goldene Farbfassung verzierten Kapitellen) getragenen Empore mit amphitheatrisch angelegten Sitzreihen u-förmig umlaufend umschlossen. Hohe Halbbögen schließen über den Kapitellen die Emporennischen im Querhaus zum Raum hin ab und bilden damit Dreierarkaden. Im Zentrum des Blickes befindet sich im Chor der 1874 geschaffene Altar aus hellem Sandstein mit seitlichen Säulen und bekrönendem Kreuz, ebenso wie die polygonale, mit schlichten Zierfeldern versehene Kanzel aus Holz an der Nordwand, versehen mit ländlich geprägten Reliefs und originalgetreu sanierter Farbfassung. Der weiße Raum wird von einer abgerundeten Flachdecke überspannt, die auf den vier das Kirchenschiff umfassenden Mauerpfeilern ruht. In ihren Deckenzwickeln sind Darstellungen der vier Evangelisten nach dem Zustand von 1912 wieder hergestellt worden. Ornamentbänder säumen die Arkaden und die Pfeiler des Schiffes, die Gewölbemitte wird von einem Strahlenkranz bekrönt. Im Gewölbe der südlichen Empore wurden die Symbole des Tauf- und Abendmahlssakraments aufgemalt, sowie das Lamm Gottes, in der nördlichen Emporenwölbung wurde die Lutherrose aufgebracht. Die Fenster sind in ihren Bögen teilweise mit biblischen Symbolen wie den Tafeln der 10 Gebote (Nordseite an der Orgel) und Abendmahlskelch (Südseite) verziert, wobei Spruchbänder mit biblischen Versen die Gewölbe umlaufen, auch das Gewölbe des Chorraums ist mit einem solch umlaufenden Schriftband verziert. Den Blick nach oben lenkend erscheint das prachtvolle Gemälde des Altargewölbes. In einer großen Zierkartusche schwebt Christus der Auferstandene vor einem Strahlenkranz, unter ihm die Menschen, die der Ortstradition folgend Ackerbau betreiben und eine Darstellung der Klepziger Kirche. Flankiert wird diese qualitätvolle, mit fast expressionistischen Zügen ausgeführte Malerei durch die Darstellung des Kreuzes auf der einen und der Sterne als Sinnbild des Universums auf der anderen Seite, beide auf dem blauen Grund der verheißenen Unendlichkeit liegend. Über dem Kopf des Auferstandenen thront das Christusmonogramm als Sinnbild der ewigen Gnade im Dornenkranz, zu Füßen der Malerei liegt eine Malerei mit einer Krone, durchkreuzt von zwei Hellebarden, als Sinnbild des irdischen, aus dem die Auferstehung hervorgeht. Hinter dem neu vergoldeten Kruzifix des Altars befindet sich das neu geschaffene Buntglasfenster, die Jungfrau Maria als ehem. Kirchenpatronin der Kirche auf der Linken und einen Apostel auf der Rechten zeigend. Das tiefblaue Gewand der Maria schafft in Verbindung mit dem Roten des Apostels, der rot-grünen Musterung des Mittelfensters sowie der weiß-gelben Schachbrettmusterung der übrigen Fenster eine warme Atmosphäre im Inneren, die Geborgenheit und Licht versprüht. Über dem Eingansportal befindet sich innen das Siegel der Kirchen Klepzig und Zwebendorf mit Darstellung derjenigen, umrahmt von Jahreszahlen und dem Wahlspruch POST NUBILA PHOEBUS – Nach Wolken kommt Sonnenschein.
Dieser Spruch mag als ein Sinnbild der Sanierung der eins prachtvollen, dann verfallenen und nun wieder aufgebauten Kirche in Klepzig gelten, deren Sanierung einer Reminiszenz an die Auferstehung aus dem Dunkel gleichkommt und nun wieder regelmäßig zum Lobe Gottes, dem Chorgemälde folgend, genutzt wird.
Anfahrt
Quellenangaben
Orgelbeitrag erstellt von: Johannes Richter
Dateien Bilder Kirche und Orgel: Johannes Richter
Orgelgeschichte: Johannes Richter, ergänzt durch Informationen aus: W.Stüven: Orgel und Orgelbauer im Halleschen Land vor 1800, Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964
Kirchengeschichte: Webauftritt des Fördervereins
Historische Dispositionen entnommen aus: W. Stüven: Orgel und Orgelbauer im Halleschen Land vor 1800, Breitkopf&Härtel, Wiesbaden 1964, S.52, S.106f.
Glockenvideo von Johannes Richter auf dem Youtube-Kanal JRorgel